Neues Jahr, neue … Krankenkasse?

Stammkunde in der Apotheke:

Patient: „Ich habe meine neue Krankenkassenkarte leider nicht dabei, könnten Sie nicht anrufen und nach der Nummer fragen?“

Weil es ein Stammkunde ist: „Okay, welche Kasse?“

Patient: „Ich weiss nicht …“

Es gibt etwa 60 Kassen*. Ohne Namen der Kasse habe ich keine Chance. Ich telefoniere sicher nicht die Liste durch.

Pharmama: „In dem Fall geht es schneller, wenn Sie nach Hause gehen und uns die neue Karte bringen.“

Das hat er dann eingesehen.

Das Problem nachher war nur, dass es die Assura war (und wie ich schon geschrieben habe … die haben keinen Vertrag mit den Apotheken, da muss er von jetzt an selber zahlen und das einschicken. Dafür hätte er die Karte nicht holen müssen).

*tatsächlich sind es, wenn ich richtig gezählt habe, tatsächlich genau 60!

19 Kommentare zu „Neues Jahr, neue … Krankenkasse?

  1. Ach, das ist ärgerlich.
    Aber wenn du es ihm erklärt hast (wovon ich ausgehe), dann kann er nur sich selbst seine KK verantwortlich machen.
    Und eventuell mit den Füßen abstimmen, bei welchem Verein er sich veräppeln lassen will.

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  2. In Deutschland haben wir zur Zeit 134 Gesetzliche Krankenkassen. Davon hat jede einzelne zwischen 5 und 30 Identifikationsnummern (Stand 2013), hinter denen sich unterschiedliche Rabattverträge und Zuzahlungsmodifikationen verstecken können. Zusätzlich dürfen mir alle Kassen-IK´s 2x im Monat andere Daten übermitteln, die ich dann bitte Stichtagsgenau umzusetzen habe. Schon hier geht ohne EDV gar keine Aussage mehr.

    Hinzu kommen 46 Private Krankenversicherungen (Stand 2011), jede mit unzähligen unterscheidlichen Einzelverträgen. Dabei gibt es schon Einzelverträge, die die Auswahl von Generika (prinzipiell) oder von Einzelfirmen (im Speziellen) durch den Versicherten belohnen, ohne dass der Apotheke bekannt wäre, was da genau zwischen Versicherer und Versichertem vereinbart wurde. Bei der Aufforderung doch bitte gefälligst das rauszugeben, was die PKV haben will, damit es den Bonus gibt kann ich da ohne genaue Bekanntgabe durch den Versicherten (welches Produkt denn protegiert wird bzw. wie die Telefondurchwahl des zuständigen Sachbearbeiters ist) auch nur mit den Schultern zucken.

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    1. Hast du bei der Auflistung die DAK als EINE Kasse gezählt?
      Wenn man bedenkt, wieviele Kassen da mittlerweile reinfusioniert sind…
      …. und das das leider nicht dazu geführt hat, das deren Verwaltung mit verschlankt wurde…..

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      1. Ja, bei dieser Statistik (die ich nicht selbst gezählt habe, sondern die hochoffiziell ist), zählt die DAK als EINE Kasse. Aber wie gesagt, jede Kasse kann locker bis zu 30 Unter-Kennungen haben, welche jeweils zu dramatischen Abweichungen bei der „Verarbeitung“ der Versicherten führen können. Unterscheidliche Rabattartikel, unterscheidliche Zuzahlungen, unterschiedliche Bonusprogramme der Kasse etc. etc.

        Dass kaum Kasse bei den Fusionen ihre Verwaltung verschlankt hat, hat man bei verschiedenen Fusionen gesehen. Da gabs vorher zwei Kassen mit je einem Aufsichtsrat. Und nach der Fusion gab es einen Aufsichtsrat mit einem Vorsitzenden – und einen ERSATZaufsichtsrat mit einem ERSATZvorsitzenden! WTF & OMG reichen da als Phrasen gar nicht mehr aus, um diesen Verschwendungswahn auf Kosten der Versicherten in Worte zu fassen. Und die Politik sieht zu und freut sich, denn wenn man als Politiker lieb zu den Kassen ist, bekommt man nach seiner Politik (oder auch schon währenddessen) einen Aufsichtsratsposten. Beispiel? Frau Ulla Schmidt war während ihrer Zeit als Gesundheitsministerin Deutschlands in 8(!) Krankenkassenaufsichtsräten gleichzeitig. Für wen wird Frau Schmidt wohl Politik gemacht haben? Ach richtig… für die Bürger! ;-)

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  3. Nachtrag: Man könnte als Patient auch einfach die Versichertenkarte dabei haben. Sowas ist sowieso recht nützlich, insbesondere wenn man wegen eines (auch unverschuldeten) Unfalls mal eben ins Krankenhaus… äh Spital kommt. Aber diese Lösung ist wohl einfach zu einfach.

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    1. Hm. Ich dachte bisher immer, dass jeder die Versichertenkarte im Portemonnaie stecken hat.
      Damit sie nicht verschusselt wird.
      Und damit man sie immer dabei hat.
      Es gibt also wirklich eine größere Zahl Leute, die sie lieber liebevoll zu Hause in irgendeine Schublade legt?

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        1. und wer trägt die karten der kids? wenn die karten bei mutter sind, schlagen sich die kleinen garantiert den kopf am papitag auf und umgekehrt, abgesehen dass das portemonnaie mit all den zusätzlichen karten für die kids eh aus allen nähten platzt…

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          1. Für Kinder ist das sicher ein anderes Problem – ganz einfach da Kinder meist ständig betreut werden durch eine Person, die z.B. bei einem Unfall meist ein Erziehungsberechtigter verständigen kann, der dann Zugriff auf die Karte hat.

            Aber als Erwachsener, der nicht unter (fast) ständiger Betreuung steht, sollte man seine Karte schon aus Gründen des „sich Selbst vor Kosten schützen“ dabei haben… Nur meine Meinung.

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          1. Wieso? Ist in diesen Schubladen ein Aktenschredder verbaut? ;-)

            Ich wollte nur die Argumentation vieler (oft älterer) Menschen mal darstellen. Ich habe meien Kassenkarte tatsächlich möglichst immer bei mir…

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          2. @Gedankenknick: Nö, ein Aktenschredder nicht. Aber in den meisten fliegt so viel Krimskrams rum, dass so’n kleines Kärtchen darin hoffnungslos untergehen würde.

            Aber klar, es gibt halt diese alles-sorgfältig-Wegleger, bei denen sich wichtige Dinge, die man gerade jetzt benötigen würde, dann nie im Handtäschchen oder Portemonnaie finden, sondern weit weg in der heimischen Schublade. :D

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  4. wie sieht denn ein Rezept bei euch aus in der Schweiz?Steht da nicht die Kasse drauf?Kann mir das grad nicht vortsllen,sorry.Hab immer nur das deutsche Rezeptformular vor Augen…

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