Die Patienten von anderen …

Telefon mit einer … Anfrage.

„Meine Mutter bekommt ihre Medikamente immer mit der Post. Jetzt kann sie nicht zur Post gehen und die Medikamente abholen – und man hat sie nicht abgegeben, da sie die Türe nicht aufgemacht hat. Könnten nicht Sie die Medikamente bei der Post abholen und sie ihr vorbeibringen?“

Hmm. Nein.

Wenn sie das nicht selber machen können oder das gar ein regelmässiges Problem wird, rate ich ihnen die Hauspflege zu engagieren.

Wir machen Hauslieferungen an unsere Kunden und Patienten, aber ich habe einfach die Ressourcen nicht, das auch für die Patienten von anderen zu machen. Mal abgesehen davon, dass das auch nicht eine einfache Lieferung wäre – da müsste erst jemand zu ihr nach Hause, den Abholzettel holen, zur Post die Medikamente abholen und dann noch einmal zu ihr nach Hause…

Tut mir leid.

(Nein, sie wollte auch nicht, dass wir vielleicht in Zukunft die Medikamente besorgen und liefern, da das ja bestens geht mit der Post …)

28 Kommentare zu „Die Patienten von anderen …

  1. Schon erstaunlich, was „wir Apotheken“ so alles machen sollen. Ich werde demnächst mal testen, ob die Schneiderin mir mein Otto-Paket nach Hause bringt….

    Like

  2. Ähm…
    Wenn Mutter nicht zur Türe geht, um der Post aufzumachen, hat dann schon jemand mal nach ihr gesehen, ob sie vielleicht hilflos in der Wohnung herumliegt?

    Und wenn jemand schon nach ihr gesehen hat, weshalb kann dann nicht derjenige auch gleich nach den Medikamenten schauen?!?

    Ideen haben manche!?
    Echt!

    Like

    1. Die Info hat die Tochter ja nicht von der Post bekommen (die werfen bei unzustellbaren Päckli nur einen Zettel zur Info und zum abholen in den Briefkasten), sondern von der Mutter selber. Aber ja: der Gedanke ist mir auch durch den Kopf gegangen.

      Like

  3. Ich sage es immer wieder: Kunden sind komische Leute…
    :D

    Ich lasse unsere Medis von der Apotheke auch zu mir nach Hause liefern. Ich bin idR da, wenn der Lieferdienst der Apotheke kommt und muß eben nicht noch ein zweites Mal in die Apotheke stiefeln. Ich finde den Service sehr gut.
    Ich würde aber auch einen kleinen Obulus für den Service zahlen. Den verlangt die Apotheke hier allerdings nicht, so lasse ich manchmal etwas Trinkgeld da.

    Like

    1. Ja – machen wir auch. Der Unterschied ist natürlich, dass Du von der Apotheke die Medikamente hast – da fällt das dann unter Kundenservice.
      Aber vielleicht ist das eine Marktlücke: Medikamente und andere Päckchen, die nicht zugestellt werden konnten von der Post holen und bringen. Wieviel sollte man dafür verlangen? Soviel wie die Spitex / Hauspflegedienst den Stundenansatz hat?

      Like

      1. Warum sollte mir die Oma aufmachen, wenn sie demjenigen, der es zuerst versucht hat, schon nicht öffnet? Da ist man dann ja genauso schlau wie vorher.

        Like

  4. Und ich hab ein schlechtes Gewissen wenn ich ein Medikament, das erst bestellt werden muss, nach Hause beliefert bekomme. Schließlich bin ich gut zu Fuß und hab es selber verbummelt nicht rechtzeitig an ein Folgerezept zu denken und brauche das Mittel daher möglichst bald.

    Like

      1. Ich finde den Service grundsätzlich gut, weil ich weiß dass es viele Menschen gibt denen es schwer fällt mal eben wo hin zu gehen. Ich gehöre auch zu den Menschen die bei der älteren Nachbarin fragen ob sie noch was braucht (weil vergessen) wenn ich in die Stadt fahre.
        Ich nehme diesen Service der Apotheke normalerweise nicht in Anspruch, eben weil ich gut zu Fuß bin. In diesem Fall hat es die Apotheke ausdrücklich angeboten und ich weiß dass die Apotheke ohnehin in meine Straße fahren wird (weil er dort gleich 2 Pflegeheime hat die ebenfalls beliefert werden)
        Dennoch hatte ich in diesem Fall ein schlechtes Gewissen. Wenn ich dann solche Beispiele wie oben lese bekomme ich Kopfschütteln und fremdschämen.

        Like

  5. Richtig lustig wirds, wenn der Paketdienst das Kühlware-Paket einer Versandapotheke dann in der Vor-Ort-Apotheke abgibt, weil das ja Arzneimittel sind, und die bis zur Abholung durch den Kunden gekühlt werden müssen, was der Paketdienst ja per Definition im Hochsommer nicht leistet.

    Klar nehmen wir das an. Und liefern das Päckchen auch aus. Und die Nachnahme wegen Rezeptgebühren und so regeln wir auch. Sicher doch, alles für „unsreren“ Patienten.

    Demnächst rufe ich dann meinen Schlosser an, ob er mir nicht mal kostenlos das Heizungsrohr schweißen kann, was mir der Istallateur undicht an die Wand geschraubt hat. Ist doch nicht so ein Aufwand, und ich habe doch schon so viel Schmiedekram beim Schlosser bestellt bisher… ;-)

    Like

        1. Zugegeben, ich habe ein hust klein wenig übertrieben. Aber wenn nur 75% stimmen, oder auch nur 50%…

          Ich kaufe mir nen Brett im Baumarkt A, lasse es dann per Lieferdienst an mich schicken – bin aber nicht zu Hause, und der Lieferdienst gibt es in Baumarkt B ab, welcher es dann kostenlos (für mich zuschneiden und) lagert, bis ich wieder zu Hause bin, damit es mir Baumarkt B kostenlos liefert. Ich glaube kaum, dass Baumarkt B das macht. Aber bei Apotheken ist so etwas „Service“ und „ganz natürlich“, oder? ;-)

          Like

  6. Was ich mich frage: Würde die Post dir das Paket überhaupt aushändigen, selbst wenn du den Abholzettel hast? In der Regel händigt die Post diese Pakete nur gegen Unterschrift aus – und verlangt einen amtlichen Ausweis, der auf den Namen des Empfängers lautet. Man kann zwar einer Drittperson die Erlaubnis erteilen, das Paket abzuholen. Aber dafür müsste die Patientin bei der Post ein online-Konto haben. Und das muss zuerst (auf dem Postweg) verifiziert werden.

    Like

    1. Frage ich mich jetzt auch gerade. Wenn ich bei einer deutschen Versandapotheke eine Bestellung aufgebe (ich weiß: Schande über mich), dann steht da stets darauf, dass das Paket nur an den Empfänger und nicht an Kinder abgegeben werden darf.

      Like

    2. Man könnte auch eine Vollmacht schreiben, zumindest machen wir das mit unseren Paketen so, wenn ich eh Richtung Post muss und eines meiner Familienmitglieder da noch ein Paket zu liegen hat.
      Warum aber der treusorgende Nachwuchs, der sich ja immerhin telefonisch kümmern kann, nicht auch gleich zur Post fährt… Naja…

      Like

      1. Ich telefoniere zweimal täglich mit meiner Oma, für die meisten ihrer Stammgeschäfte kann ich die Telefonnummer auch auswendig und ich führe Buch über ihre Pakete, weil es notwendig ist. Aber „mal eben selber was von der Post holen“ würde einen Tag Urlaub und mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn bedeuten. Da würde ich im Zweifelsfall auch per Telefon irgendwas organisieren. Allerdings im privaten Umfeld. Ihre Medizin läuft aber eh über den Pflegedienst.

        Es freut mich für dich, wenn deine Familie räumlich nicht zerrissen ist, aber das man sich heute nicht vorstellen kann, dass Eltern und Nachkommen zu weit auseinander wohnen für „Post abholen“, halte ich für gestellt.

        Like

Was meinst Du dazu? (Wenn Du kommentierst, stimmst Du der Datenschutzerklärung dieses Blogs zu)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..