Blutzucker-Messgeräte-Service

Zwei Patienten, Gleiches Problem: das Blutzuckermessgerät spuckt und will nicht so messen, wie es soll. Anscheinend wird es richtig verwendet. Beides sind langjährige und erfahrene Benutzer.

Der einen Patientin besorge ich von der Firma, die die Blutzuckermessgeräte herstellt problemlos ein gratis Ersatzgerät.

Für den anderen Patienten habe ich leider nur die Nachricht von der Firma, dass er selbst mit ihnen Kontakt aufnehmen muss wegen dem Problem und dass sie dann (eventuell) ein Austauschgerät schicken.

Patientin 1 habe ich glücklich gemacht – das hätte ich gerne bei Patient 2 auch … der ist jetzt eher säuerlich auf mich, als ob ich etwas dafür könnte, dass diese Firma halt nicht den gleichen Kundenservice bietet.

Im übrigen (auch wenn das mit dem wenig zu tun hat) hat er das Blutzuckermessgerät vom Arzt direkt bekommen. Woher Patientin 1 es hat, weiss ich nicht mit Sicherheit, aber wir haben diese Geräte auch hier und das bleibt auch so – ich weiss warum.

Im übrigen (Teil 2) … Ratet mal, wer die Firma im Fall 2 war. Dieselbe, die sich im Moment so anstellt und ihren neuen Hightech-Sensor nur im Direktvertrieb auf den Markt bringen will.

Hmpf.

17 Kommentare zu „Blutzucker-Messgeräte-Service

  1. Bei uns (D) bekommt man in der Apotheke die Messgeräte nachgeschmissen. Zumindest die von R*che. Sehr praktisch, wenn man mal schnell zehn Messstreifen braucht ;)

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    1. Da muss ich widersprechen. Das ist schon seit einigen Jahren nicht mehr so. Da gab es (angeblich) mal Ärger mit dem Finanzamt, und nun gibt Roche die Messgeräte an Apotheken nur noch als „Umtau- & Reklamationsaustausch“ oder in sehr begrenzter Stückzahl zu besonderen Promotion-Terminen raus. Zumindest an „meine“ Apotheke.

      Wohlgemerkt gilt dies für Apotheke(n) – Arztpraxen und Krankenhäuser werden von so ziemlich allen Firmen kostenlos mit Messgeräten überflutet. Denn wenn das Messgerät erst beim Patienten in der Tasche ist, werden auch die Teststreifen nachverordnet…

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      1. Bei uns ist das auch so: wir haben gratis-Geräte, die sind zum Umtausch gedacht gegen Alte und Defekte Geräte. Ich halte auch fest, wer das bekommen hat … ebenfalls wegen schlechten Erfahrungen. Und ich finde man muss da nicht wirklich auch noch Elektroschrott produzieren nur um ein paar Gratis Teststreifen abzugreifen.

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    2. Das mit den „zehn Messstreifen“ ist der Grund dafür, dass wir in unserer Apotheke auch für die kostenfreien Gratismuster 6 Euro verlangen (man muss dazu diesen extrem lästigen Aufkleber mit dem Gratismuster erst mal abknippeln).

      Wer wirklich ein Messgerät benötigt, der zahlt diesen lächerlichen Betrag gerne. Wenn aber die Beschwerde kommt, dass man soeben in zwei anderen Apotheken ein Gerät für lau bekommen habe, weiß man als Apotheker Bescheid. Es gibt wirklich Leute, die sich darüber ihre Teststreifen finanzieren.

      Gratis gehen die Dinger wirklich nur an Stammkunden heraus. :-)

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        1. Ich kann nur empfehlen, das mit den 6 Euro für ein Gratismuster mal probeweise einzuführen. Wenn man ein schlechtes Gewissen dabei hat, kann man die 6 Euro ja als Beratungspauschale verstehen; es dauert ja ein wenig, bis man die Handhabung erklärt hat.

          Oma Müller, die sich alle zwei Monate ihr Metformin abholt, hat kein Problem mit den 6 Euro. Sie freut sich auch ungemein, wenn man ihr kulanterweise die 6 Euro noch nachlässt, da sie eine gute Kundin wäre. Das kommt bei ihr extrem gut an.
          Probleme gibt es echt nur bei der Kundschaft, die versucht, sich die Dinger zu holen, um entweder die Teststreifen zu ergattern oder um die Teile gewinnbringend auf EBay zu verkaufen. Dafür sind die Gratisgeräte schließlich auch nicht gedacht.

          Die Vorgehensweise hat auch den Vorteil, dass ich stets genügend kostenfreie Muster für Patienten da habe, die sie auch wirklich benötigen. :-)

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      1. hmmm… Da kam ich wohl etwas zu flapsig herüber. Mir ging es bis jetzt zwei mal so, dass ich ein Gerät für lau geschenkt bekommen habe, beide Male unerwartet.

        Das erste Mal ist mein Gerät auf einer Wochenendreise kaputt gegangen, da hat mir die freundliche Dorfapothekerin gleich ein neues (mit genügend Teststreifen für den Restsonntag) mitgegeben. Das andere Mal hatte ich unterwegs schlicht und ergreifend vergessen, eine Ersatzpackung Teststreifen mitzunehmen. Statt 50km nach Hause und zurück zu fahren wollte ich dann eine Packung kaufen. Woraufhin mir der Apotheker wiederum ein Gerät in die Hand drückte…

        Nein, das mache ich nicht regelmäßig ;)

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        1. Du hattest ja nicht unrecht mit deiner Aussage: die Geräte bekommt man noch relativ schnell (und günstig/gratis). Und gebraucht hast Du die ja auch.
          Es gibt einfach immer ein paar Leute, die solche Grosszügigkeit gleich übertrieben für sich ausnutzen. Das hat dann die Folgekommentare ausgelöst.

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  2. [i]“ Anscheinend wird es richtig verwendet. Beides sind langjährige und erfahrene Benutzer.“[/i]

    Das eine ist leider nicht immer ein Garant für das andere. Die allermeisten Probleme machen bei mir die Slip-In-Teststreifen (also die, die das Blut über den fast nicht sichtbaren Schlitz VORNE/SEITLICH selbst einsaugen). Immer wieder – gerade bei langjährigen & älteren Benutzern – wird das Blut mit der Zeit immer mehr von schräg oben auf das Sichtfenster aufgetragen. Eine Zeit lang ist es noch so schräg, dass der TS „satt“ wird, aber dann kommt der Tropfen irgendwann direkt von oben, und das Messgerät präsentiert in 85% der Anwendungen eine Fehlermeldung. Hier hilft nur Schritt 1 („Machen Sir mir das mal bitte vor!“) und Schritt 2 (Wir üben das jetzt mal gemeinsam!)

    Ich habe durchaus wirklich defekte Geräte – gerade die „Trommel-compact“-Geräte überschreiten nun peu á peu langsam die Obsoleszensgrenze – und sind (auf offiziellen Wegen) nicht mehr nachzubeschaffen. Aber viele Fehler laufen auch auf „Did not read manual error.“ hinaus. Kein Wunder, die Bedienungsanleitung fällt meist schon ganz zu Anfang unter den Tisch (und dann in die Tonne)… ;-)

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    1. Guter Einwand. Und im Normalfall lasse ich mir das genau darum auch zeigen. Bei der einen ging das Gerät aber trotz frischer Batterie gar nicht mehr an – das war eindeutig :-)

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    2. Zwar fehlt mir da ein wenig die Praxiserfahrung mit BZ_Geräten, aber das würde ich gerade bei langjährigen Nutzern auch vermuten, dass die da Schwierigkeiten bekommen. Und wenn es dann noch die wenig technik-affine ältere Dame ist, dann ganz besonders.
      Aber dieses Phänomen findet sich überall in ähnlicher Ausprägung. Ändere mal in der Industrie ein Formular, was schon lange existiert. Oder eine Herstellanweisung. Da erlebt man die lustigsten Überraschungen. ;-)

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  3. Ich will die Blutzucker immer vom Hersteller direkt. Denn so kann ich vorgängig selber im Internet stöbern und ein Gerät mit ein paar wenigen Blutzuckerteststreifen bekommt man gratis. Ist das Gerät dann doch nicht ganz wie gewünscht, darf man auch beim nächsten Bestellen.
    Schliesslich verdienen die Hersteller des Blutzuckermessgerätes erst durch die Blutzuckerteststreifen welche ich gerne in der Apotheke hole.

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    1. Naja – wie gesagt: dieselben Geräte bekommst Du auch mit gratis-Teststreifen in der Apotheke. Ich finde einfach den Service dieser speziellen Firma mies. Nicht nur für die Apotheken, sondern für die Patienten. Weil du da halt nicht die Wahl hast: du musst immer direkt an die Firma, nicht an die (näher liegende) Apotheke, wenn du da irgendetwas willst oder gar ein Problem hast.

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