Die guten alten Zeiten …

… die sich manche zurück wünschen. Waren die wirklich so gut? In der New York Times kann man im Archiv alte Zeitungen anschauen.

Da stand offenbar auch wöchentlich in der Zeitung, wieviele und woran die Leute gestorben sind. Das zu lesen kann ziemlich Augenöffnend sein:

Beispiel vom 4. Oktober 1851

timesdeaths1851

Quelle New York Times (paywall) via mentalfloss

Total 340 Tote, davon 58 Männer, 78 Frauen, 94 Mädchen und 110 Jungen. (Ziemlich hohe Kindersterblichkeit)

Woran starb man denn damals? Die veröffentlichte Statistik gibt eine interessante Übersicht:

  • Abzess – Eiteransammlung 1
  • Apoplexy 9 (Schlaganfall, aber auch allgemeine Blutungsstörung und konnte verschiedene Organe betreffen)
  • Asthma 2
  • Bleeding – Blutung (Verblutet nach Unfall?) 1
  • Leberblutung 1
  • Magenblutung 1
  • Lungenblutung 1
  • Burn’d or Scal’d – Verbrannt oder Verbrüht 1
  • Bronchitis 1
  • Catarrh 1 (eigentlich auch eine Schleimhautentzündung, weshalb hier die Differenzierung zur Bronchitis?)
  • Cancer of Breast – Brustkrebs 1
  • Casualities – Unfall  1
  • Cholera im Kindesalter 1
  • Colic – Kolik 1 (Magenkrämpfe? Was für Ursache?)
  • Consumption – damit ist wohl Tuberkulose gemeint 46
  • Convulsions – Krampfanfall (Epilepsie? Tetanus? ) 27
  • Croup – Krupp 8 – Ja, nicht Pseudokrupp, sondern der Echte, die Kehlkopfentzündung, die bei Diphtherie auftritt
  • Congestion – Blutandrang 2 (mir ist nicht ganz klar wo hier?)
  • Blutandrang in der Lunge (Lungenembolie?) 3
  • Debility – (Schwächezustand …ev. Unterernährung?) 5
  • Delirium Tremens 1 (Entzugserscheinung meist wegen Alkoholabhängigkeit)
  • Diarrhea – Durchfall 9
  • Dropsy – eig. Ödeme. die sind aber Ausdruck von anderen zugrundeliegenden Problemen … ev. auch Unterernährung, Herzinsuffizienz … 5
  • Ödeme im Kopf  17
  • Ödeme in der Brust 3
  • Ödeme in den Gedärmen 1
  • Drowned – Ertrunken 4
  • Dysentery – Ruhr (entzündliche Erkrankung des Dickdarms wegen Viren und Bakterien) 32
  • Epilepsy 1
  • Erysipelas – Wundrose (entzündliche Hauterkrankung) 1
  • Fractured Skull – Schädelbruch 1
  • Fever – Fieber 5
  • Puerperal Fever – Kindbettfieber 2
  • Scarlet – Scharlach 5
  • Typhoid – Typhoides Fieber 2
  • Typhus 10
  • Herzkrankheit 5
  • Hooping Cough – Keuchhusten 4
  • Inanition – Unterernährung 1
  • Infma’n of Brain – Hirnentzündung (Meningitis) 11
  • Darmentzündung 12
  • Brustentzündung 1
  • Nierenentzündung 1
  • Lungenentzündung 9
  • Magenentzündung 1
  • Halsentzündung 2
  • Leberentzündung 3 (Hepatitis)
  • Jaundice – Gelbsucht 2 (eigentlich auch eine Leberentzündung: Hepatitis?)
  • Lues venerea – Syphillis 2
  • Malformation – Missbildung 1
  • Marasmus – Proteinmangelernährung (Unterernährung) 26
  • Measles – Masern 2
  • Old Age – 3
  • Poison – Gift 1
  • Premature Birth – Frühgeburt 8
  • Scrofula – Form der Tuberkulose v.a. bei Kindern 2
  • Small Pox – Windpocken – 1
  • Sprue – Zöliakie 1
  • Teething – Zahnen?? 6 ?!
  • Ulcer Intestines – Magengeschwüre 1
  • Halsgeschwür 2
  • Varioloid – Windpockenartig (irgendetwas mit Hautausschlag) 1
  • Unbekannt 6

Man sieht die hohe Kindersterblichkeit 204 starben in der einen Woche (gegenüber 136 Erwachsenen): Frühgeburten überlebten kaum, (Kinder)krankheiten gegen die man heute impfen kann forderten ihren Tribut (Masern, Windpocken, Keuchhusten, Diphtherie, Scharlach …) … und das Zahnen scheint auch gefährlich gewesen zu sein. Das war allerdings eine Fehldiagnose … respektive etwas, was wohl häufig als Todesursache angegeben wurde, aber wahrscheinlich andere Ursachen hatte. Der plötzliche Kindstod kommt mir hier in den Sinn. Später ist dann Mangel- und Unterernährung ein Problem.

Bei manch anderem ist es nicht ganz klar, was genau die Ursache war: wir haben diverse Male Durchfallerkrankungen, Ödeme und Entzündungen, Blutungen und Geschwüre, die Ausdruck von anderen Krankheiten (auch Infektionen) sind.

Ohne Impfungen erkrankten und starben Millionen an heute vermeidbaren Erkrankungen. Ohne Antibiotika war noch manche Infektion tödlich, die wir heute ohne grössere Probleme mit ihrer Hilfe überstehen. Mangelnde Hygiene verschlimmerte die Probleme … allerdings haben wir dafür wesentlich weniger Asthmatiker und Allergiker.

An „hohem Alter“ starben sehr wenige … und auch nur wenige an Krebs: die meisten wurden einfach nicht alt genug dafür, ihn zu entwickeln …

Wir nehmen vieles heute als „gegeben“, weil wir es nicht anders kennen. Unter anderem, dass die Leute um uns herum nicht wie die Fliegen sterben. Und das liegt zum Grossteil an der modernen Medizin. Daran, dass wir heute eine Vielzahl von Krankheiten und Gebrechen behandeln und sogar vorbeugen können. Dafür sollten wir dankbar sein.

Und (ja, ich weiss, inzwischen nervt das wahrscheinlich, weil es Wiederholung ist): Wir können uns und unsere Kinder schützen vor einigen gefährlichen Krankheiten indem wir Impfen. Nur weil wir heute nicht mehr direkt erleben und direkt sehen, was diese Krankheiten anrichten (wie zur Zeit des Zeitungsartikel oben), sollten wir da nicht nachlassen und nicht impfen. Ansonsten … bekommen wir doch wieder Gelegenheit dazu Statistiken, wie die oben zu sehen. Einen Fall haben wir ja jetzt schon in Berlin, wo ein Kind an den Masern gestorben ist.

Wie steht’s eigentlich mit Eurem Impfstatus?

49 Kommentare zu „Die guten alten Zeiten …

    1. Teething: Vielleicht sind Entzündungen aufgrund vergammelter Zähne gemeint? Sowas kann ja durchaus zu einer Blutvergiftung führen, an der man dann verstirbt.

      Ebenso habe ich bei“ Colic“ jetzt eher an einen Gallensteinkolik, die dann zum Beispiel zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung führt, gedacht.

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  1. Vielen Dank für diesen Beitrag! Mir als Menschen mit etwas historischem Bewusstsein und Wissen über „die gute alte Zeit“ Rollen sich regelmäßig die Zehennägeln hoch, wenn ich so mithöre, wie eben diese Zeiten gelobtweden, weil da ja die Nahrungsmittel noch vollwertig waren, das Wasser gesünder, weil aus dem Brunnen und nicht in Rohre gezwängt und „energetisch getötet“ war. Und die Menschen alle viel gesünder waren…..
    Von den 214 Kindern würden heute mit Sicherheit 210 überlebt haben.

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    1. Ja, wahrscheinlich. Wir müssen natürlich noch in Betracht ziehen, dass wir hier New York haben … auch zu der Zeit: recht viele Menschen auf engem Platz und wo die die Nahrungsmittel wohl her hatten? Die auf dem Land, die haben sich sicher gesünder ernährt.

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  2. Bei „Zahnen“ fällt mir ein, dass man den Kindern früher durchaus mal Morphin gegen Zahnungsschmerzen gegeben hat. Vielleicht war’s ja ne Überdosis?

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    1. Ja, das ist eine der Theorien, weshalb das Teething so viele Tote forderte: nicht weil das Zahnen selber so übel war, sondern die Behandlungen dafür so schlecht. Vielleicht Überdosierung oder andere Vergiftung (Blei war noch beliebt als Wirkstoff in mancher Medikation) und gelegentlich wurde auch nachgeholfen, indem zum Beispiel das Zahnfleisch über den Zähnen aufgeschnitten wurde (weil sie nicht alleine kommen wollten …)

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  3. Meinen Impfstatus kontrolliere ich selber, der ist gut. Bis auf Keuchhusten, da wurde ich nie geimpft, warum auch immer. Beim Schüleraustausch in die USA wollte die Highschool das eigentlich haben, aber das Gesundheitsamt hat damals gesagt, dass ich zu alt für die Impfung sei. Bin am überlegen, das bei nächster Gelegenheit nachzuholen.

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  4. Hallo Pharmama, im Zusammenhang hiermit ist diese Serie, die um 1900 in New York spielt, vielleicht ganz interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Knick
    Viel kann ich zu ihr nicht sagen, da sie mir deutlich zu ekelig ist und ich das Schauen daher eingestellt habe. Wenn es damals aber nur ansatzweise so war, wie dargestellt, können wir uns sehr glücklich schätzen, 100 Jahre später zu leben.

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    1. Bin durch deinen Kommentar auf die Serie aufmerksam geworden und habe bereits 7 Folgen angesehen! Ich kann sie sehr empfehlen, manchmal ist sie aber wirklich etwas eklig.

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  5. Ja, ja. Das könnte „interessante“ Zeiten zurückbringen, einmal die Impf-Idioten und zum anderen multiresistente Keime…

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  6. Hallo Pharmama,

    ich lese schon lange deinen Blog, habe mich bisher aber nie in den Kommentaren gemeldet. Den Artikel finde ich sehr interessant und er zeigt auch, wie sehr sich die Art der typischen Erkrankungen in den letzten Jahren verschoben hat. Ich denke, dafür sollten wir in erster Linie dankbar sein und dieses „Geschenk“ nicht einfach so als reine Geldmacherei abtun, so wie es momentan bei uns in Deutschland ja leider in der aktuellen Debatte über die Masern z.T. geschieht.

    Mein Impfstatus ist überaus vollständig. Ich habe sämtliche STIKO-Impfungen und zusätzliche Impfungen aufgrund diverser (Fern)reisen: Meningokokken ACWY, Typhus, FSME, Tollwut. Aus Gründen, die sich nicht mehr nachvollziehen lassen, wurde ich als Kind sogar gegen Tuberkulose geimpft. Der Eintrag ist im Impfpass, aber erklären kann es sich eigentlich keiner, da dies zu der Zeit nicht mehr üblich war. Leider kann man den Kinderarzt nicht mehr fragen, da er verstorben ist. Ausserdem lasse ich mich seit 11 Jahren jedes Jahr gegen Grippe impfen. Die Impfung gegen die „normale“ Influenza und die Schweinegrippe hatte ich damals zeitgleich bekommen.

    Eine persönliche Meinung ersetzt natürlich keine Statistik – das lasse ich ja auch den Impfgegnern nicht durchgehen. ;-) Trotzdem kann ich von mir sagen, dass ich mich immer gut beraten gefühlt habe und niemals Probleme mit Impfungen hatte. Auf die FSME-Impfung reagiere ich verhältnismäßig stark mit Muskelschmerzen und z.T. leichtem Fieber. Das ist eine normale und mögliche Nebenwirkung, die ich nicht als Problem ansehe.
    Nach einer Grippe-Impfung bin ich in den ganzen Jahren genau ein einziges Mal mit einem viralen Infekt (nicht der Grippe!) krank geworden. Den habe ich mir wohl im überfüllten Wartezimmer eingefangen…

    Ich halte Impfungen für eine der größten Errungenschaften der modernen Medizin und würde mir wirklich wünschen, dass viel mehr Menschen die Funktionsweise von Impfungen verstehen würden und auch die Inhaltsstoffe besser beurteilen könnten. Eine Impfung trainiert das Immunsystem auf exakt die gleiche Weise wie die Krankheit und viele der Inhaltsstoffe in Impfungen werden schlechter geredet, als sie sind. Wer weiß denn schon, dass z.B. Formaldehyd ein natürliches Stoffwechselprodukt ist, dass jeder von uns im Blut hat? Oder dass Aluminiumverbindungen in viel größeren Mengen in der Muttermilch zu finden sind als in jedem Impfstoff?

    Es ist sehr traurig, dass es einen weiteren Masern-Todesfall gibt und ich hoffe, dass dies vielleicht den ein oder anderen wach rüttelt.

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    1. Mit Jahrgang 1981 habe ich die Tuberkulose-Impfung noch bekommen. Mein Impfausweis ist noch ein Karton-Formular, mit maschinengetipptem Namen und Geburtsdatum. Das Design weist sehr auf die 1950er Jahre hin. Dieser Impfausweis enthält auch die empfangenen „Blutinjektionen“, und die Resultate von Tuberkulin-Tests.

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      1. Ich habe als Jahrgang 1979 auch (mit ein paar Monaten) noch eine TB-Impfung bekommen, was zu dem Zeitpunkt nichtmehr allgemein üblich war. Grund war bei mir: eine Freundin meiner Eltern ist in der Reihenuntersuchung aufgefallen, war danach über ein halbes Jahr im Krankenhaus, einschließlich Teilentfernung einer Lunge. Aus dem Anlass hat man mal die Umgebung durchgeimpft. Ringimpfung nennt man das.

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        1. Ich bin 1985 geboren und auch gegen Tb geimpft, aber ich dachte, dass es noch üblich gewesen wäre – einen Fall irgendwo im Umfeld gab es nicht. Und meine Mutter ist tendenziell eher zurückhaltend mit Impfungen gewesen.

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          1. Das ist ja wirklich interessant, dass die Impfung derzeit wohl doch noch üblicher war als ich dachte. Von meinen Freunden war – soweit ich wusste – niemand geimpft. Aber es scheint wohl auch regionale Unterschiede gegeben zu haben.

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          2. Meine Tb-Impfung trägt im Ausweis sogar noch den Stempel „Tuberkulose-Fürsorge für den Bezirk …“.

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          3. Nicht mehr empfohlen wird die Impfung in Deutschland erst seit 1998 – da ist es wohl tatsächlich etwas vom Arzt oder der Region abhängig, wie flächendeckend vorher noch geimpft wurde.

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  7. Ich gehe morgen den Impfschutz auffrischen. :)

    Mal schauen ob sie dafür den Schildkrötenpanzer aufbohren müssen…

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  8. „teethcomming problems“ ist – wenn ich mich an meinen Sprachaufenthalt in der Nähe Londons recht erinnere – die korrekte Übersetzung für das im deutschen gebräuchliche „Kinderkrankheiten“…als Oberbegriff von „Zahnen“ über MMR bis plötzlicher Kindstod – aber auch als Analogie z.B. in der Produktentwicklung.

    @ApoMi: „Tötliche Halsschmerzen“ – wie wäre es mit einer Seitenstrang-Angina? Und in deren Folge noch ne oppositionelle Lungeninfektion – schon ist man unbehandelt hin. Ich vermute, dass die Zeitung die Erstdiagnose bzw. die dokumentierten Leitsympthome als Todesursache benutzt hat. Vielleicht wußten die Angehörigen es auch nicht besser, weil das Geld für mehr als eine Erstdiagnose nicht gereicht hat. Das europäische (bismarcksche) Krankenversicherungssystem ist in den USA noch nie so angesagt gewesen, erst recht nicht vor 100 Jahren…

    @Blama: Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass diese Serie nichts mit mir zu tun hat! ;-)

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    1. Knick, Du hast die wohl älteren Rechte auf diesen Nick im Medizinbereich! Such Dir in den USA einen Anwalt auf Erfolgshonorar und verklage die auf Namensänderung sowie auf 354 Mio. $$$ Schadenersatz… -;)

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  9. congestion = blutandrang = schlaganfall.

    und natürlich bin ich geimpft. gegen alles. und der hausarzt des vertrauens kontrolliert seine diesbezüglichen aufzeichnungen bei allen seinen patienten einmal im jahr: beim ersten besuch im ersten quartal.

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  10. Hochinteressant die Sache.
    Und wieder einmal bin ich verdammt froh, daß meine Kurze bald endlich vollständig geschützt ist.

    Dank eines Immundefekts soll ich mich nicht mit Lebendimpfstoffen (MMR) impfen lassen, gerade deswegen habe ich schon etwas Angst, denn Impfverweigerer spielen dadurch auch mit meinem Leben. Und bis meine Kleine vollständig durchgeimpft ist auch mit ihrem.

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  11. Interessant ist, dass einige Länder – wie Luxembourg – nach wie vor eine Impfpflicht kennen. Die standesamtliche Trauung gibt es erst, wenn beide Partner eine Röteln-Impfung nachweisen können…

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    1. Nun … das beugt zumindest gewissen Schrecksekunden vor – wie bei meiner Mutter, die nicht wusste, ob sie das schon mal gehabt hat und in der Schwangerschaft Kontakt mit einer Infizierten hatte. Das hätte schlimm ausgehen können (für mich).

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  12. Bevor ich nach meinem Studium wieder anfing zur Schule zu gehen (dieses Mal auf der anderen Seite des Pults) habe ich meinen Impfpass artig von meinem Hausarzt checken lassen. Keuchhusten in Kombination mit etwas anderem Wichtigem wurde nachgeholt. Alles andere war ok…
    Leider wurde ich als Kind noch nicht gegen Windpocken geimpft, so habe ich sie mir eingefangen, als ich als Schülerin Praktikum im Kindergarten gemacht habe. Das war kein Spaß! Und die Eltern, die ihre gepunkteten Kinder in den KiGa geschickt haben, finde ich auch alles andere als sozial! Leider sind die Punkte uns erst beim Umziehen für die Turnstunde aufgefallen. Bis dahin konnte sich die Erreger natürlich schon schön verbreiten…

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    1. Ja, je älter desto übler (bei Windpocken).
      Ich hab mich ja auch gewundert, wie rasch der Kinderarzt Junior mit Windpocken wieder erlaubt hat unter die Leute zu gehen … die waren noch lange nicht alle abgeheilt.

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  13. zum Thema Impfstatus: Ich habe die Masern-Geschichten mal zum Anlass genommen in einer Apotheke meinen Impfausweis vorzulegen. Der Apotheker hat sich die Zeit genommen (Daumen hoch!), war aber komplett überfordert. Schließlich meinte er noch, dass die Impfung von 1997 bei 10 Jahren „Haltbarkeit“ ja noch in Ordnung wäre (Hallo? Wir haben 2015… und auf der Rückseite ging’s noch weiter).
    Als ich dann noch den leicht anderen (anderes Ausstellungsdatum) Ausweis eines Familienmitglieds vorlegte, war’s ganz aus.
    Ziemlich gruselige Vorstellung des Kollegen… werde ich demnächst wohl doch mal beim Hausarzt aufschlagen.

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    1. Ich hätte das – mit dem entsprechenden Programm – nicht gleich gemacht, sondern den Kunden zurückkommen lassen. Das ist nämlich nicht ganz einfach. Die Namen der Impfstoffe muss man kennen (und teils gibt’s die gar nicht mehr) und die richtigen Impfabstände …

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  14. Die höhere Sterblichkeit bei Jungen und die „Bleedings“ – kleiner tipp: Das ist New York, da leben relativ viele Juden und die beschneiden die Jungs am 8. Tag. Das wird, entgegen anderslautender Behauptungen, nicht immer reibungslos abgelaufen sein.

    Ziemlich klasse Artikel, den halt ich mir in der Hinterhand. Gibts noch nen Baseballschläger dazu?

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  15. Was ist eigentlich mit Tod im Kindheit? Überseh ich da was, oder ist das nicht in der Statistik? Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass bei den damaligen Bedingungen keine einzige Frau bei der Geburt gestorben ist,

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  16. @Irene:Das ist ja ma eine tolle Sache. Ob es so was auch für Deutschland gibt? Ich renn immer noch mit meinem DDR-Impfausweis und dem neuen gelben rum, weil die alten da nicht drin stehen.

    Und dank meiner Eltern bin ich gut durchgeimpft. Später gab es dann die Auffrischungen dazu. Jetzt schau ich selber immer mal nach und unsere Betriebsärztin prüft den Impfstatus auch regelmäßig.

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    1. Ich habe eine .de – Mailadresse und konnte mich dort trotzdem registrieren – vielleicht geht das unabhängig vom Wohnort?
      Da ich mich selber für ausreichend informiert halte habe ich nur eingetragen, aber nicht überprüfen lassen, das geht auch.

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  17. Small Pox sind nicht Windpocken (chicken pox), sondern die richtigen Pocken. Mit „Great Pox“ hingegen war Syphilis gemeint.

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  18. Mein Impfstatus ist aktuell. Vor 3 Jahren bei ner Schnittverletzung wurde die überfällige Tetanus nachgeholt und kurz darauf hab ich mich auch um den Rest gekümmert.
    Bei mir war es auch so eine „mir gehts gut, ich brauch kein Arzt“-Sache. Deswegen stehte ich einer Impfpflicht positiv gegenüber.
    Kann mich auch noch gut an die Schluckimpfung in der Schule erinnern da ich damals aussetzen musste weil ich ne Erkältung hatte. Kein Problem, wurde halt später beim Hausarzt geimpft.
    Grippe impfe ich nicht, gehöre nicht zur Risikogruppe.

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  19. Diese Liste(n) aus der damaligen Zeit sollte man mal zur Pflichtlektüre für Impfgegner (oder alle angehenden Eltern?!) machen. Das ist wirklich erschreckend an was für „banalen“ Sachen die Leute damals gestorben sind.
    Ich muss dieses Jahr meine Tetanus-Impfung auffrischen lassen. Ich nehme mal an das kann/wird zeitgleich zu den Impfungen meines (noch) Bauchzwergs geschehen.
    Unsere beiden Kids sind auf dem aktuellen Stand der StiKo und die Große hat aufgrund ihrer Erkrankungen zur Sicherheit auch immer die Grippeimpfung bekommen. Als die kleine ein Baby war kam grade die Impfung gegen Rotaviren auf, war aber noch Privatleistung (ich meine die wird mittlerweile von der Kasse übernommen!?) und das Wohlergehen meines Kindes waren mir die rund 50€ allemal wert. Mein Neffe wurde nicht dagegen geimpft und lag mehrere Wochen mit Rotaviren und deren Folgen im KH, das wünsche ich niemandem.
    Ich kann es verstehen wenn manche aufgrund schlechter Erfahrungen/unschöner Impfreaktionen vorsichtig sind, aber einfach nur aufgrund von Vorurteilen oder Panikmache nicht zu impfen ist einfach nur unverantwortlich. So mancher Impfgegner legt schon fast militantes Verhalten an den Tag und wehen man ist anderer Meinung…
    Dass sie damit nicht nur mit dem Leben der eigenen Kinder spielen will ihnen garnicht erst in den Sinn kommen.

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  20. erschreckend, wie viele Leute (neben den Kindern) zwischen 20 und 50 starben!

    Was machte wohl der arme, eine, verstorbene Schweizer im Herbst 1851 in New York..?

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    1. Bis etwa 1920 war die Schweiz ein Auswanderungsland. Schweizer zogen dorthin, wo sie sich bessere wirtschaftliche Verhältnisse, Jobs und eine Zukunft erhofften.

      Wirtschaftsflüchtlinge halt… ;-)

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      1. ja, davon habe ich schon gehört! Ein Beispiel das ich kenne, ist dass sich arme Tessiner Buben in Italien oft als Kaminkehrer verdingt haben.

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  21. Guter Beitrag, danke. Ja, der Umstand, dass man heute oft nicht mehr die Folgen der Krankheiten sieht, gegen die man impfen sollte, ist sicher ein Grund für die Impfmüdigkeit zum Beispiel in Berlin. Nach dem Todesfall ist übrigens zurzeit der Masern-Impfstoff in Berlin ausgegangen, hab ich mir sagen lassen, weil jetzt alle aufgeschreckt sind (leider erst jetzt). Ein zweiter Grund ist, glaube ich, die Maximalverwirrung, die im Internet zum Thema Impfen herrscht, siehe auch hier: https://buggisch.wordpress.com/2015/02/25/das-impfen-und-das-internet/

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