Verschreibungs- und Abgabe-einschränkungen

Ja. das gibt’s bei uns auch. Nicht alles darf „einfach so“ verschrieben werden. Für manche braucht es spezielle Rezeptformulare (Betäubungsmittel), bei anderen ist das nicht so offensichtlich. Zum Beispiel beim Wirkstoff Isotretinoin, der für schwere Akne verordnet wird.
So gefallen mir derartige Rezepte überhaupt nicht:

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Das fängt eigentlich schon beim verordnenden Arzt an: Allgemeinmediziner, nicht Hautarzt – das Mittel sollte nur von Ärzten verschrieben werden, die sich mit der Behandlung auskennen. Aber das ist noch das wenigste. Wegen der Nebenwirkungen und speziell weil das Missbildungen macht (nicht: machen kann, sondern: macht) darf das Medikament nur mit Vorbehalten Frauen im gebärfähigen Alter verordnet werden. Die dürfen nicht schwanger sein und während der Behandlung auch ja nicht schwanger werden. Deshalb sind auch regelmässige Kontrollen angebracht – monatlich eigentlich:

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Da steht dann also drin (und meiner Meinung nach deutlich genug): Bei Frauen: nicht mehr als 30 Tage Therapie verordnen, dann neue Kontrolle. Keine Dauerrezepte.

Und dann bekomme ich WIEDER ein Rezept für eine 100er Packung – und wiederholbar 6 Monate !

Eigentlich darf ich das sogar nur einmal ausführen … immerhin steht da auch in der Packungsbeilage „Die Abgabe muss innerhalb von maximal 7 Tagen nach Ausstellen des Rezeptes erfolgen“ … aber erzähl das mal der Patientin – und Du glaubst ja nicht, was Du zu hören bekommst, wenn du dem Arzt (wieder einmal) wegen dem anrufst.

Bei uns gibt es zum Glück ja keine (Null-)Retaxation. Das Maximum ist hier noch, dass die Krankenkasse das der Patientin nicht bezahlt, weil das in 100er Packung für sie „Off label use“ ist, also eine Anwendung ausserhalb der (Packungs)vorschrift. Damit zumindest bekomme ich die Patientin dazu bei uns 30er Packungen zu beziehen … und wir können sie jeweils fragen, wie das aussieht mit Verhütung und Schwangerschaft. Wenn das der Arzt schon ganz offensichtlich nicht macht. :-(

37 Kommentare zu „Verschreibungs- und Abgabe-einschränkungen

  1. Das ist unvorstellbar für mich, dass Ärzte so unverantwortlich sind. Oder es ist Selbstüberschätzung, da es ja ein Allgemeinmediziner ist. Gut, dass es euch Apotheker gibt.

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    1. Danke. Ich weiss nicht ob das Selbstüberschätzung ist oder ob er einfach sich und der Patientin das ganze etwas erleichtern wollte. Gut ist es trotzdem nicht.

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  2. Ja, damit habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht. Z.B. mit der 16-jährigen, die wegen der Pille danach kommt und beim Gespräch angibt, Isotretinoin zu nehmen. Und nicht verhütet.

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  3. Was sagt denn der Arzt, wenn du ihm erklärst dass du das so nicht abgeben dafst? Kann der sich ernsthaft über diese Regeln hinwegsetzen? Oder gibt es da Ausnahmen, wenn die Patientin glaubhaft versichert dass sie nicht schwanger wird?

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    1. Der sagt mir, das seien Regeln und keine Gesetze und das läge in seiner Verantwortung. Dann sage ich: dann hätte ich gerne, dass er das das nächste Mal deutlich auf das Rezept schreibt, dass er das als „off label use“ so will und die Patientin aufgeklärt hat. Ansonsten darf ich nämlich jedes Mal anrufen und wieder dieselbe Diskussion haben (mit einem zunehmend irritierten Arzt).

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  4. Darf man denn für Curakne überhaupt ein Dauerrezept ausstellen? Isotretinoin ist doch Kategorie A, ich dachte da dürfte man nur eine Packung abgeben ohne Repetitierbarkeit und dass dort Dauerrezepte nicht erlaubt sind?

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  5. Was wäre denn, wenn eine Patientin 100% sicher keine Kinder bekommen kann obwohl sie vom Alter her als gebährfähig gelten würde?
    Wenn man sagen wir Anfang 20 wäre und keinen Uterus haben würde?
    Hätte dann die Entfernung des Uterus das gebährfähige Alter nach diesen Vorschriften beendet, oder ist das dort fest an einen zeitlichen (Mindest)rahmen gekoppelt?
    Und dürfte in so einem sicheren Fall ein Rezept für eine Dosis für einen längeren Zeitraum gemacht und ausgeführt werden? Und/oder mit Wiederholung?

    (Verzeih, wenn ich zu viel über Details nachgedacht habe und dich damit nerve >.<)

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    1. Was ist heute schon 100%? Aber okay: wenn sie tatsächlich keine Gebärmutter mehr hat, dann wäre das ein guter Grund, sich in dem Fall über die Regeln hinwegzusetzen. Dann wäre auch eine Notiz auf dem Rezept (und sei es nur ein „sic“) nett.
      Aber: guter Gedankengang. Das könnte ja vorkommen. Was ich auch schon gesehen habe ist ein Rezept für das bei einer über 50 jährigen Frau … da ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie schwanger wird auch schon kleiner, aber wegen den Vorschriften gilt das mit den nur 1 Monat pro Mal auch für sie.

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      1. Ich denke auch, kein Arzt wird regelmäßige Schwangerschaftstests z.B. von einer Nonne verlangen. Aber die Grenzen sind da sicher fließend. Was, wenn ich als Frau durchaus gebärfähig bin, mein Ehemann aber sterilisiert? Gilt das noch als „wird sicher nicht schwanger werden“?

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        1. Ganz sicher nicht.

          Wie viele Frauen haben erst von der Vasektomie ihrer Männer erfahren, weil sie plötzlich schwanger wurden?

          Statistiker sagen, dass in der westlichen Welt jedes zehnte Kind vom Kuckuck kommt statt vom Storch…

          Und jeder Arzt, der halbwegs bei Verstand ist, lässt sich nicht von einer Klamotte oder dem Alter oder sonstwas beeindrucken, wenn es darum geht, ob eine Frau Sex haben kann oder nicht. Auch Nonnen werden vergewaltigt oder haben freiwillig Sex oder wischen feuchtgebieteartig mit dem äh Dornenbusch die Brille des Autobahnklos sauber.

          Und erst vor wenigen Monaten ging doch durch die Presse, dass eine italienische Nonne Mutter geworden ist.

          Auch Nonnen sind Menschen und nicht die weltfremdesten.

          Ich wäre mir nichtmal bei einer Astronautin an Bord der ISS sicher, obwohl die schon aus praktischen gründen die Dreimonatsspritze kriegen.

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  6. Da hab ich auch schon SEHR komische Blicke bekommen – „Sind sie schwanger?“ – „nein.“ – „nehmen Sie die Pille“ – „nein.“ – „sind sie sexuell aktiv“ – „ja.“ – wann hatten sie ihre letze Periode?“ – „vor 3einhalb wochen“ – „wie können Sie dann wissen, dass sie NICHT schwanger sind?“ – „ich lebe in einer monogamen homosexuellen Partnerschaft“ – „….“

    Zugegeben, ich sehe „auf den ersten Blick“ nicht so aus, und woher sollen sie es wissen. Und ja, es macht Spaß…. andererseits: Obwohl solche hinweise bei mir in der Regel unnötig sind, weil ich die Arzneimittel, die ich nehme, gerne kenne, glaube ich dass das bei manch anderem durchaus nötig ist. Und nein, ich hätte auch KEIN problem mit monats-rezepten!

    Und ich wette, so jemand ist dann die erste, die Arzt und Apotheker verklagt!

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  7. Ich hab mir gerade den Wikiartikel zu dem Wirkstoff durchgelesen, vor allem die Nebenwirkungen. Mein erster Gedanke war nur: wie KANN man so ein Zeug guten Gewissens gegen so etwas popliges wie Akne verschreiben????

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    1. Die Frage ist, ob Akne wirklich „popelig“ ist. Manche Menschen haben darunter sehr zu leiden, da es sie höchstgradig psychisch belastet und ihr Leben dermaßen einschränkt (trauen sich nicht aus dem Haus – natürlich blöd, wenn berufstätig), dass sie bereit sind, alles dagegen zu tun.
      Ich kenne eine Frau, die bereit wäre alle möglichen Nebenwirkungen und Krankheiten zu bekommen, solange nur ihr Gesicht schön ist. (Wobei ich bei ihr auch eine nicht ganz der Norm entsprechenden Psyche vermute…)

      Das ist zwar jetzt ein Hardcore-Fall, aber Akne kann eben schon mehr sein als nur ein paar lästige Pickelchen von denen man annehmen darf, dass sie am Ende der Pubertät oder mit einer niedrig dosierten Antibabypille weggehen.

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      1. Auch eine niedrig dosierte Antibabypille kann bei entsprechender Vorbelastung zu dauerhafter Unfruchtbarkeit führen. Das sind keine Bonbons! Außerdem führt die Antibabypille zum Aussterben ganzer Fischarten und gehört verboten.Wer zu faul ist jedes Mal ans Verhüterli zu denken, kann sich ja sterilisieren lassen, da bleibt für den Fall der Fälle alles funktionstüchtig undes belastet die Umwelt nicht so

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        1. Ich hoffe, deine doch leicht schwindelige Antwort kommt vom Schlafmangel und nicht von fundiertem Wikipedia-Wissen. Das Fisch-Sterben einzig und allein an der Antibabypille festzumachen ist wohl ein wenig engstirnig – wie schön wäre es, könnte man Dünger, Waschmittel und auch Treibstoffe dann einfach so in die Umwelt kübeln, da ja nur der Harn der pillennehmenden Frauen die Umwelt angreift. Glory Halleluja… Thromboserisiko ist eine der häufigsten Nebenwirkungen der Antibabypille, aber durch Minimieren der anderen Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder übermäßigem Genuß von Alkohol sehr hintan zu halten. Meine tiefste Überzeugung allerdings ist es, daß eine Frau alleine über ihren Körper entscheiden darf – auch wie sie gedenkt eine nicht geplante Schwangerschaft zu verhindern. Und ein Kondom als die einzig wahre Verhütungsmethode anzupreisen (außer bei ständig wechselnden Partnern, wobei ich hier mehr an Krankheiten denke) ist mindestens genauso fortschrittlich wie der Zölibat.
          Schönes Leben noch! Möge die Macht mit Euch sein! ;-)

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          1. Nein, es ist nicht der einzige Grund. Das habe ich auch nicht behauptet.

            Und ich kenne keine pillenehmende Frau, die das nicht für die Haut macht oder weil sie im Suff nicht immer ans Gummi denkt, sondern das wirklich bewusst als die beste Verhütungsmethode empfindet.

            Ich wollte hier nicht allzu ausführlich werden, da ich nur darauf hinweisen wollte, dass „macht halt schöne Haut“ kein Grund sein solltedie Pille zu nehmen, weil das eben nicht nur schöne Haut bewirkt, sondern auch noch andere Sachen

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          2. @ffhibcds – üble Generalisierung. Wenn Du nur solche kennst, lebst Du in engen Kreisen. Ich gehöre übrigens auch zu denen, die die Pille nehmen – nicht wegen der Haut, trinken tu ich auch nicht.
            Umm – ich möchte das hier auch als kleine Warnung verstanden wissen: pass‘ bitte Deine Kommentare an das Umfeld an. Das Umfeld hier sollte von Respekt geprägt sein. Deine Kommentare lassen in letzter Zeit das etwas vermissen.

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          3. Meine Antworten lassen Respekt vermissen? Bitte? Entschuldige bitte, dass mich das etwas stutzig macht. Es war nie meine Absicht gegenüber irgendwem respektlos zu sein, im Gegenteil. Eine andere Meinung haben hat ja nichts mit Respekt zu tun. Andersrum finde ich es eher respektlos wie AuchPharmazeut antwortet in diesem Thread, was schon damit beginnt, dass in meine Aussagen Dinge hineininterpretiert werden, die dort nicht einmal ansatzweise stehen. Das finde ICH respektlos, wenn man sich nicht die Mühe macht aufmerksam zu lesen und dann lospoltert.

            Wenn dein Blog sich nur an Fachpublikum richtet, das bitte möglichst deiner Meinung sein soll, dann ist das nicht gut gekennzeichnet.

            Viel Spaß hier noch, mir ist das zu albern, wenn ich immer aufpassen muss, ob irgendwer in meinen Kommentaren irgendwas so verdrehen kann, dass es für irgendwen nicht respektvoll genug ist. Schade, aber nun gut, lässt sich ja nicht ändern.

            Ich wünsch euch was

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      2. Eine niedrig dosierte Antibabypille kann auch gerne mal Thrombosen und Embolien verursachen …
        von so „Kleinkram“ wie Depressionen, Libidoverlust und erhöhter Anfälligkeit für vaginale Infektionen mal ganz abgesehen …

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        1. Deshalb ist es ja auch so wichtig, daß die Pille von einem Facharzt verordnet wird, und bei Auftreten etwaiger Nebenwirkungen ebendieser wieder aufgesucht wird, und gegebenenfalls das Präparat gewechselt wird. Eventuell kann dabei auch die interessierte Apothekerin beratend helfen.

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    2. @Murifex: Auf der Wikipedia wird bei Isotretinoin jetzt wirklich mal ausnahmsweise der gesamte Beipackzettel genannt. Das mag Dich erschrecken, weil das bei anderen Einträgen zur Arzneistoffen auf der Wikipedia so normalerweise nicht der Fall ist – sogar Krebsmittel (mit starken Nebenwirkungen und einer endlos langen Packungsbeilage) wie Paclitaxel, Cisplatin oder Doxorubicin haben bei der Wikipedia einen kürzeren Eintrag zu Nebenwirkungen. Richtig relevant ist bei Isotretinoin aber vor allem die fruchtschädigende Wirkung.

      Isotretinoin wird auch nur bei starken Akneformen angewendet. Also nicht bei der Akne, bei der man sich als Jugendlicher mal eben noch das Gesicht mit Clearasil wäscht. Es gibt Akneformen, bei der dauerhafte Narben auftreten. Das ist so eher die Richtung, bei der man Isotretinoin einsetzt (zusammen mit Antibiotika).

      Zur Relation, aber nicht zur Verharmlosung: Isotretinoin ist übrigens chemisch stark verwandt mit Tretinoin, welches auch als „Vitamin A“ bezeichnet wird. Vitamin A hat auch eine fruchtschädigende Wirkung. Und gerade bei Rauchern kann Vitamin A Krebs auslösen.

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      1. Muss den letzten Absatz jetzt selbst korrigieren; ich lag da falsch: Ich hab eine Säuregruppe verbuchselt. Ersetze Tretinoin durch Retinol, dann stimmt das oben gesagte so grob: Vitamin A ist bekannt, bei Rauchern bei der Entstehung von Krebs beizutragen.

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    3. Wollte ich auch gerade sagen: für manche ist Akne gar nicht popelig – die haben echte und reale Probleme damit. Das ist dann aber auch mehr als nur ein paar Pickel.

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  8. Mal eine Betrachtung aus dem deutschen Raum: Für gesetzliche Krankenkassen wäre es ein Null-Retax-Grund, wenn eine Frau in „gebährfähigem Alter“ mehr als einen Monatsbedarf auf das Rezept beliefert bekommen würde – egal welche Ausnahmen und Hintergrundüberlegungen dazu geltend gemacht werden. AUCH wenn diese Frau per Definition nicht schwanger werden KANN, ist sie trotzdem „im gebährfähigem Alter“ (vom „gebährfähigen Zustand“ steht nichts in der Zulassung).

    Bestes Beispiel „T-Rezept“. Eine deutsche Apotheke wurde von einer GKV um 14.000€ retaxiert, weil das passende „nicht-Schwangerschaft-Beratungskreuz“ nicht gesetzt war. Ein nachträglich (aber vor Abgabe des Arzneimittels) eingeholte Bestätigung der Arztpraxis wurde als nicht ausreichend befunden, da die auf einem separaten Blatt beigelegte Dokumentation „nicht digitalisierbar“ gewesen wäre… Bei einer Patientin jenseits der 70 Jahre! Begründung (mit richterlicher Absegnung) so in etwa: „Die Nichtfähigkeit zur Schwangerschaft begründet nicht die Unterlassung der Beratung und die Sorgfaltspflicht der Apotheke, diese Beratung (und deren Dokumentation) zu kontrollieren.“

    Übrigends wundert es mich sehr, welcher Aufwand bei T-Arzneistoffen betrieben wird, aber bei Isotretionin nicht. Ich hatte bei Einführung des T-Rezepts fest damit gerechnet, dass Isotretionin mit in diese Wirkstoffliste kommt… ist bis heute aber nicht passiert…

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    1. Meine Vermutung, dass man nur Thalidomid und Lanalidomid in diese Liste aufgenommen hat, ist die, dass die Einführung des T-Rezepts vor allem auf Furcht zurückzuführen ist und weniger auf rationale Gesichtspunkte. Thalidomid ist halt Contergan. Und Contergan ist halt für nen Politiker einfach nur „böse“.

      Vom Prinzip aus müsste man – neben Isotretinoin – in dieser Liste ja eigentlich auch fast alle Wirkstoffgruppen gegen Krebs auflisten. Was mutagen wirken soll, wirkt normalerweise auch reproduktionstoxisch. Aber diese Arzneistoffe haben nicht den historischen Hintergrund von Thalidomid.

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      1. So ähnlich habe ich mir das auch schon fast gedacht, da kann man als Fachpersonal nur noch mit dem Kopf schütteln, während in Südamerika immer noch Thalidomid-geschädigte Kinder zur Welt gebracht werden, weil die analphabetische Tochter die Schlaftabletten ihrer 60 Jahre alten Mutter klaut gegen den Schlafmangel von der unerklärlichen Übelkeit… Andereseits „beschützt“ uns diese Spielart politischen Doppeldenks vor noch bescheuerteren Auswüchsen. Da viele mir sofort ein:
        „Profac Depot“ (Buserelin, Behandlung des fortgeschrittenen hormonempfindlichen Prostatakarzinoms, 3Monats-Implantat) dürfen nur Männer bekommen, die dokumentiert keinen Kinderwunsch während der Behandlung haben.
        Oder:
        „Zoladex“ (Goserelin, verschiedene Idikationen) darf nur noch bei auf dem Rezept dokumentierter Nicht-Schwangerschaft abgegeben werden – dies gilt dann auch für Männer mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom.
        Oder oder oder. Alles prima Null-Retax-Gründe… palmface²

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        1. Ganz ehrlich: Gegen eine saubere Dokumentation spricht aus sicherheitstechnischen Gründen wenig.
          Ich finde es richtig, dass der Arzt auf einem BTM-Rezept die Dosierung zwingend drauf schreiben muss. Es macht auch Sinn, auf einem Thalidomidrezept nochmal zwingend drauf zu schreiben, dass Verhütungsmaßnahmen getroffen werden müssen. Und der Sinn, dass das BfArM durch das T-Rezept gerade Verordnungen von Thalidomid infolge seines historischen Backgrounds im Zuge der Pharmakovigilanz verfolgen will und kann, erschließt sich mir auch.

          Kritisch sehe ich, dass die Kassen diese sinnvollen Regelungen als Gelegenheit begreifen, die Zahlung zu verweigern, um Geld zu sparen.
          Aber bei dem Thema Retaxationen sind auch die Apotheker gefragt: Hier kommt viel zu wenig Gegenwind. Irgendwann läuft das darauf hinaus, dass Patienten in Deutschland in der Apotheke ihre Rezepte – gerade die hochpreisigen – bar bezahlen werden. Fände ich gerade im Interesse von einkommensschwachen Patienten schade.

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          1. Das macht Sinn. Es macht auch sehr Sinn dem nachzugehen, wenn dann mal etwas fehlt. Was absolut keinen Sinn macht, ist allein die Apotheke (finanziell) büssen zu lassen … und dann auch noch wegen so Unsinn (siehe oben), weil das zwar nachgefragt widre, aber es nicht digital festgehalten werden kann (oder ähnliches wie leichte Änderungen des Wortlautes).

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  9. @ffhibcds: na dann kennst du jetzt eine… ich habe mich für die Pille entschieden, weil es für mich die angenehmste Art und Weise ist zu verhüten. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so betrunken, daß ich etwas vergessen hätte, und ich habe auch kein Problem mit Kondomen. Die Haut spielt heute ebenfalls eine untergeordnete Rolle, aber ich finde, man sollte diesen Aspekt vor allem bei stark von Akne betroffenen Jugendlichen nicht außer Acht lassen.

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  10. @ffhibcds: Wenn du schon so denkst: „Andersrum finde ich es eher respektlos wie AuchPharmazeut antwortet in diesem Thread, was schon damit beginnt, dass in meine Aussagen Dinge hineininterpretiert werden, die dort nicht einmal ansatzweise stehen. Das finde ICH respektlos, wenn man sich nicht die Mühe macht aufmerksam zu lesen und dann lospoltert.“ – dann wüßte ich gerne, was ich da „Außerdem führt die Antibabypille zum Aussterben ganzer Fischarten und gehört verboten.Wer zu faul ist jedes Mal ans Verhüterli zu denken, kann sich ja sterilisieren lassen, da bleibt für den Fall der Fälle alles funktionstüchtig undes belastet die Umwelt nicht so“ anders oder durch aufmerksames Lesen verstehen soll? Ich denke, dein Beitrag war schon recht heftig, also bitte nicht wundern, wenn man das nicht so ganz locker auffaßt.

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