Notdienst – Erlkönig

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind ?
Es ist der Teenie, denn sie will kein Kind.
Alles lief gut bis Erlkönigs Gummi „zerbrach“ .
Her muss jetzt die Pille danach !
Wurde der „Party“ durch den Vorfall die Stimmung vermiest?
Mitnichten! Zu VIERT steht man vor der Apotheke vom Dienst
Und nervt mit Gegiggel die Leut‘ in der Schlange !
Erst als es heißt : „30 Euro“ wird dem Trupp bange …
Und die Moral von der Geschicht‘ ?
Poppen ist gratis, die Reparatur nicht …

 

Allerbesten Dank an die (hier nicht genannt werden wollende) Apothekerin für dieses Gedicht mit Geschichte frei nach Goethes Erlkönig.

passt.

8 Kommentare zu „Notdienst – Erlkönig

  1. Ich finde es dieses Mal leider nicht besonders wichtig, ganz im Gegenteil. 30 Euro können eine ganze Menge Geld sein, erst recht, wenn es junge Leute sind, die vielleicht nicht zu den Eltern gehen wollen. Ich finde es hier viel wichtiger, dass man diese Menschen als das behandelt, was sie sind: Nämlich als Jugendliche – die wir alle mal waren – die Hilfe brauchen, nicht als Spottobjekt. Egal, wie sie sich vor der Kasse verhalten.

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    1. Oh bitte, werde selber mal um halb zwei Nachts von so einem Trupp rausgeklingelt! Das Gekichere ist noch auszuhalten, denn ja, wir waren auch mal Teenies, aber jedem halbwegs erwachsenen Menschen sollte es klar sein, daß ich Geld brauche um ein wie auch immer geartetes Wirtschaftsgut zu erwerben.
      Auch ich hatte im Notdienst letzthin ein kleinen Trupp Tweens, die außer den (falsch) abgezählten 11,40€ (statt der von mir dreimal genannten 12,40€) zwischen sich grade mal fünfzig Cent zusammen kratzen konnten – wer geht denn ohne Geld aus dem Haus? Sie haben ihren Vomex-Saft natürlich trotzdem bekommen, aber begeistert war ich nicht.
      Und wie heißt es so schön: wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, und muß ihn halt auch mal aushalten.

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      1. Im Grunde stimme ich mit dem letzten Satz bei Erwachsenen überein, aber ich denke eben auch, dass Jugendliche in aller erster Linie Jugendliche sind und in so einer Situation einen solchen Satz nicht gebrauchen können. Ich kenne das noch gut von mir selber. Herumblödeln überdeckt häufig nur die Sorgen und macht den Umgang damit etwas einfacher.
        Außerdem stimmt es natürlich, dass man nicht mit zuwenig Geld aus dem Haus gehen sollte – aber es ändert nichts an meine Aussage, dass 30 Euro eben doch eine Menge Geld sind, die ein Jugendlicher nicht mal eben so zur Hand haben kann.

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  2. 30 € sind natürlich viel; aber wenn ich mal so die Preise de gängigen Partygetränke zusammenrechne…

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    1. Immerhin GIBT es die Pille danach. Noch dazu direkt in der Apotheke. In D musste Frau bis vor kurzem dazu zum Arzt. Abtreibung ist teurer, ein Kind erst recht

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