Nicht mein Job

Gewinner letzte Woche des „Nicht mein Job-Awards“: der Vertreter einer Pharmafirma, dem ich ein Fax mit einer Bestellung für Spritzen-entsorgungs-behälter geschickt habe (das, nachdem das Fax an die Firma direkt nicht durchging und er nicht ans Telefon ging).

Am nächsten Tag hat er mir via meine Kollegin die Nachricht hinterlassen:

Das kann man nicht bei ihm bestellen, das muss man an anderer Stelle in der Firma tun.

Das war’s. Keine Angaben bei wem oder gar eine Faxnummer oder sowas.

Nur: „Nicht mein Job.“

Wieviel Mehraufwand wäre das wohl für ihn gewesen noch die richtige Nummer dafür mitzuschicken, ich meine: als Vertreter von der Firma dürfte die für ihn einfacher herauszufinden sein als für mich? Oder gar sie zu bestellen und mir mitzuteilen, wo ich sie das nächste Mal richtig herbekomme?

Was war Euer letzter Gewinner des „Nicht-mein-Job“-Awards?

29 Kommentare zu „Nicht mein Job

  1. Das war ehrlich gesagt in einer Apotheke! Ich wollte ein Ersatzteil für meine Milchpumpe bestellen. Die Apothekerin hat mir dann die Nummer der Herstellerfirma gegeben und gesagt, ich soll selbst dort anrufen und mich wieder melden, wenn ich was rausgekriegt habe. Das hab ich dann auch gemacht, aber nachher hab ich mich doch ein bisschen gewundert. Ich arbeite selbst auch im Einzelhandel und wenn ein Kunde bei mir ein Ersatzteil bestellen will für ein Gerät, das er bei mir gekauft hat, dann finde ich eigentlich, es ist meine Pflicht, herauszufinden, wie ich da rankomme. Oder wie siehst Du das?

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    1. Was? Wieso? Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon wegen sowas angefragt und nachgeforscht habe. Verstehe ich nicht, weshalb sie das nicht macht.
      Im schlimmsten Fall ist es etwas, das nur direkt bestellt werden kann (mit Porto und Einzelhandelszuschlag), dann *kann* die Kundin das auch selber machen. Aber nachfragen würde ich darum trotzdem.

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  2. War kürzlich mit einer netten Runde in einem Restaurant essen, wir bestellen, alle bekommen Getränke, dann wird Essen serviert. Danach werden wir geflissentlich übersehen, unsere Bemühungen, auf uns aufmerksam zu machen, scheitern sogar, als wir die Rechnung haben wollen. Endlich kommt die Bedienung, um zu kassieren. Als sie fragt, ob wir den Abend genossen haben bleiben wir schweigsam – sie bietet noch eine Runde Espresso aufs Haus an … Der nie bei uns angekommen ist. Wessen Job genau das nicht war? Offensichtlich fühlten sich alle Mitarbeiter nicht zuständig ;-)

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    1. Sowas ist mir mal in den Ferien passiert, in einem Restaurant war unser Tisch offenbar gerade auf der Grenze der „Einzugsgebiete“ zweier Angestellter. Wir wurden dorthin gesetzt … und danach passierte nichts mehr. Einige Versuche später „to catch the waiters eye“ was geflissentlich ignoriert wurde, sind wir aufgestanden und haben das Restaurant wieder verlassen.

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      1. Wir sind mal mitten in der Mahlzeit (als der bestellte Nachtisch auch nach Nachfragen nicht kam) aufgestanden und weg gegangen. Hatten dann zwar nur eine Teil-Mahlzeit eingenommen – dafür aber gratis !

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        1. Mir war mal was ähnliches passiert: wir waren abends in einer Bar und haben ziemlich viel verkonsumiert. Danach baten wir die Bedienung um die Rechnung. Sie kam nicht wieder und nach einer halben Stunde Warterei sind wir zum Tresen gegangen, dort war aber niemand. Auch sonst war die Bedienung nicht zu sehen. Wir haben alles abgesucht und gingen sogar zur Küche und fragten dort nach, aber niemand wusste was, also gingen wir.

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      2. Ein Freund von mir hat in so einer Situation mal den Laden angerufen: „Ja hallo, wir sitzen hier zu sechst an Tisch 13 und würden gern bestellen. Ihr Personal ignoriert uns seit einer halben Stunde.“ Hat gut funktioniert, es gab eine Runde Getränke umsonst oder so.

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    2. … das kommt mir bekannt vor… in der nächstgelegenen größeren Stadt von uns gibt es einen fantastischen Thailänder. Die Bedienungen sind superfreundlich und sehr zuvorkommend – bis zu dem Zeitpunkt an dem du dein Essen hast. Dann vergessen sie dich völlig und du siehst sie nie wieder an deinen Tisch kommen. Zum Bezahlen muss man dann irgendwie an die Theke…
      Wäre das Essen nicht wirklich ausgezeichnet…

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  3. Bei mir ist es ein Polizist. Wir hatten eine Kundin (ich arbeite in einer Bank), die schon dement ist und ihren Autoschlüssel verloren hat. Laut ihrer Angabe hat sie keine Angehörigen. Da wir nicht dauerhaft eine Kollegin abstellen konnten, haben wir uns an die Polizeit gewandt. Die Aussage war „was soll ich da machen“. Die Alternative von unserer Seite wäre gewesen, einen Krankenwagen zu rufen. Nachdem die Chefin das so der Polizei gesagt hat, hat man sich dann doch bequemt, zwei Polizisten zu schicken. Soweit ich das mitbekommen habe, haben sie die Dame in ein Taxi gesetzt. (Es war bereits Mittagspause und unser bestelltes Essen kam mit 30 Minuten Verspätung) Der Schlüssel wurde von einem Passanten gefunden und später hat sich ein Bruder der Dame gemeldet und hat den Schlüssel mit ihr abgeholt.

    Bei der Reaktion des Polizisten wundert es mich eigentlich nicht mehr, dass die Hilfsbereitschaft sinkt.

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  4. Ein Paketbote, der das Paket nicht etwa bei den Nachbarn abgegeben hat, oder irgendwo in der selben Straße, sondern gerade noch im selben Stadtteil. Da das ja so weit ab vom eigentlichen Empfänger war, hat der natürlich auch keine irgendwie geartete Nachricht bekommen, dass sein Päckchen dort liegt.
    Der, der das Päckchen angenommen hat, hat dann einiges an Recherchearbeit leisten müssen (da die Arbeitsstelle die Arbeitsstelle war und der Name des Angestellten damit ja nicht übereinstimmte) und hat hinterher telefoniert, um dem Besitzer sein Päckchen zukommen zu lassen.

    Ich weiß, Packetboten sind arme Socken mit Sch****job und Zeitdruck, aber das war trotzdem ein „Nicht-mein-Job-Fall“, da der ja das Päckchen los war und ihn mehr nicht interessierte.

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  5. Die Stadtwerke vor zwei Wochen.
    Vor Jahren wurde bei uns direkt vorm Haus ein Hochspannungsmast weggerissen. Bei der Geschichte hats den Kanal etwas gespalten und einen Teil leicht nach oben gedrückt. Der Riss wurde zwar bitumiert, allerdings wurde das Rohr nie wieder richtig gesetzt, also stehts etwas an und die Stadtwerke dürfen alle 2 bis 3 Wochen zum Spühlen kommen, da sich Wasser, Dreck und der anderweitige Kanalinhalt stapeln. Das Wasser fließt danach wieder fein ab, Alles bestens. Natürlich tun die das jetzt schon so an die 15 Jahre. Anstatt das Rohr auszugraben und ein Neues einzulegen, was auf Dauer günstiger wäre – aber der Kopfschüttler kommt noch.

    Vor zwei Wochen hat es hier sehr stark geregnet, so übel, dass unser Keller etwa 5cm tief unter Wasser stand. Der Kanal war wieder dicht geschwemmt und damit konnte das Wasser, was bei uns im Keller stand, nicht weiter versickern. Also die Stadtwerke angerufen, man möge doch bitte einen Spühlwagen schicken, der Kanal wäre dicht und das Wasser könne somit aus dem Keller nicht mehr abfließen. Und von denen nur zu hören bekommen, wir sollen uns doch bitte um die nächsten Gas-Wasser-Installateure bemühen, die wären zuständig.
    Die haben wir verständigt, die wiederrum ihrerseits die Stadt verständigt haben, man möge doch bitte von den Stadtwerken einen Spühlwagen schicken, der Kanal wäre dicht und das Wasser könne somit aus dem Keller nicht mehr abfließen. Der Spühlwagen kam… meine Reaktion war dann erstmal ein Facepalm. Die Gas-Wasser-Leute haben mir dann versichert, das wäre nicht das erste Mal – beruhigend, ich bin also wenigstens nicht die Einzige, die mit sowas kommt und dann auch noch abgewiesen wird!

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  6. Letztens in einem Möbelgeschäft hatte ich etwas gesucht und die Verkäuferin hat mich zwar hingebracht, hatte aber keinen Ton dabei gesagt. Sie hat auch nicht gefragt, ob ich sonst noch etwas gebrauchen könnte.. Also sie hat generell nichts gesagt, da kam ich mir vor, als würde ich stören.

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    1. Hmm, sowas ist mir aber ehrlich gesagt lieber, als wenn sie einen zutexten. Ich glaub da ist das social-interaction-meter bei den meisten Leuten deutlich anders kalibriert als bei mir ^^

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      1. Da gebe ich Dir schon Recht Murifex, also ich muss auch nicht zugetextet werden oder mir etwas aufschwatzen lassen, da bin ich dann auch ganz schnell aus dem Laden raus ;)
        Aber das andere extrem gar nicht reden empfinde ich auch nicht als wirklich nett.. oder was meinst Du?

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  7. Wasserschaden in meiner Küche. Da hatte ich bislang mein Highlight, was ein „So bin ich nicht zuständig“ anging. Ich also Hausmeister angerufen, der erst mal: „Ist der Wasserschaden in Ihrer Wohnung oder im Hausflur?“ Küche, also Wohnung. Dann kam der Hammer: „Ja, dann kann ich so nichts machen. Sie müssen den Schaden Ihrem Vermieter melden, der muss das dann der Hausverwaltung melden und einen Auftrag erteilen, die Hausverwaltung muss dann mich anrufen, damit ich den Klempner beauftrage.“ Ähm – Vorschlag: Klempner schon mal anrufen, ich telefoniere derweil mit dem Vermieter? Weil: Wird ja ein bissi nass da in der Wand. Keine Chance. Der vorgeschriebene Verwaltungsweg muss eingehalten werden, ohne diesen gab es auch nichts zu tun für den Hausmeister.
    Wäre der Wasserschaden im Hausflur gewesen, hätte ich den Vermieter überspringen dürfen. Die Hausverwaltung ist übrigens nur Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr erreichbar…

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    1. lass mich raten: Der Schaden entstand nach 12. An einem Freitag… Oh Mann.. Also für Folgeschäden ist der Hausmeister haftbar ;) Obwohl ich, glaub ich, mich ziemlich bei Vermieter/Hausverwaltung etc. über eine derartige inkompetente Sturheit beschwert hätte..

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      1. Donnerstag nachmittag. Wann auch sonst? Diese Telefonkette hatten wir noch ein paar Mal und ich kam mir jedes Mal bescheuert vor, wenn ich meinen Vermieter bitten musste, dass er die Hausverwaltung anruft, damit die den Hausmeister instruieren, dass der den Klempner holt, weil im Keller Wasser ist. Ganz skurril wurde es, als der Keller voll mit Wasser lief, der eigentliche Rohrbruch aber in meinem Bad war. Da war dann großer Streitpunkt: Erst Vermieter oder doch erst Hausmeister anrufen? Oder die Hausverwaltung? Oder die Psychiatrie? Da stand der Klempner schon im Keller und sagte, dass er ohne obige Telefonkette nichts machen könne und dürfe und erst einen Termin („Ja, dann komme ich Montag in zwei Wochen. Bis dahin drehe ich das Wasser ab?“) vereinbaren müsste. Und verschwand dann aus einem tropfenden Keller. Mein Vermieter stand regelmäßig kurz vorm Herzinfarkt. Und ich bin irgendwann ausgezogen :-) Übrigens muss man in dem Haus nur das Wort „Wasserschaden“ aussprechen und kann dann beobachten, wie sämtliche Nachbarn als rosa Kaninchen wild im Kreis hüpfen.

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  8. ..die Kunden, die von MIR wissen wollen, welche Kleidungsgröße der nicht mitgebrachte Nachwuchs hat (der der Kunden, nicht meiner).
    Wenn ich es nicht weiß, bestellen sie die Schulkleidung einfach in 3 Größen und bringen das nicht passende zurück..
    Wir haben alles in jeder Größe zum anprobieren in der Firma, aber der Nachwuchs wollte halt nicht mit..

    *Rauch_aus_den_ohren*

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  9. Mein persönliches Highlight war der Kampf mit dem geflügeltem Paketdienst.

    Beim ersten Paket stand auf dem Paketschein als Abgabeadresse nur N30, die Hausnummer 30 ist bei uns aber nur von hübschen Apfelbäumen gewohnt. Ein Anruf bei der Zentrale brachte uns nach 1 Woche Suche dann das Paket.
    Bei Paket Nr. 2 stand nur ein mir völlig unbekannter Name, der auch nicht im Telefonbuch stand. –> Anruf in der Zentrale ergab den selben Namen, unsere Suche hat dann einen Bekannten unserer Nachbarn ergeben, der das Paket dann angenommen und vergessen hat…
    Paket Nr. 3 kam von einer Online-Apotheke und stand dann im Winter bei Minusgraden vor der Haustür. –> Das durfte der Bote dann beim gleich wieder abholen, es waren Flüssigkeiten im Paket…

    Es folgten noch mehrere solcher Paketsuchen.

    Der Bote hat zudem nicht wirklich freundlich auf unsere Nachfragen reagiert, zumal er wohl auch immer von der Zentrale gemahnt wurde.

    (Inzwischen nach längerem Papierkrieg darf er die Pakete an einem bestimmten Ort ablegen und wir haben keinen Ärger mehr mit ihm)

    In einem Restaurant haben wir auch schon 30 Minuten auf eine Bedienung gewartet zum Getränke bestellen. Es standen mehrere Kellnerinnen am Tresen und haben sich privat unterhalten.
    Da sind wir dann auch gegangen…

    LG

    Kaya

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