Was will uns der Arzt damit sagen?

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Man sieht es ein bisschen schlecht, darum halt noch so: Ausstellungsdatum des Rezeptes ist der 6.8.2015, Dosierung für das verschriebene Temesta: morgens je 1 Tablette, Bis am 25.07. fix danach Ausschleichen

Hmm. Rezept unklar. Meint der Arzt:

a) bis am 25.07.2016

b) bis am 25.7.2015 – rückwirkend sozusagen, und dass der Patient jetzt am 6.8.15 schon am Ausschleichen ist?

c) bis am 25.8.2015 und das ist ein Schreibfehler?

weitere Interpretationsmöglichkeiten?

25 Kommentare zu „Was will uns der Arzt damit sagen?

  1. Haben Rezepte kein Verfallsdatum? Ich meine ein Rezept über ein Antibiotikum braucht man in ein bis zwei Monaten vermutlich nicht mehr.

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    1. https://pharmama.ch/2008/11/28/gultigkeit-von-rezepten/ gibt Antworten darauf.

      In der Regel: Rezepte sind ein Jahr gültig, Betäubungsmittel-Rezepte für einen Monat. Bei Antibiotika sollte man die Abgabe aber schon verweigern, wenn der Patient eben zu spät aufkreuzt… „Aber ich brauche das Medikament vielleicht später noch einmal! Dann ist es gut, zu Hause eine Reserve zu haben!“. Bah, nein.

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  2. Vermutlich wurde das Rezept taggleich vorgelegt, nur im Blog erscheint es nun mit etwas Zeitverzögerung…

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  3. Es handelt sich um ein reannuelles Rezept. Diese Form der Therapie wird gelegentlich bei der Behandlung von Patienten mit krankhaft veränderter Bewegungsrichtung durch das Raum-Zeit-Kontinuum durchgeführt. Zeitreisende und göttliche Entitäten haben ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Der Charakter „Q“ aus der allseits beliebten Serie „Raumschiff Entensteiß – Next Küken“ kann ein Lied davon singen. Allerdings liegt hier ein Verordnungsfehler vor, den Pharmama natürlich sofort erkannt hat (daher auch der Blogeintrag). Das pharmazeutische Fachpersonal sieht sofort: Der Patient muss die Dosierung am Behandlungsende EINschleichen und sie dann am Behandlungsbeginn abrupt abbrechen.
    :D
    Kann Spuren von Humor enthalten.

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    1. Zuviel „The Time Traveller’s Wife“ gelesen… da leidet ein Mann unter spontanem Zeitreisen. Der Ehemann trifft zum ersten Mal auf seine Frau, als sie als Kind auf einer Wiese spielt. Der Mann weiss schon, dass sie seine Frau sein wird. Er kann ihr natürlich aber nichts darüber erzählen.

      Und als sein Zeitreisen immer schlimmer wird, finden er aber zum Glück heraus, dass BAYER irgendwann nach 2080 ein Heilmittel gegen diese genetisch veranlagte Chrono-Störung entwickeln wird. Es kostet ihn einige Mühe, die chemische Formel der Substanz korrekt zu merken, und dann zurückzureisen – um in der Gegenwart mit einem Chemiker diese Substanz herzustellen.

      Dummerweise treten heftigste Nebenwirkungen ein, und er überlegt sich, ob er den Ärzten sagen darf oder soll, dass er ein Heilmittel aus der Zukunft verwendet…

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      1. Dieses Buch kannte ich bisher nur vom Titel.

        Ich bezog mich – wie so oft – auf die Scheibenwelt, diesmal auf den Band „Mort“ und den darin vorkommenden reannuellen Wein, welcher Rückwärts durch die Zeit wächst. (Und bei dem es zu schweren Verwicklungen kommt, wenn der schon verkaufte Wein nicht anschließend – und in dieser Reihenfolge – gekeltert, geerntet, gepflegt und angeplanzt wird.) Außerdem – wie man in „Pyramiden“ erfährt, macht er keinen Kater nach der Feier – da man die Kopfschmerzen ca. 8h VOR dem Trinken bekommt…
        Naja, und „Q“, welcher öfter mal Captain Jean-„Lücke“ Picards Brücke betrat (worauf ihm die Bordärztin immer eine neune Prothese basteln musste), setze ich mal als bekannt voraus. ;)

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        1. Der reannuelle Wein… schrei

          So weit bin ich nicht. Habe hier aber „Unseen Academicals“ herumliegen. Und irgendwie war „Raising Steam“ ein wenig schwach… auch wenn ich es sehr mag, wie er die historische Entwicklung der Eisenbahn dokumentiert.

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          1. Oh Mist. Das nächste mal setze ich immer einen „Spoiler-Alarm“ vor meine Erklärungen… :D

            Prinzipiell würde ich aber empfehlen, die Erscheinungs-Reihenfolge so ungefähr einzuhalten, da viele Witze Bezug zu älteren Romanen haben. Und manche Bücher waren nicht so doll – „Rollende Steine“ z.B. fand ich persönlich nicht so gut. Und dass die letzten aufgrund seiner Erkrankung und dem Ghostwriter-Einsatz leider nicht ganz so großartig erscheinen, wurde an unterschiedlichen Stellen schon diskutiert.

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  4. Wie üblich ist es, dass auf dem Rezept einfach „OP“ steht anstelle „1 OP“, und dass Temesta einmal jeweils morgens genommen wird?

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    1. Temesta morgens (respektive 1 x täglich): das kommt häufiger vor.
      OP – da wäre es gut gewesen hinzuschreiben, wieviele „Originalpackungen“ denn gewünscht sind. Im Endeffekt wollte der Arzt da schreiben, dass es eine Packung zu 20 Stück sein sollte, zu nehmen bis am 25.8. und dann muss der Patient sich wieder vor-stellen um eine neue Packung zu bekommen, die dann nur zum abbauen gedacht ist.
      (Gut haben wir nachgefragt)

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  5. Da gingen vielleicht „7“ und „September“ durcheinander – mein Freund erzählte mir auch die Tage von einem baldigen, wichtigen Termin am 20.7 ;)

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    1. Solche mentalen Kalenderprobleme habe ich auch. Bis vor kurzem war ich irgendwie davon überzeugt, die zweite Jahreshälfte dauere jeweils von August bis Dezember. Und nicht von Juli bis Dezember.

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  6. ich hätte da eine – vielleicht etwas dämliche – Frage: was versteht man unter „Ausschleichen“? :-(

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    1. Ich weiß es, ich weiß es (seit meiner Cortisonbehandlung mpf)

      Manche Medikamente soll/darf man nicht abrupt aufhören zu nehmen sondern man verringert stattdessen langsam die Dosierung.

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      1. danke @Solveig :-)
        das hatte ich schon vermutet, aber wie weiss der Patient, wieviel er wie lange nehmen soll?
        eine halbe Tablette (sind die überhaupt teilbar?) und wie lange?
        Fragen über Fragen .. :-(

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    2. Das der Patient das Medikament nach Therapieende weiternimmt und dabei die Dosis kontrolliert Richtung 0 abgesenkt wird. Temesta kann abhängig machen und wenn man dann von jetzt auf gleich nix mehr nimmt kann es zu Entzugserscheinung kommen.

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    3. Ausschleichen bedeutet, dass das Medikament nicht sofort komplett abgesetzt wird, wie z.B. eine Antibiotikatherapie, sondern die Dosis schrittweise verringert wird, bis man eben bei 0 ankommt. Das könnte so aussehen, dass mit einer Tablette begonnen wird, wie hier, danach werden halbe Tabletten genommen, dann viertel und schließlich gar keine mehr. Oder aber das Medikament würde nur noch alle zwei, dann drei Tage genommen werden mit immer größeren Abständen.
      Wie genau das Ausschleichen in diesem Fall aussieht, wird mit dem Arzt abgeklärt. Als Patient kann und sollte man so etwas nicht alleine entscheiden.

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