Tschüss Herdenimmunität!

Viele Eltern heute verzichten darauf ihre Kinder Impfen zu lassen …

– weil sie denken, das Durchmachen einer Krankheit sei besser für die Kinder

Besser als was? Als es nach der Impfung nicht – oder nur sehr abgeschwächt zu bekommen? Das Immunsystem des Körpers arbeitet nach der Impfung genau gleich wie nach dem Erregerkontakt und produziert Antikörper, nur hat man nicht die Symptome der Krankheit. Ich verstehe nicht, warum jemand sein Kind mit Keuchhusten und Atemproblemen über Wochen sehen will, oder gar mit Hirnentzündung und Blutvergiftung…

– oder weil sie Angst haben vor negativen Impfreaktionen oder späterer Folgen wie Autismus

Impfreaktionen kommen vor, allerdings wesentlich (!) seltener als selbst die seltensten, schlimmsten Komplikationen der Krankheiten. Die meisten Impfreaktionen sind ausserdem leichter Natur. Das mit der Verbindung der MMR-Impfung und Autismus ist erwiesen eine erfundene Geschichte eines medien- und geldgeilen Mediziners, dem inzwischen deshalb auch die Zulassung entzogen wurde. Der Mensch hat mit seiner Lüge unglaublich viel Schaden angerichtet und mit seinen Fehlinformationen auch die Fachwelt derart verunsichert … eigentlich sollte man den mehr bestrafen.

– weil sie die Krankheiten heute praktisch nicht mehr sehen und darum ihre Folgen nicht kennen – und weil sie denken, dass ihre Kinder durch die sogenannte Herdenimmunität geschützt sind. Die Krankheiten treten nämlich nicht mehr auf, wenn genug geimpft sind.

Dass die Impfungen effektiv sind, zeigt zum Beispiel diese nette Grafik. Man beachte die Mortalität dieser einst tödlichen Krankheiten, die um 99% gefallen ist!

Im Prinzip sind Impfungen das Opfer ihres eigenen Erfolges: Man sieht diese Krankheiten heute (kaum) mehr.

Und hier sind Neuigkeiten für die Eltern: Die Herdenimmunität bricht zusammen, wenn weniger als 90% der Leute in der Gesellschaft geimpft sind. Wir sind auf allerbestem Weg dazu. Nein, ich korrigiere: wir haben das Problem schon: mit Masern, mit Pertussis (Keuchhusten), mit Windpocken … und mehr ist am kommen.

Und während man noch darüber diskutieren kann über die Rechte, die man hat als Eltern über die eigene Gesundheit und über die ihrer Kinder … treffen die Eltern am Ende nicht nur eine Entscheidung, die ihre eigenen Kinder betrifft, sondern auch die Kinder auf dem Rest der Welt. Der sogenannten dritten Welt im speziellen.

Was ich meine ist das: der Ausbruch einer heute fast verschwundenen Krankheit mag (bei richtiger Behandlung) nicht gerade verheerende Auswirkungen auf die meisten Leute hier haben … aber ein einziger Reisender der sie mitnimmt nach Ghana oder Kenya… gibt das weiter an die Leute dort …. und das bringt dort eine Menge Kinder um. Das natürlich speziell, weil sie dort nicht so einen Zugang zu Medikamenten und Behandlung haben wie hier.

Auch sollten wir nicht vergessen, dass wir hier bei uns nicht alle impfen können. Sehr kleine Babies profitieren von der Herdenimmunität, genauso wie schwangere Frauen. Dir macht „ein bisschen Röteln“ ja nichts aus … aber die Schwangere bekommt nach Kontakt eventuell ein Kind mit Fehlbildungen.

Wenn man sich entschliesst, seine Kinder nicht impfen zu lassen, sollte man sich auch darüber informieren, was denn die Risiken der Krankheiten sind, denen man sie aussetzt.

Manchmal nutzt auch unser besseres Gesundheitssystem und die Verfügbarkeit von Medikamenten und Behandlung nichts.

Das Kind, das Masern mit der Komplikation Hirnentzündung hat, hat vielleicht eine ziemlich geringe Chance dafür: etwa 1 von 1000 Erkrankten bekommt das. Aber das Kind, das die Hirnhautentzündung dann hat, hat eine fast 20% Chance daran zu sterben und eine fast 40% Chance für bleibende Hirnschäden. … und dann gibt es Leute, die Masernpartys veranstalten. Wie gesagt – für 999 Kinder geht das gut … aber wer sagt, dass das bei deinem auch so ist?

Und Tetanus: Eine Mutter von einem Kind, das ins Tagi von Junior geht (und die arbeitet im weitesten Sinn noch für das Gesundheitssystem) und deren Kind gegen gar nichts geimpft ist, hat letzthin gemeint zum Thema Tetanus … (O-Ton): „da gibt es ja Antibiotika zur Behandlung.“

Ja … trotzdem, wenn ihr Kind das aufliest – und die Tetanus-(Wundstarrkrampf)-Bakterien sind praktisch überall- Eine verdreckte Wunde und man kann das bekommen – und wie oft kommen Kinder mit sowas nach Hause? Jedenfalls, wenn ihr Kind das bekommt, hat es auch mit rechtzeitiger antibiotischer Behandlung eine Chance von 25% dass es stirbt. Ja: Fünfundzwanzig Prozent! Und selbst wenn es überlebt: die Muskelkrämpfe die Tetanus macht müssen höllisch schmerzhaft sein – und sind auch fast nicht behandelbar.

Ich will das für dich nicht. Und für mein Kind auch nicht – darum ist Junior geimpft. Darum bin ich geimpft.

Und darum empfehle ich allen, sich zu impfen.

Und jetzt noch ein Fundstück aus dem weiten Netz: (aber es hätte auch vom Monsterdoc sein können …)

107 Kommentare zu „Tschüss Herdenimmunität!

  1. Danke! (Auch wenn ich bezweifle, dass du viele überzeugen kannst. Schliesslich bist du /Pharma/zeutin… *seufz*)

    Ach ja: Eine Herdenimmunität gegen Windpocken haben wir doch wohl eher nie gehabt als verloren; so lange gibt es die Impung noch nicht. (Und ich hab eine hübsche Windpockennarbe am Oberarm. Weil ich als Neunjährige überprüfen wollte, ob man tatsächlich Narben bekommt, wenn man die Pusteln aufkratzt. Also habe ich mir eine Windpocke ausgesucht, an der ich mein Kratzbedürfnis ausgelebt habe, und die restlichen trotz Juckreiz brav in Ruhe gelassen.)

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    1. Guter Einwand, das mit den Windpocken, da sind wir glaub nie so weit gekommen, dass die Durchimpfung genügend gross ist.
      … was das mit den Narben angeht … scheint wirklich so zu sein, nicht? :-)

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    2. Ah ja – ich gehöre ja zur bösen Pharmaindustrie.
      Aber ich hoffe, dass die Leute sehen, dass ich auch Mutter bin – und ich würde meinem Kind nichts antun, von dem ich denke oder ahne, dass es schlecht sein könnte. Ich bin vielleicht von der bösen Pharmaindustrie aber keine böse Mama.

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      1. „Du bist durch Studium und Beruf so indoktriniert und abgestumpft, dass du gar nicht merkst, was du deinem Kind antust.“

        (Ich glaube und hoffe, dass die meisten Impfverweigerer keine Impfgegner und Verschwörungstheoretiker sind sondern bloss schlecht informiert und unsicher. Diese Menschen werden deiner sachlichen, leichtverständlichen Argumentation zusätzliche Bedeutung beimessen, weil er von einer Pharma-Mama kommt. Die anderen sind eh kaum zu überzeugen.)

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        1. ups, jetzt wurde mein pseudo-html interpretiert… Der erste Satz sollte nicht rumbrüllen sondern in „böse“-Tags stehen; bitte nicht falsch verstehen und gegebenenfalls entfetten!

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          1. Ich hab’s mal in Anführungszeichen gesetzt – besser?

            Man *kann* nicht alle überzeugen, das ist mir schon klar. Auch, dass viele wirklich denken, sie täten ihren Kindern damit etwas gutes. Ich hoffe aber, dass doch einige davon Argumenten zugänglich sind.

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        1. Was gefällt Dir an dem Gedanken nicht, mit einer Industrie gleichgesetzt zu werden, wo Menschen durch ihren unermüdlichen Einsatz in Forschung und Entwicklung Medikamente entwickeln, welche Krankheiten lindern und das menschliche Leben verlängern? :-)

          Schöne Grüße

          Ein Industrieapotheker

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          1. Keine Sorge, ich hatte das von Dir und Ril schon so interpretiert, daher auch der Smiley. Die Antwort mit der hehren Entwicklung lebensrettender Medikamente für die gesamte Menschheit ist meine Standardantwort, wenn ich von Impfgegnern wie daisy weiter unten gefragt werde, wie ich „meine Seele an die böse Industrie verkaufen konnte“.
            Entwickelt man einen IPod, der Menschen Freude bereitet, ist man toll. Arbeitet (oder bei Dir: verkauft) man aber an lebensrettenden Medikamenten, ist man geldgierig. Verstehe ich nicht.

            Ein Wink zurück! :-)

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          2. na ja, eine offizin hat bloss wenig mit den grossen firmen zu tun. sie ist im prinzip genau so von ihnen abhängig wie die patienten selber. was mich stört, ist das scheinbar völlig falsche bild der apotheker, das manche haben. viele können sich gar nicht vorstellen, worum es sich in diesem beruf überhaupt handelt.

            das kam vielleicht falsch rüber, ich hab keine probleme mit der bösen bösen industrie. ich denke zwar, dass geld eine zu grosse rolle in der forschung spielt, aber irgendwie muss man die 1 mia CHF entwicklungs- und forschungskosten ja wieder rein bekommen.

            wie auch immer, an dieser stelle ein dankeschön an euch industrieapotheker für die gute arbeit! :)

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    3. Bist Du sicher, dass es eine Windpockenimpfung am Oberarm war? Dort wurde nämlich bis 1975 gegen Pocken geimpft, genau wie am Oberschenkel.
      Das Problem mit Windpocken ist jenes, dass man sie viele Jahre nach der Impfung doch bekommen kann, weil der Titer irgendwann zurückgehen könnte. Das kann auch bei Röteln passieren.

      Und Windpocken in der Schwangerschaft sind auch eine gefährliche Geschichte. Schon deswegen ist ein ausreichend immunisierter Bevölkerungsteil notwendig.

      Auch wenn manche Arten von Impfschutz nicht ewig halten – ich halte Impfungen für sehr wichtig. Sie sind das kleinere Übel.
      Und nachdem ich die Windpocken als Kind durchmachen musste (in den 70ern wurde noch nicht dagegen geimpft) und mein gleichaltriger Mann sie dann mit 37 erlitten hat, wurden unsere Jungs vorsichtshalber gegen Windpocken geimpft, als der mütterliche Nestschutz durch Stillen langsam auslief.

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      1. Sie hatte ja auch nicht geschrieben, daß sie eine Windpockenimpfung in den Oberarm hatte, sondern daß dort eine Narbe von ihrer Windpockenerkrankung zurückblieb.

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  2. Die gleichen Argumente gibts bei mir für jedes Elternpaar, die sich im antisozialen Vertrauen auf „die Anderen“, die ihre Kinder dem Impfrisiko aussetzen, einen impffreien Lenz machen.
    Ich hab gehasst, dass mein Sohn nicht geimpft werden *durfte* (Krampfneigung bei Fieber), und habe mit ihm Masern, Mumps und Röteln durchlitten, immer mit der Angst, dass Neben- und Folgeerkrankungen ihn das Leben oder zumindest dauerhaft die Gesundheit kosten könnten. Die Immunisierung gegen Diphterie, Pertussis und Tetanus „hat“ er, zum Glück. So richtig hab ich nie verstanden, warum er nach Auftreten der Krämpfe die (vermutlich leichte) fieberhafte Reaktion einer Impfung nicht haben sollte, aber eine hochfieberhafte Masernerkrankung billigend in Kauf genommen wurde.

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    1. Finde ich auch sehr seltsam. Mein Kind – auch mit Fieberkrampfneigung – wird ganz selbstverständlich vom Kinderarzt geimpft. Er fragt zuvor nur jedes Mal ab, ob wir Ibuprofen und Paracetamol (notfalls im Wechsel zu geben) sowie Diazepam-Rektiolen daheim haben. Vielleicht hat euer Arzt da das Kind mit dem Bade ausgeschüttet…
      Aber schön, dass alles gut gegangen ist!

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  3. Wir hatten letzte Woche einen Test auf Pertussis von einer Erwachsenen – Kind wird seit Wochen mit Pertussis stationär behandelt – Mutter jetzt auch positiv. Ist Pertussis bei Erwachsenen auch möglicherweise schlimmer, so wie Masern? (Und ist das ausgleichende Gerechtigkeit fürs Nicht-Impfen?…)

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    1. Pertussis … nach neusten Erkenntnissen ist da offenbar eine Auffrischimpfung im Erwachsenenalter nötig, da die Impfung doch nicht ganz lebenslang hält. Ob Keuchhusten beim Erwachsenen schlimmer ist, weiss ich nicht, aber ich habe schon gehört, dass man da Wochenlang wirklich übel hustet.
      (Auf der Plus Seite: die Tetanus Impfung, die man früher als Auffrischung mindestens alle 10 Jahre empfohlen hat, hält länger als gedacht – also muss man nur noch alle 15 – 20 Jahre nachspritzen)

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  4. Mehrere Dinge sind den Impfgegnern nicht bewusst:
    1. ist das „Nichtimpfen“ von Kindern eine Form der Kindesmißhandlung
    2. bedeutet „Kinderkrankheit“ nicht, dass eine Krankheit Kinderkram ist, sondern dass früher gerade die Kinder daran gestorben sind.

    Hier mal eine „schöne“ Diskussion:
    http://www.scienceblogs.de/bloodnacid/2012/05/impft-eure-kinder-die-masern-sind-zuruck.php

    Hier mal das mit der Kindesmißhandlung:

    Klicke, um auf VN-KJA-2005.pdf zuzugreifen

    (Auf Seite zwei in der Tabelle)

    Interessant ist, dass man genau beobachten kann, das z.B. Masernausbrüche meistens in der näheren Umgebung von Waldorfschulen / -kindergärten auftreten.

    Ich will es mal ganz deutlich sagen: Wieviele Krankheiten wir doch bereits besiegt hätten, gäbe es nicht solche Idioten (sorry, Pharmama, aber mir fällt kein netteres Wort ein; Schlimmere viele, aber kein netteres)

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  5. Ich arbeite ja an einer Grundschule mit einem erhöhten Anteil „alternativer“ Eltern. Es macht mich jedesmal wütend, wenn wieder ein Zettel „In Klasse soundso ist Keuchhusten aufgetreten“ an einer Tür hängt. Gerade in so einer Einrichtung gibt es noch viele Kleinstgeschwister, die noch nicht geimpft werden können. Wenn man dann weiß, dass Säuglinge nicht husten, sondern einfach ersticken … schrecklich. Es gibt doch noch genug Krankheiten, die die Kleinen sowieso durchmachen. Auf Keuchhusten, Tetanus und co kommt es doch wirklich nicht an.

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    1. Ich hatte grad letzthin eine Pädiatrie Weiterbildung – da haben wir ein paar Filme gesehen (aktuelle auch noch) von hustenden Kindern und auch Babies mit Keuchhusten. Da zuzuschauen und auch nur hinzuhören … das tut mir echt weh. Das ist so anstrengend für das Kind. Husten, husten, atmen, husten, husten … und das über Stunden und Tage. Und daneben immer die Sauerstoffmaske – denn das Risiko dass es aufhört zu atmen ist gross.

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  6. Nur: was will man machen? Zwangsimpfen? Bußgelder? Damit erwischt man vielleicht ein paar schwach von den Verschwörungstheorien überzeugte. Die Hardcore-Paranoiker werden das als weiteren Baustein ihrer irren Theorie nutzen „da schaut an, sie zwingen einen jetzt schon dazu. Damit auch jeder die Drogen/Microchips/Gifte/… abbekommt.“
    Kinder wegnehmen? Ob sich das durchsetzen ließe?

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    1. Ich war mal Gegner der Impfpflicht, freie Entscheidung und so.
      Mittlerweile bin ich dafür, besonders bei Masern.
      Grund: Die Masern sind in den Entwicklungsländern mittlerweile so gut wie ausgerottet. Nur in Europa fehlen uns noch ein paar Prozent, um die Durchimpfrate von 95% zu erreichen. Mit dieser Durchimpfrate würde man es schaffen, die Masern innerhalb von 5-10 Jahren ein für alle mal auszurotten, die Krankheit würde der Geschichte angehören. Das hat bei den Pocken mit der Impfpflicht ganz gut funktioniert.

      Länder wie Frankreich, Belgien, Italien, England und die USA haben für bestimmte Krankheiten eine Impfpflicht. Nur die deutschsprachigen Länder leisten sich den Luxus, keine Impfpflicht einzuführen. Rechtlich ist das auch jederzeit möglich, das entsprechende Gesetz exisitiert hier in Deutschland.

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      1. Ich glaube, sie haben eine Impfpflicht wenn die Kinder öffentliche Einrichtungen (wie Schulen und Kindergarten) besuchen. Macht Sinn – finde ich.

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    2. Gesellschaftliche Ausgrenzung würde mir reichen… Ernsthaft: Ich wünsche mir, dass die meisten Arztpraxen, Krippen, Schulen, Sportvereine etc. nur Kindern offenstehen, die gegen MMR, Keuchhusten u.ä. geimpft sind (oder aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können). Dann dürfen die Impfverweigerer in ihren Reservaten meinetwegen aussterben. (Ja, der letzte Satz war zynisch.)

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      1. Das Problem dabei ist, dass in Deutschland Schulpflicht herrscht. Was machst du mit den ungeipften Kindern? Eigene impffreie Schulen und damit erst recht Seuchenherde einrichten? Sieht man ja an den Waldorfschulen, die Konzentration von Impfgegnern mache die regelmäßigen Ausbrüche ja erst möglich.

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        1. Jepp, wollte ich auch gerade anmerken, bevor ich diesen Kommentar gelesen habe. In Deutschland herrscht Schulpflicht (ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das in den anderen, deutschsprachigen Ländern aussieht) und somit wäre eine Kopplung an den Schulbesuch deFacto eben doch eine Impfpflicht.

          Potentiell wäre ich bei so etwas immer erst für Aufklärung, und zwar nicht nur gezielt bezüglich der Impfungen, sondern allgemein. Verschwörungstheorien, Esotherik, in dessem Dunstkreis sich ja auch viele Impfgegner tummeln, etc. lässt sich meiner Meinung nach am Besten mit umfassender Bildung beikommen, aber, naja, viel leichter gesagt, als getan.

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    3. Wenn ich mein Auto nicht zum TÜV schicke, zahlt die Versicherung im Unglücksfall nicht (oder nur teilweise). Sowas wäre doch angebracht, was eventuelle Behandlungskosten bei Impfgegnern betrifft?
      (Klar, man kann jetzt sagen, dass dann im Zweifelsfall das Kind leidet, aber behandelt wird es natürlich – nur bekommen die Eltern dann die Rechnung, am besten zusammen mit Informationsflyer über die angebrachten Impfungen.)

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      1. Na, jetzt kommt wieder die besondere Stellung des Gesundheitssystems ins Spiel: „Du kannst doch nicht …“ „Eigenverschulden – wer will das beurteilen?“ und „Zweiklassensystem“ und „darf nichts kosten“ …

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        1. Ja, aber andererseits: Nothing that’s worth having comes easy.

          So wie es Unfallgutachter gibt, müsste es dann eben Amtsärzte geben, die beurteilen, woher die Krankheit kommt (und Masern ohne Impfung ist ja irgendwie eindeutig). Das hätte dann auch nichts mit einem Zweiklassensystem zu tun, denn die wichtigsten Impfungen werden ja meines Wissens von den Kassen gedeckt.

          Aber du hast natürlich recht, ich gehe auch nicht davon aus, dass es irgendwelche Impfverpflichtungen geben wird in der näheren Zukunft. Leider.

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  7. Polio:

    Masern:

    Haemophilus influenzae:

    Wer seine Kinder diesen Gefahren aussetzt sollte keine Kinder haben dürfen. <- Punkt! Braucht niemand versuchen mit mir darüber zu diskutieren.

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  8. Bravo! Genau meine Meinung! Ich „liebe“ auch diese ewigen Pro- und Contra-Diskussionen zum Thema Impfen, weil häufig einfach schief geführt. Meine drei Kinder sind alle durchgeimpft, denn auf andere (Idioten) verlasse ich mich bestimmt nicht. Die meisten Impfungen bezahlt ja die Krankenkasse – sind also für die Patienten „kostenlos“ – DAS wäre doch noch ein Argument für die preissbewußten Kunden ;-)

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    1. Eine besondere Form von schwerer Körperverletzung und Kindesmißhandlung, die häufig von Impfgegnern durchgeführt wird.
      Geht darum Kinder auf möglichst perverse Art und Weise zu quälen.

      Reicht das als Antwort?

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    2. Ich wills mal sachlicher argumentieren als Wolf:
      Bei einer Masernparty treffen sich Eltern (Impfgegner) mit ihren Kindern zum Kaffee. Eines der Kinder hat Masern.
      Es ist das Ziel, dass sich die anderen Kindern absichtlich mit Masern anstecken.
      Die Logik dahinter soll sein, dass das Kind die Masern besser im Kindergarten hat, bevor er in die Schule kommt und dort 6 Wochen ausfällt.
      Ansonsten hat Wolf recht. Die vorsätzliche Infektion des eigenen Kindes mit Masern ist Kindesmißhandlung.

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      1. Wieso „sachlicher“? ;-)
        Ich habe entgegen meinen üblichen Verhaltensweisen, wenn es um Impfgegner im Allgemeinen und Masernpartys im besonderen geht, keine Schimpfworte benutzt.

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      2. *Immerhin* ist verlaufen fast alle Kindererkrankungen sehr oft gutartig, wenn man sie als Kind hat. Masern als Erwachsener zu kriegen ist schlimmer.

        Aber das ist immer noch kein Argument dafür, jemanden vorsätzlich mit einer Krankheit anzustecken.

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        1. Ja, aber das Argument ist: sehr oft, ja, aber dann gibt es die armen Kinder oder Erwachsene, bei denen es eben nicht gutartig verläuft. (siehe Todesfälle in der Statistik)

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      3. Wobei ich die Gedankengänge hinter diesen Masernpartys noch nie verstanden habe.
        Denn das, was diese ganzen Impfgegner da durchführen, ist ja letztendlich auch sowas wie eine Impfung, nur mit einem viel übleren Impfschaden, als man ihn mit dem MMR-Impfstoff jemals erleiden müßte.
        _

        Zu Tetanus:
        Die Krämpfe bei dieser Krankheit sind so stark, daß sogar die Muskeln von den Knochen dabei abreißen und die Wirbel brechen können. Neben den schrecklichen Schmerzen kommt also noch eine nicht wiedergutzumachende Schädigung hinzu.
        Wer sich also nicht gegen Tetanus impfen lassen will, hat sie schlichtweg nicht alle!

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  9. Ein ganz heikles Thema! Ich denke, was hier fehlt, ist Aufklärung. Die sah bei meiner vorherigen Kinderärztin in etwa so aus: „Und das nächste Mal dann impfen wir das Kind achtfach.“ Da war er dann 4 Monate alt. Als ich vorsichtig nach einem Beratungsgespräch fragte (das in D PFLICHT ist!!!), gab sie mir einen Flyer, den ich gern lesen könne. Ich habe postwendend meinen Kidnerarzt gewechselt. Ich bin ein Gegner von zu frühem Impfen, denn ich habe gesehen, was für Reaktionen die winzigen Winzlinge bei den Hammerdosen bekommen! Mein Kind wurde mit 9 Monaten fünffach geimpft und das ist auch m.M. nach völlig zureichend, denn wo bitte ist denn Heb B eine Gefahr für ein Kleinkind? Diese Imfpung kann man später mit der Heb A noch nachholen, da gibt es wohl auch eine Zweifachimpfung. Gegen Windpocken zu impfen finde ich grob fahrlässig, da bekannt ist, dass eine Windpockeninfektion im erwachsenen Alter viel gefährlicher ist und durch die Imfpung keine ausreichenden Antikörper gegen Rosen aller Art gebildet werden. Außerdem legen wir damit unseren Kindern die Pflicht in die Wiege, sich zeitlebens impfen zu lassen. MMR wird es bei uns geben, aber erst mit drei oder vier und auch nur, weil es keine „MM“ gibt. Ganz ehrlich – warum soll ich ein Kleinkind vollpumpen, um eine schwangere Frau zu schützen, die es selbst verpennt hat, sich verantwortungsbewusst um ihre Gesundheit zu kümmern? Nö, man muss das alles auch mal differenziert sehen. Impfen – ja – aber alles zu seiner Zeit und in seiner Angemessenheit!

    Und jetzt: Schlagt mich :)

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    1. Ach, wieso schlagen? Das ist doch sachlich argumentiert. Und es ist ja auch richtig, sich als Eltern Gedanken zu machen.
      Dennoch möchte ich da mal etwas widersprechen: Hep B könnte relevant werden, wenn sich das Baby verletzt und blutet. Das könnte eine einfache Schnittverletzung oder auch ein Autounfall sein. Wenn der Ersthelfer Hep B hat, kann er das Kind infizieren.
      Bei Windpocken spreche ich aus eigener Erfahrung: Die sind auch als Kind scheiße. Das juckt, kratzt und beißt. Den Unterricht konnte ich für ein paar Wochen vergessen. Auch da können Folgeschäden bleiben, wenngleich auch eher selten. Ich wäre um die Impfung dankbar gewesen.
      Außerdem: Dein Kind hat als Erwachsener, wenn es sich nicht erneut impfen lässt, schlechtestenfalls den gleichen nicht vorhandenen Impfschutz wie ein Erwachsener, der als Kind die Windpocken nicht durchgemacht hat. Es steht nicht schlechter da.
      Masern sind gefährlich, die werden wirklich unterschätzt. Finde ich gut, dass Du Dein Kind impfen lässt.
      Aber Röteln: Wenn Dein Kind ein Mädchen ist, wird es selbst irgendwann mal schwanger werden. Wenn Dein Kind ein Junge ist, kann er als Mann seine eigene ungeimpfte schwangere Frau infizieren. Wenn das eigene Kind dann mit einer Behinderung auf die Welt kommt, wäre man froh gewesen, wenn man selbst geimpft worden wäre.
      Außerdem: Das ungeimpfte Kind könnte Personen infizieren, die nicht geimpft werden können, beispielsweise weil sie unter Immunsuppression stehen (z.B. jeder nach einer Organtransplantation). Das muss die Frau nicht „verpennt“ haben.

      Die Jungs von der STIKO am Robert-Koch-Institut sind Profis. Diese Impfempfehlungen beruhen auf einem Abwägen von Vor- und Nachteilen der jeweiligen Impfung. Da wird auch nicht alles blindling empfohlen (z.B. FSME (Zecken) wird nur in Risikogebieten empfohlen, sonst nichts).

      Schlag mich zurück! :-)

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      1. Warum dann aber – ob deines Beispiels des Ersthelfers – eine Impfpflicht für Kinder fordern und nicht an die Vernunft der Erwachsenen appellieren, sich um eine ausreichende Immunisierung (Auffrischung) zu kümmern? Ich bin NICHT gegen das Impfen, aber ich bin dagegen, alle Säuglinge (!) „durchzuimpfen“ auf Teufel komm‘ raus! Die skizzierten Szenarien sind möglich, keine Frage. Aber es ist so vieles möglich, was soll mein Kind denn noch alles einnehmen oder lassen, damit es ein gutes Leben hat (und die Mutter kein schlechtes Gewissen gemacht bekommt)? Soll es bei jedem Infekt Antibiotika nehmen, weil das irgendwer empfiehlt, und soll es nicht am Babyschwimmen teilnehmen, weil man davon Asthma bekommt und auf Bäume klettern soll es auch nicht, denn es könnte herunterfallen und querschnittsgelähmt werden?! Nein, ich finde, ein wenig Ruhe bei diesem Thema tut Not, und auch wenn ich verstehen kann, dass mir Betroffene ihre Beinschiene hinterherwerfen wollen, so können sicherlich die, deren Kinder eben Probleme mit dem frühen Impfen hatten, denjenigen ganz andere Dinge hinterherwerfen. Ich lasse die Frühimpfer früh impfen und schüttle den Kopf über die, die gar nicht impfen (und davon „leben“, dass wir unsere Kinder gefährden). Für mich ist das ein annehmbarer Kompromiss :)

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    2. Das Problem ist: nicht jede Schwangerschaft ist geplant und nicht jeder Mensch kann/darf geimpft werden. Manche Krankheiten erlauben nicht das impfen. Jemand der eine schwere Vorerkrankung hat (zB was am Herzen, Ärzte können hier sicher konkretere Beispiele nennen) und bekommt dann von einem ungeimpfen Kind mit (nicht persönlich gemeint) „mir doch egal, habe die anderen Pech gehabt“-Eltern zB die Masern, dann kann das für eine Person mit Vorerkrankungen schnell lebensgefährlich werden.

      Ich möchte dass die Krankheiten ausgerottet werden, dann brauchen wir uns auch nicht darum kümmern, ob wir als Erwachsene noch schlimmer betroffen sein können. Deswegen impfe ich meine Kinder und auch mich selbst. Ist doch nur ein kleiner Pieks, die Impfschäden davon waren bei uns bisher 30 Sekunden Tränen, bei schlechten „Stechern“ eine kleine Beule und maximal etwas Temperatur in den Folgetagen. Wenn ich dagegen schmerzhafte, juckende Ausschläge, Hirnhautentzündungen etc vergleiche, dann weiß ich was mir lieber ist.

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      1. Wie gesagt, wir impfen ja. Aber ganz ehrlich – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, überhaupt an Röteln oder Masern zu erkranken? Sehr gering. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein erkrankter Mensch auf eine schwangere Frau trifft, die nicht geimpft ist? Noch wesentlich geringer. Ich mag es nicht, wenn mit schlechtem Gewissen an die Diskussion herangegangen wird. Hier ist stets viel Panikmache im Spiel und es kommt nicht darauf an, ob ein Kind mit 4 Monate „durchgeimpft“ ist oder eben mit 1 Jahr eine sinnvoll erscheinende Immunisierung bekommt. Ich sehe da durchaus auch das Kind, und ich sehe, wie die ganz Kleinen „na halt die typischen Impfreaktionen von 41 Grad Fieber und drei Tagen Unruhe und Geschrei“ (Zitat eines Freundes) zeigen. Und ich sehe mein Kind, das eine gute Konstitution hat, weil es schon die Chance hatte, sich nach der Ankunft auf dieser Welt körperlich zu festigen, und ich sehe, wie der Arzt es ablenken kann, wie eine Spritze nichts Schlimmes ist, wie es die Pieks gar nicht merkt und anschließend nur mal einen kleinen roten Punkt am Oberschenkel hat – und sonst nichts.

        Und weißt du, vor welchem Hintergrund eine Windpockenimpfung immer wieder empfohlen wird? Weil man dann nicht zwei bis vier Wochen auf Arbeit ausfällt! DAS finde ich doch mal die Höhe! Wenn mein Kind im Laufe der Zeit keine Windpocken bekommt und damit nicht auf natürliche Weise immun wird, dann kann es sich im Erwachsenenalter gern für diese Impfung entscheiden. Aber das bleibt dann ihm überlassen. (Genauso wie jedem geimpften Kind überlassen bleibt, für die nötige Auffrischung zu sorgen)

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        1. Die Wahrscheinlichkeit ist nur darum so gering (im Moment), weil noch genug geimpft sind – siehe Herdenimmunität. Aber: bei Kontakt mit dem Masernerreger ist die Chance sich auch anzustecken fast 100% (genau: 95%), für Keuchhusten etwa 90%, für Röteln ist es geringer: 15-20% …
          Das Argument mit den Schwangeren zieht dann auch nicht mehr, wenn es mehr Kranke gibt, die das übertragen können.

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        2. Die Wahrscheinlichkeit kann ich dir nicht sagen, nur soweit, dass ich wohl (trotz) Impfung Röteln hatte, aber der Arzt nicht erkannt hat. und ich mit den Nachbarskinder gespielt habe, wobei die Nachbarin schwanger war. Es ist nicht passiert, weil sie einen ausreichenden Schutz hatte, aber es kann eher vorkommen als man denkt.
          Grade im Kindergarten&Schule hängen immer wieder Infozettel welche Krankheiten aktuell sind.

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          1. Ich arbeite an einer Schule und habe schon an vier anderen gearbeitet.
            Außer einem Schweinegrippenfall gab es noch nie einen Hinweis auf irgendwas.
            Ich fühle mich ziemlich sicher. Aber ich bin halt auch nicht an einer Waldorfschule ;)

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          2. @lydia: ich war auch in einer normalen Kiga/Schule, da hingen aber auch andere Dinge dort zb „Magen-Darm-Gripp“, „Läuse“… ab und zu gabs aber auch Fälle von Windpocken und co (wobei ersteres noch „normal“ war, zu miener Zeit gabs einfach noch keine Impfung)

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        3. Die Wahrscheinlichkeit ist ja nur deshalb so gering, weil genug Leute geimpft sind.
          Die Auffrischungen für Erwachsene sind für mich selbstverständlich, man muss allerdings bei den Kindern anfangen, die sind viel mehr Seuchenherde ;)

          Windpocken sind neben dem Arbeitsausfall (der für mich als Arbeitende ein Argument ist!) auch sehr unschön als Erwachsene. Ich hatte in meinem Leben eine Gürtelrose und hätte viel dafür gegeben, hätte es dagegen einen Impfstoff gegeben.

          Ich hoffe nur, dass du deinem Kind gegenüber irgendwann so ehrlich bist zu sagen „hey, du bist nicht gegen X und Y geimpft, also sorgst du entweder jetzt selbst für die Impfung oder du musst damit rechnen, krank zu werden.“ Warte damit aber bitte nicht, bis es volljährig ist sondern sprich lange vorher mit deinem Kind darüber. Es muss wissen, vor welchen Ansteckungen es keine Angst haben muss (Schulfreunde und Geschwister davon) und vor allem sei so ehrlich und sag auch, dass Windpocken und Masern mehr sind als ein lästiger Ausschlag.

          Eine Freundin von mir hatte (als Kleinkind) übrigens auch einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt. Wegen Windpocken. Die ja ach so harmlos sind. Ich kann das Argument, dass es ja nur lästig ist, juckt und einen mehrwöchigen Arbeitsausfall macht, absolut nicht leiden.

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          1. Das einzige, wogegen ich mein Kind nicht impfe, sind die Windpocken sowie diese Viren-Dinger, die schon bei Dreimonatigen gemacht werden. Alles andere wird immunisiert, keine Angst. Mir geht es mehr um die Frage, wann ein Kind wogegen geimpft werden sollte. Und da gehe ich mit der Stiko und einer gewissen Anzahl an Kinderärzten eben nicht mit. Die WIndpockenimpfung IST umstritten! Und wenn mein Kind eben keine Windpocken bekommt, dann gehen jetzt aber nochmal 10, 15 Jahre ins Land und die Impfstoffe, die es heute gibt, werden weiterentwickelt – dann kann ich mich immernoch zu einer Impfung entscheiden. Aber dieses Mantra vom „durchimpfen“ finde ich unreflektiert. Nicht mehr und nicht weniger.

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        4. „wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, überhaupt an Röteln oder Masern zu erkranken?“

          Die Kindergärten in der Mitte Berlins sind überbordend voll. Dementsprechend oft sind Erkrankungen. Und fast jedes Jahr hängt mindestens einmal ein Zettel mit einer aktuellen Infektionswarnung an der Tür: Windpocken, Röteln, Masern, Scharlach. Zur Zeit haben wir eine Inkubationszeit für Röteln bis zum 2. Juli mit Warnungen für alle Schwangeren. So selten ist das also nicht.

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          1. Und weil jetzt in Berlin ein paar Kinder krank sind, soll ich meinen Säugling auf dem schwäbischen Land impfen?! Genau darum geht es doch – wenn es nach Stiko geht, wird einem fast Neugeborenen durch die Impfungen körperlich immens was abverlangt, was gar nicht Not tut. Eine Empfehlung, Einjährige zu impfen oder eben je nachdem, mit wem sie so verkehren (z.B. bei einem Kita-Besuch), das wäre angemessen. Im Moment geht mein Kind zur Tagesmutter, wo die eigenen Kindern geimpft sind (weil sie mit 3 Jahren (!) gegen MMR geimpft wurden). Wie hoch also, frage ich nochmals, ist das Risiko für meinen Einjährigen?
            Oder lässt du dich gegen Tropenkrankheiten impfen, weil immer mal wieder Fälle auftreten, in denen jemand was eingeschleppt hat? Vorwerfen könnte man es dir, wenn nicht… ;)

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    3. Nee, dich schlag ich nicht – Du hast dich zumindest offen mit dem Thema befasst. Auch wenn ich in Punkto Schutz von anderen und Mehrfachimpfung nicht ganz deiner Meinung bin. Das Kind (und wir) kommen täglich mit mehr Krankheitserregern und Antigenen gleichzeitig in Kontakt als bei selbst einer 8fach Impfung – das stresst den Körper auch nicht besonders, auch nicht, wenn er dafür Antikörper machen muss.

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      1. Ich habe aufgrund meines Alters, meiner Gebärfähigkeit und meiner eigenen Mutterschaft :) in letzter Zeit einige Kinder gesehen, die bei der U4 „durchgeimpft“ wurden. KEINES davon ist locker und leicht mit den Impfungen umgegangen – jedes einzelne hatte Fieber, von einem bis zu vier Tagen, teilweise bis zu 41 Grad, es wurden Fieberzäpfchen verabreicht, es gab rote Stellen und Beulen und von den Tagen und Nächten an sich möchte ich nicht sprechen. Sicherlich mag das nichts sein im Vergleich zu einer Bewältigung einer Kinderlähmung oder ähnlichem – aber die Gefahr, im Laufe des gesamten ersten Lebensjahres an Polio o.ä. zu erkranken ist wohl nicht wesentlich höher als in den Monaten vor der U4, oder?! Jedenfalls habe ich auch meinen Zwerg gesehen, der mit einer vernünftigen körperlichen Entwicklung und schon einigen Angriffen auf seine körperliche Unversehrheit (Schnupfen, Zahnen, Schrammen ;) ) zu dieser ersten Impfreihe ging. Und da wusste ich für mich: Das war eine gute Entscheidung!

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        1. @Lydia: Gehört eigentlich zu deiner obigen „Frage“, da lässt sich aber nicht antworten:
          Du wirfst Dinge in einen Topf, die nur auf den ersten Blick miteinander zu tun haben.
          Die Wahrscheinlichkeit sich in D eine Tropenkrankheit einzufangen ist wahrlich als äußerst gering einzustufen, aber das hat nichts mit hier vorkommenden Erkrankungen wie Masern / Mumps / Röteln zu tun. (Wobei für uns Malatia z.B. mittlerweile eine Tropenkrankheit ist, die aber auch in Norddeutschland vor Jahren noch regelmäßg Todesopfer gefordert hat). Insofern wird auch niemand auf die Idee kommen, dass du dein Kind gegen Denguefieber oder ähnliche Krankheiten impfen lässt.

          Kleines Beispiel: Ein einzelner Mann (!) hat 2009 Masern von D nach Bulagrien exportiert. In der Folge sind 24.000 Menschen an Masern erkrankt und 24 gestorben. Masern reisen, denn Menschen reisen. Und wenn einer kaum Symptome zeigt und irgendwohin fährt, z.B. seine Eltern besuchen, ja dann landen die Masern auch bei dir im schwäbischen Ländle.

          „Wie hoch also, frage ich nochmals, ist das Risiko für meinen Einjährigen?“ Wenn er Masernerregern ausgesetzt wird und nicht geimpft ist: Nahezu 100% Ansteckungswahrscheinlichkiet. Und bedenke: Es gibt Menschen die als Überträger dienen können aber selbst kaum Auswirkungen der Krankheit zeigen. Und die Ansteckung kann überall erfolgen: Im Supermarkt, im Babyladen, beim Kinderarzt sogar bei der netten ungeimpften Frau (steht ja nicht drauf) die gesagt hat was für ein süßer Bengel dein Kleiner doch ist. Da ist nichts auf den Kindergarten oder die Grundschule beschränkt.
          Und schwupps: Wenige Jahre später hast du ein schwerstbehindertes Kind, das eher früher als später den Löffel abgeben wird. (Ich weiß das hört sich hart an, aber genau so ist das Leben)

          Ich finde dieses Risiko ausreichend hoch, du auch?

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  10. wir lassen meine kleine nichte auch nicht impfen.. liegt aber eher an den verschwörungstheorien hinter den pharmaindustrien.. die erschaffen doch nur absichtlich viren und solche dinge um danach mit dem gegenstoff geld zu machen.. irgendwann werden sie uns alle zu zombies machen nur weil sie auf geld aus sind.. ich sehe die vogelgrippe mit dem tamiflu als ein gutes beispiel.. die haben milliarden gemacht mit dem tamiflu.. lieber sterb ich und lass die pharmafirmen auf mord verklagen

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      1. Ist n Troll. Wer hat schon das Sorgerecht für seine Nichte?

        Wobei die Geschichte mit dem Tamiflu (das aber kein Impfstoff ist) wirklich nicht sauber war, und der Impfwahn gegen die Vogelgrippe (ungeprüfte Impfstoffe, vornehmlich an Alte und Schwangere – wtf?) auch nicht grade pro Impfung spricht.

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          1. Nun – unsere Tochter ist geimpft, wenn auch immer ein paar Monate später als vorgesehen. Und gegen Vogelgrippe haben wir uns nciht impfen lassen, auch wenn die République Française die schwangere Pfarrfrau gleich mehrfach dazu aufgefordert hat. Da fällt mir ein, ich sollte mal bei Gelegenheit meinen Impfschutz überprüfen lassen; da ist sicher was aufzufrischen.

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  11. Meine große Tochter hatte als Komplikation auf die Windpocken eine Knochenmarkentzündung, die sie fast ihr Bein gekostet hat. All die Leute, die mir erzählen wollen, wie harmlos Windpocken sind, würde ich am liebsten mit der Beinschiene verprügeln, die meine Tochter damals wochenlang tragen musste.

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  12. Ich kann Deinem Artikel nur zustimmen und den Kopfschuetteln ueber Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen.Der Kommentar von Daisy sagt doch einfach alles. Solche Eltern benutzen auch keine Mikrowelle, denn die koennte ja das essen vergiften. Ja, stimmt wuerde mir grad neulich wieder erzaehlt. Wo wachsen diese Menschen denn auf? Auf dem Mond? Oh, well.

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  13. Ich habe mich ja mit 46 gegen MMR impfen lassen, weil mein Titer das ratsam erscheinen liess. Nicht so sehr aus Angst vor eigener Ansteckung, aber ich komme im Berufsalltag sowohl mit Ungeimpften und somit möglicherweise Erkrankten in Kontakt als auch mit Säuglingen – und ich will auf jeden Fall alles unternommen haben, um kein Überträger sein zu können.
    Gerade heute bin ich in einem Forum über Keuchhusten gestolpert – in Teilen Deutschlands erkranken offenbar momentan gehäuft Frauen im mittleren Alter daran? Müsste man da auch mal den Titer überprüfen lassen, v.a. wenn man nicht weiss, ob man die Krankheit durchgemacht hat?

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      1. Wie oben schon mal geschrieben wird es für Keuchhusten demnächst neue Impfempfehlungen geben wegen dem. Da muss man wohl (wie bei Tetanus bisher) nachimpfen.

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        1. Aber du beziehst dich in deinem Artikel nur auf „Eltern“. Gerade von den wahrscheinlich vielen Millionen Erwachsenen, die nicht aufgefrischt sind, geht doch die Gefahr aus – für die Säuglinge vor der ersten Impfung und für die, die nicht geimpft werden können.
          (Ein Impfpasscheck all derer, die hier so für Impfpflicht sind, wäre spannend)

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          1. MMR, DiTePo werden aktuell gehalten; Windpocken habe ich gehabt; HPV und Hep A/B halte ich aufgrund langweiligen Lebenswandels (Sex, Drogen, Reisen, Job) bisher nicht für nötig; FSME wird erledigt, sobald das Endemiegebiet mich erreicht hat (da der Schutz nur für zehn Jahre gewährleistet ist, möchte ich nicht zu früh impfen); Grippeimpfung (auch Schweine-) hatte ich noch nie (keine regelmässigen dauerhaften Kontakte mit gefährdeten Personen) — sonst noch Fragen? Und was schliesst du aus diesen Angaben?

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  14. Ich möchte meiner klugen Mami danken, die mit ihrem gesunden Menschenverstand dafür gesorgt hat, dass mir sämtliche Kinderkrankheiten erspart wurden, weil ich geimpft wurde. :)
    Außerdem möchte ich am Rande noch meinem eigenen gesunden Menschenverstand dafür danken, dass ich keine Angst vor Tetanus und Hepatitis A und B haben muss, weil ich geimpft bin.

    Und ich möchte natürlich auch Pharmama danken, für diesen tollen Artikel (und überhaupt mal für ihren tollen Blog)! :D

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  15. Ich bin linksseitig taub. (Ja gut, wenn jemand mit 120 Dezibel herumbrüllt höre ich da etwas… ist aber ein komisches Gefühl, da etwas zu hören.)

    Rechts habe ich ein Hörgerät.

    Kommt der soziale Ausschluss dazu: Weil ich nicht ganz taub bin, kann ich mir nicht der deaf community anschliessen, und weil ich auch nicht gut genug höre, um mich in Gruppensituationen wohl zu fühlen.

    Warum?

    Weil meine Mutter während der Schwangerschaft einen Ausschlag hatte. Und weil meine Mutter „so einen Ausschlag“ schon vorher hatte, meinte der Arzt, es könne nicht Röteln sein.

    War es doch.

    Also, lasst euch impfen.

    Die Schildkröte,

    (MSc in Infection Biology and Epidemiology)

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  16. Soweit ich weiß, ist der Impfschutz bei mir vollständig, was zumindest die Hauptsachen angeht. Bei FSME fehlt noch Impfung nr 3, aber erst im Herbst. HPV kann man streiten (streiten auch die Ärzte), habe ich nicht.
    Grade kleine Kinder, Kranke oder ältere Leute können nicht immer geimpft werden und die Krankheiten sind bei der Gruppe noch viel schlimmer. Warum sollte ich nicht noch die anderen mitschützen? Ich bin als Frau auch froh, wenn mich in der Schwangerschaft keiner mit Röteln ansteckt.

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  17. Ach, wie ich dieses Thema liebe.
    Mein Terrorkrümel wurde gegen alles Notwendige geimpft. Ohne Impfung hätte er gar nicht den Kindergarten besuchen dürfen, den ich für ihn ausgesucht habe
    -denn dort wurden nur geimpfte Kinder aufgenommen. Ich habe dort nie einen Zettel gesehen, dass XKinder an einer Kinderkrankheit erkrankt sind.
    Wenn man sich schon nicht um das eigene Kind Gedanken macht, sollte man wenigstens an die Allgemeinheit denken.

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  18. Hallo, Pharmama,
    Wundstarrkrampf wird ausgiebig geschildert in „Winnetou 1“.
    Kommt sehr überzeugend.
    Gruß, Michaela

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  19. Herrschaften,man sieht doch gerade im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, was sachliche Argumente („Zwangs“-Versicherung) ausrichten, gegen Ignoranz und Pseudo-Wissenschaften
    :-( !!!
    warum soll das „Abendland“ da besser sein?
    .. leider! LLLLEEEEIIIIDDDDEEEERRRR!!!!!!

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  20. Wie ist eigentlich die Situation in den USA, was den Herdenschutz angeht? Die vielen Bürger ohne Versicherung haben ja sicher keine Lust, Geld für viele Impfungen auszugeben, denke ich mir. Weiß da jemand mehr drüber? Könnte mir vorstellen, dass dort so manche Krankheit grassiert, die hier selten geworden ist.

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    1. Laut Wikipedia: „In den USA besteht Impfpflicht gegen folgende Erreger: Hepatitis A, Hepatitis B, Rotavirus, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Influenzavirus A und B, Pneumokokken, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln und Windpocken“
      Soviel ich weiß, müssen Kinder geimpft sein, bevor sie in die Schule kommen. Wer die Kosten dafür trägt weiß ich allerdings auch nicht.

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  21. Was mir noch einfällt:

    1. Ein Beispiel für unsere Risiko-Wahrnehmung – mal ganz fernab von Impfungen und Infektionskrankheiten.

    Es gibt viele Leute, die Angst haben davor, starke Schmerzmittel einzusetzen. Man könne ja abhängig werden davon!

    Gleichzeitig gibt es viele Leute, die bedenkenlos ihre ein oder zwei Päckchen Zigaretten pro Tag rauchen und gar nicht mehr merken, dass sie süchtig sind.

    Der Unterschied ist aber, dass opiatabhängige Menschen völlig normal aussehen können. Man würde sie im Alltag gar nicht erkennen. Aber 20 Jahre Rauchen gehen nicht spurlos an der Haut, den Fingernägeln und am Geruch der Wohnung vorbei.

    Soviel dazu. Unsere Optik ist so oder so verzerrt. Und Bildung kann dabei helfen, die Dinge klarer zu sehen. (Hier einen Dank an die Pharmama!)

    2. Es gibt diese „Es wird mir schon nichts passieren“-Haltung, gerade wenn man in der Familie keine Menschen kennt, die schon als junge Menschen schwer verunfallt sind, behindert sind oder gar gestorben sind.

    3. Präventionsmassnahmen funktionieren selten, wenn die Menschen selbst dafür aufkommen müssen. Ich kenne niemanden, die oder der nur deshalb joggen geht, weil es das Herzinfarktrisiko senkt.

    Sie tun es, weil sie es für gesund halten. Und weil es nebenbei auch Spass macht.

    Das kann man aber von Impfungen nicht sagen.

    Und bei Präventionsmassnahmen hat man das Problem, dass man sich sagen kann: „Mich wird es nicht treffen! Und die Kosten für die Impfung spare ich mir!“

    Mit dieser Einstellung liegt man zwar meist richtig. Aber wenn es dann mal mich trifft, dann kostet die Behandlung in einem Tetanus-Fall locker ein paar zehntausend Franken. Und ziemlich sicher mehr als das.

    Und wer wird das bezahlen? Die Allgemeinheit über die Krankenkassen. Deshalb sollten alle Impfungen von der Krankenkasse übernommen werden. Und es sollte für alle Krankheiten, die schwerwiegend sein können und für die eine Impfmöglichkeit besteht, auch ein entsprechender Zwang eingeführt werden.

    Man kann schlecht Krankheiten ausrotten, wenn für die ganz ganz armen Viren und Bakterien Naturschutzgebiete in Form von Impfverweigerern bereitstellt.

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    1. @Schildi des Verderbens:
      Problem: Bei den Kassen (in D zumindest) sitzen SoFas, die selbst an solche Dinge wie „die Krankheit ist besser als die Impfung“ und „Homöopathie hilft!“ glauben.Da ist es schwer beizukommen.
      Ich streite mich andauernd mit meiner Kasse wegen diesem Müll. Hehe, mache das nicht nur beruflich, sondern auch zu meinem privaten Vergnügen :-)

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  22. Die Antwort an Lydia hänge ich hier an:

    Man spielt sozusagen auf Zeit, indem man nicht impft. Und hofft, dass das Kind die Krankheit nicht bekommen wird. Aber je später das Kind trotzdem mal die Krankheit bekommen wird, desto heikler wird es. Bei Masern zum Beispiel sind schwere und bleibende Hirnschäden umso häufiger, je älter das Kind bei der Erkrankung war.

    Jetzt kommt hinzu, dass dank Impfungen die die Wahrscheinlichkeit, Masern zu bekommen, drastisch reduziert werden konnte. Aber das heisst wiederum: Wenn ein Kind dann trotzdem Masern bekommt, dann ist häufiger in einem höheren Alter! Und das heisst… mehr schwere Schädigungen durch die Masern.

    Entweder impft man gar nicht, oder dann rottet man die Krankheit gleich aus, indem man die Herdenimmunität sicherstellt. Ein Mittelweg würde bedeuten, dass die einen Leute sich an ihrem Impfschutz erfreuen, während die anderen Leute umso schwerer geschädigt werden durch die fehlende Impfung.

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    1. Dazu gibt es ein grausames Zitat aus einem grauslichen Disneyfilm: „Du wirst dich wundern, was du alles überleben kannst.“ (Nachfolgefilm von Aladin, der Bösewicht kann niemanden töten (1001 Nacht, ihr versteht) und droht dem Protagonisten mit diesem Satz Folter ohne Erlösung durch den Tod an.)

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  23. und genau DESWEGEN wurden in dem sogenannten unrechtsstaat und dem bösen diktatorischen, menschenverachtenden regime der DDR impfungen von den ärzten vorgenommen…ohne erst die eltern zu fragen.

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    1. Die DDR WAR ein Unrechtsstaat, sie WAR diktatorisch und sie WAR menschenverachtend.
      Da gibt es keinen „sogenannten“.

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      1. aaah. also ist es menschenverachtend, per verfassung das recht auf arbeit zu verankern, wohnungsbau zu betreiben statt konsumtempel zu errichten, es ist also menschenverachtend, den werktätigen kostenlose kinderbetreuung anzubieten, ein schulsystem zu errichten, welches ganztägigen unterricht anbietet, den kindern verantwortungsgefühl beigebracht wird. es ist wohl menschenverachtend,eine bestmögliche, im übrigen kostenlose, medizinische versorgung zu garantieren. klar, wer dreck am stecken hatte, wurde nicht gerade mit samthandschuhen wie das in der BRD der fall ist, angefaßt. aber die meisten dürften es auch nicht anders verdient haben. aber heute ist natürlich alles ganz doll und rosig. mit staatlich gewolltem massenelend, ausbeutung und unterdrückung. ein sauberer staat, diese BRD. :)

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        1. Ja klar. Wer nicht der staatlich verordneten Einheitsmeinung war, hatte es verdient, von der Roten Hilde nach Bautzen verfrachtet zu werden. Wer nicht der staatlich verordneten EInheitsmeinung war, hatte es verdient, daß ihm die Kinder weggenommen wurden, damit linientreue Genossen sie aufziehen durften. Wer da nicht leben wollte, hatte es verdient, abgeschossen zu werden wie ein Kaninchen.
          Wenn es dir in der Bundesrepublik nicht gefällt, steht es dir frei, alles zu nehmen, was dir gehört, und woanders hinzugehen. Ging das in der DDR auch? Nein, q.e.d., denn „niemand will eine Mauer errichten, aber 28 Jahre lang hat sie euch edle Kommunisten eingemauert.

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      2. Du plapperst wohl auch alles nach, was eure Göbbelse damals und heute noch verzapfen. Schon mal bemerkt, das in vielen Kriegen der Sieger den Besiegten im nachhinein noch dämonisiert um selbst im besten Licht dazustehen und dem unterdrückten Volk auf diese weise jedweden Widerstand auszutreiben? Das selbe lief und läuft auch hier ab.

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        1. Die beste Beschreibung des „antifaschistischen Lagers“, die ich seit langem gelesen habe…
          aber es hatte keinen Krieg verloren, sondern schlicht abgewirtschaftet, euer tolles System.

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  24. Vielleicht darf ich ausnahmsweise einen kommerziellen Link bringen:
    Die Stiftung Warentest hat vor einigen Monaten einen Artikel gebracht, in welchem sie das Thema Impfungen bei Kindern thematisiert hat. Das Ding ist ziemlich gut aufgemacht und größtenteils sachlich korrekt. Das Einzige, was man daran kritisieren kann, ist das Abraten von einer Impfung gegen Windpocken.

    Wer sich mal informieren möchte: http://www.test.de/Teil-1-Serie-Impfen-Impfungen-fuer-Kinder-Dieser-Impfschutz-ist-sinnvoll-4335096-4335746/
    Der Abruf kostet allerdings 3 Euro (deutsches Handy, Kreditkarte oder andere Zahlungsmöglichkeiten). Wer sich das Geld sparen möchte, kann ja mal in der Apotheke ums Eck oder bei seinem Kinderarzt nachfragen, ob sie/er diesen Test vielleicht haben und einem geben könnten (ich nehme an, dass fast jeder Apotheker oder Kinderarzt diesen Artikel kennt).

    Ein Teil dieses Tests ist kostenfrei abrufbar: http://www.test.de/impfen-extra

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  25. Von der Windpockenimpfung abzuraten, nur weil sie nicht nach dem eierlegenden-Wollmilchsauprinzip alle Gürtelrose-Erkrankungen mitverhindert und nicht ewig hält ohne ggf. Auffrischung zu bedürfen, finde ich etwas unreflektiert.

    Es wird schließlich auch eine Röteln-Impfung empfohlen, auch wenn da seit längerem bekannt ist, dass sie nicht gegen die Sonderform Ringelröteln schützt und man damit rechnen muss, dass sich der Titer zurückbilden kann. Nicht umsonst wird auch bei Vorlage des Impfpasses eine Titer-Bestimmung bei Schwangeren vorgenommen, um jene mit fehlendem oder zu niedrigem Titer entsprechend zur besonderen Vorsicht mahnen zu können.

    Würde man vom Kauf eines Autos abraten, nur weil damit zu rechnen ist, dass nach ein paar Jahren (lange vor Verschrottungsreife des Fahrzeugs) die Reifen abgenutzt sind?

    Ganz ehrlich, ich würde was drum geben, wenn man noch mehr folgenschwere oder auch nur sehr unangenehme Krankheiten mit Impfung verhindern könnte.

    Meine Kinder sind durchgeimpft, auch wenn wir wegen der langen Stillzeit zwei Monate später damit angefangen sind als von der STIKO vorgeschlagen. Allerdings besuchte auch kein Geschwisterkind irgendeine Einrichtung, wo es in Kontakt mit potenziellen Überträgern in Kontakt kam.
    Wäre unser Großer schon im KiGa gewesen, hätten wir den kleinen Bruder bestimmt frühzeitiger impfen lassen gem. Impfplan, und uns nicht auf den Nestschutz durchs Stillen verlassen.

    Ich hatte eine Kollegin, die stark hörgeschädigt war – wegen Röteln. Und die eines Tages mit Anfang 20 im Urlaub einen Verkehrsunfall erlitt, weil sie ein nahendes Auto nicht gehört hatte. Beides wäre zu verhindern gewesen, hätte man damals in den 70ern schon mehr auf Rötelnimpfschutz für Frauen, die irgendwann mal schwanger werden könnten, geachtet.

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    1. „[…]Allerdings besuchte auch kein Geschwisterkind irgendeine Einrichtung, wo es in Kontakt mit potenziellen Überträgern in Kontakt kam. […]“

      Kind niemals mit in den Supermarkt genommen?
      Niemals mit anderen Kindern auf dem Spielplatz spielen lassen?

      Es ist ein Trugschluß zu denken, wenn ein Kind nicht in den KG geht, dass es sich nicht mit irgendwas anstecken kann. Und es müssen nicht immer andere Kinder die Überträger sein.

      Aber für das Impfen gibt es einen Daumen hoch :-)

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      1. Hallo Wolf, wir haben nur 2 Monate später begonnen als die STIKO vorgab. Man hinkt schnell mal ein paar Wochen hinter dem Plan her, wenn man immer zu den Impfterminen ein kränkelndes Kind hat und beim Ersatztermin beim Kinderarzt dann die nächste fiebrige Geschichte beim Baby stattfindet.

        Insofern denke ich, dass da schon gewisse Reserven in den Terminempfehlungen enthalten sind und 2 Monate nicht das extreme Risiko bedeuten.

        Und ich bin tatsächlich kein Freund von dieser neumodischen Handhabe, die kleinen Kinder gerade in den ersten Monaten überallhin mitzuschleppen. Ich finde es gar nicht schlimm, mal für ein paar Monate Rücksicht auf das Baby zu nehmen und etwas häuslicher zu leben.

        Öffentlicher Spielplatz war bei uns kein Thema, für den zweieinhalbjährigen älteren Bruder reichte damals auch der Garten.
        Und beim Einkaufen lag das Baby im Babysafe mit Windschutz, insofern hatte es kaum Gelegenheit, sich via Tröpfchen- oder Schmierinfektion irgendwelche Keime von fremden Menschen einzufangen.

        Wäre geplant gewesen, das Kind mit 6 Monaten zur Tagesmutter oder in einen Hort zu geben oder eine PEKIP-Gruppe, Massagekurs oder einen Schwimmkurs, dann hätte ich auch auf einer früheren Impfung bestanden.

        Aber all diese potenziellen Risikofaktoren waren bei uns ausgeschlossen, der große Bruder durchgeimpft und wir Eltern und Großeltern hatten die Krankheiten weitestgehend durchgemacht und fielen daher als Überträger aus.
        Und vor all diesen Hintergrundüberlegungen sehe ich auch heute kein Problem darin, dass wir uns einfach 2 Monate mehr Zeit gelassen haben mit dem Impfen.
        Die einzelnen Impfungen haben unsere Jungs dann auch problemlos verkraftet, der Große hatte nur einmal leichtes Fieber und der Kleine hat überhaupt keine nennenswerten Reaktionen gezeigt.
        Ich führe das auch darauf zurück, dass wir nur geimpft haben, wenn die Kinder richtig fit waren und nicht kränkelten oder zahnten.

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    2. Auf den Nestschutz beim Stillen kann man sich auch nicht ewig verlassen. Klar kriegt ein Kind ein paar Antikörper mit, aber ob das im Zweifelsfall gegen eine Ansteckung reicht? Da geb ich meinem Kind doch lieber frühzeitig die Möglichkeit, selber welche zu bilden, noch während es Nestschutz hat.
      Stillen kann man ja trotzdem weiter ;-) Hab 13 bzw 14 Monate gestillt, und meine Kinder trotzdem nach STIKO geimpft.

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  26. Gegen die üblichen Sachen (Polio etc.) bin cih geimpft -Danke an meine Eltern. Überlege, ob ich mich gegen HPV auch impfen lasse.

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  27. Ich hab da noch ein paar Zahlen ausgegraben:

    Afrika 520.102 316.224
    Amerika 1.755 19
    Östliches Mittelmeer 38.592 15.069
    Europa 37.421 37.332

    Links sind die gemeldeten Masernfälle im Jahre 2000. Rechts jeweils die Masernfälle des Jahres 2005.

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