Bitte?

Der nicht mal so alte Typ kommt zur Apo-Theke, deutet auf das Regal hinter mir und grunzt:

„Aspirin“.

Ich musste mich stark zurückhalten, nicht auch zu zeigen und zu grunzen: „Apotheke.“, „Regal.“ „Kasse“

Ich war natürlich anständig, aber das erinnert mich an das Restaurant-Schild auf dem stand:

  • Sirup! – 2 Franken
  • Sirup, Bitte – 1 Franken
  • Könnte ich bitte ein bisschen Sirup haben? – 0 Franken

Original hier:

16 Kommentare zu „Bitte?

  1. Wir haben ja grad einen Wettbewerb für Kinder laufen, und wenn die Kinder ihren Stempel für die richtige Lösung abholen, bekommen sie dazu ein Gummibärchen. Es ist erstaunlich, wie viele nicht danken (und für mich gilt da auch ein freundlicher Blick, falls eins von den Kleineren zu schüchtern wäre).
    Ich sage immer laut und deutlich „Bitte schön, gern geschehen“, ganz besonders dann, wenn erwachsene Begleitpersonen dabei sind und die Kinder nicht zum danken anhalten… (bloss erkennen die wenigsten davon den Sarkasmus).

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  2. Ich finde es auch erstaunlich, dass so einfache Worte wie Danke, Bitte, Guten Tag und Auf Wiedersehen scheinbar vollkommen außer Mode gekommen sind.
    Andererseits haben wir in der Kundschaft viele junge Leute, die sehr wohl höflich sind und noch einen schönen Tag/Feierabend wünschen.

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  3. Öhm…du könntest natürlich auch so reagieren:
    „Asprin!“ – „Ist ein Mittel gegen Kopfschmerzen, welches in Tabletten- und Pulverform erhältlich ist…“ (naja ne Erklärung halt)
    Oder „…ist ein anderes Wort für Acetylsalicylsäure, der Markenname der Firma Bayer“

    [Echt eh – wenigstens „ein Aspirin bitte“ sollte schon drin sein. Reicht ja schon wenn man auf dem Smartphone nur noch das nötigste tippt]

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        1. Echt? Das merkt man bei den Apotheken hier wenig. Ich meine, wenn ich frage, bekomme ich in der Regel auch eine gute Beratung (Und dafür bin ich sehr dankbar!), aber die meisten Apothekenbesuche erlebe ich wie einen normalen Supermarkteinkauf, nur dass ich eben sagen muss, was ich möchte und es mir nicht selbst im Regal angucken und in Ruhe aussuchen kann, sondern die Apothekerin für mich losläuft…

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          1. Das ist leider einer der – aus meiner Sicht berechtigten – Kritikpunkte an vielen Apotheken und führt dazu, dass in regelmässigen Abständen schlechte Presse zu lesen ist wenn wieder Testkäufe passiert sind.
            Eine gute Apotheke sollte bei den meisten Arzneimitteln (gerade auch bei nicht verschreibungspflichtigen!) zumindest einen Abgabehinweis geben oder eine Frage stellen. Wenn die Apotheke Dich und Deine Medikamente kennt, dann sieht das unter Umständen anders aus und wäre aus meiner Sicht auch akzeptabel wenn das mehr „supermarktmässig“ läuft.

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          2. Naja, wir müssen eigentlich „feststellen“ ob der Kunde Beratungsbedarf hat/ beraten werden will. Und ja, schlagt mich, ich mache das in der Regel, indem ich den Kunden frage, ob er das schon kennt/ob er das das erste Mal bekommt/ob irgendwelche Unklarheiten bestehen – vor allem bei Sachen auf Rezept. Bei OTC-Sachen sage ich (fast) immer das Wichtigste dazu, aber wenn dir der dritte Kunde am Tag zufaucht, er wisse Bescheid und sei nicht abhängig, um dir dann das genau abgezählte Geld hinzuschmeißen….Nun, irgendwann vergeht einem einfach die Lust, mehr als nur das Angebot zu machen.
            Außerdem möchtest du glaube ich auch nicht jedes Mal ausführlich beraten werden, wenn du mal ne Packung Schmerzmittel oder ähnliches kaufst ^^

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  4. Auch immer schön: „Ich will(!) meine(!) Zeitung!“ Ich bin ja dann immer versucht zu antworten: Ich habe Ihre Zeitung nicht, aber ich gebe Ihnen eine von UNSEREN für Sie kostenlose Kundenzeitung, wenn sie mal nett „Bitte“ sagen… Naja, bleibt bei der Versuchung. Und wenn man dann dazu „Bitteschön“ sagt, wird sie einem aus der Hand genommen… Aber das ist tatsächlich (auch) ein Problem der Seniorengeneration. Schon erstaunlich.

    Aber es ist halt immer eine Ausschnitt der Menschheit – viele Menschen sind höflich(er). Bloß dass die Sachen, über die man sich ärgert, fester im Gedächtnis haften bleiben…

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    1. Da haben die Apotheken ein wenig selbst Schuld dran, denn die Kunden hat man sich so zurecht erzogen. Dass es sich um eine von der Apotheke teuer bezahlte Zeitung handelt, realisiert keiner mehr.
      Ich habe nach dem Studium in einer Apotheke aushilfsmässig gearbeitet, da hat die Chefin darauf wert gelegt, dass man den Kunden die Zeitung ausdrücklich „schenkt“ und das auch ausspricht. Das fand ich sehr gut.

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  5. Oh ja, jeden Tag aufs Neue.
    „Guten Morgen! … Was kann ich für Sie tun? Ah, ein Rezept? Danke sehr. … Ich seh mal nach ob wir das da haben … Ja, beides ist da, ich hols eben, einen Moment bitte … So. Kennen Sie die Tabletten schon? (//Kunde grunzt) … Dann bekomme ich bitte zehn Euro.“ – „Ich bin befreit!!!“ fauch

    Alternativ auch der freundliche Hinweis (nachdem ich das Rezept bedruckt habe): „Das sind die falschen. Ich hab immer die von Dingsda-Pharma!“

    Zeitschriften haben wir zum Glück nicht, ich säße längst wegen Mordes im Knast -.-

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