Parasiten bei Familie Pharmama

Junior geht einmal in der Woche am morgen in die Waldspielgruppe.  Ich finde das ist eine enorme Chance dem Kind auch die Natur ein bisschen näher zu bringen – nicht mehr viele Kinder heute kommen so in Kontakt mit den Elementen (die Waldspielgruppe findet bei so ziemlich jedem Wetter statt -ausser Sturm), etwas über die Jahreszeiten und das Wachsen und Vergehen von Pflanzen zu lernen. Hautnah sozusagen. Sie kochen und essen sogar im Wald. Das alles ohne Eltern – die bekommen ihren Sprössling erst danach zu sehen.

Üblicherweise von oben bis unten verdreckt aber glücklich.

Zuhause heisst es dann umziehen –und gut schauen. Bei uns gibt es Zecken und im Moment sind sie sogar erstaunlich zahlreich.

Diesmal fand ich eine auf seinem Rücken und als ich weitersuchte eine hinter dem Ohr im Haar. Nachdem ich die auch entfernt habe, durchsuchte ich den Rest von seinem Haarschopf. Gründlich.

Eine weitere Zecke fand ich nicht. Dafür (Ah, mich beisst’s schon wieder) … wusselte etwas anderes sehr rasch davon. Nicht rasch genug – ich fasste das blasse kleine Tierchen mit der Pinzette und schaute mir meinen Fang etwas genauer an.

Das ist doch … ist das nicht? Eine Laus.

Aaahh! Wo kommst Du denn her?

Ich erinnere mich (jetzt) daran, dass Junior sich in der letzten Zeit (etwa 1 Woche?) häufiger am Hinterkopf gekratzt hat. Allerdings habe ich dort nachgeschaut und nichts gesehen. Keine Hautreizungen und auch keine Läuse.

Jedenfalls schaue ich jetzt noch genauer hin. Im Normalfall – wenn mir in der Apotheke eine Mutter ihr Kind gezeigt hat mit Verdacht auf Läusen, habe ich meist gleich einige Eier gesehen. Die Läuse selber sieht man nämlich kaum. Bei der Untersuchung von Juniors Schopf fallen mir nur grad 4 der winzigen Eier auf, die ich gleich entferne und zerdrücke (die sind hartnäckig, kleben am Haar wie festgeleimt und zerdrücken lassen sie sich nur mit Hilfe der Pinzette).

Ich selber hatte bis anhin nie Läuse.

Aber jetzt … bin ich mir nicht ganz so sicher. Abends stecken Junior und ich immer die Köpfe zusammen, wenn wir etwas lesen oder auf dem iPad zusammen etwas spielen. Juckt es mich auch? Ja – aber ob das jetzt Läuse sind oder meine Einbildung?

Ich besorge noch am selben Tag ein Lausmittel und alle zusammen machen wir uns daran, die Läuse auszurotten.

Mein Mann wäscht und wechselt alle Bettwäsche und Überzüge der Kissen auf dem Sofa. Die Kleider vom Tag kommen sicherheitshalber auch gleich alle in die Wäsche. Max wird  für ein paar Tage in die Garage verbannt … und Junior und ich kriegen die Lausbehandlung: Shampoo, auskämmen (noch mehr auskämmen) mit dem Lauskamm, ausspülen – dann dasselbe bei mir. Und zur Sicherheit nochmals durchkämmen mit dem Lauskamm.

Ich fand dann tatsächlich eine Laus bei mir. Und noch etwa 3 Läuse und 15 Eier bei Junior.

Brrrr.  Dafür hatte mein Kuschelbär diesmal nichts.

Und morgen im Tagi frage ich mal nach, ob sie uns da wieder etwas nicht mitgeteilt haben.

Falls sie es noch nicht wissen sollten (denn die Biester kommen ziemlich sicher aus dem Tagi) – ich empfehle die Eltern zu informieren, denn wenn die Viecher auch nur bei einem Kind auf dem Kopf überleben, dann haben wir wohl auch wieder das Problem.

Die Geschichte wird hoffentlich nicht fortgesetzt.

22 Kommentare zu „Parasiten bei Familie Pharmama

  1. Mein Sohn brachte weiland die Läuse nicht etwa aus dem Kindergarten oder der Grundschule heim, nein. Er hat sie aus dem Gymnasium angeschleppt. Damals hatte er noch schulterlange Haare, und die noch dazu lockig und von beneidenswerter Dichtheit. Kein Vergnügen, das mit dem Staubkamm… und für die Mähne reichte auch eine Packung von diesem Zeugs nicht. Aber wir hatten auch die Familienmenge eingekauft. Die Waschorgie (Polster, Kissen, Bettzeug…) ist Legende. Sind aber zum Glück nie wieder erschienen, die Mistviecher.

    Like

      1. Abhängig davon, in welcher Klasse das Kind ist: Engeren Körperkontakt kann man durchaus bei einem Kuss haben. Und das wäre bei einem Jugendlichen nicht unbedingt ungewöhnlich. :-)

        Like

  2. 3 Kindergarten-und Grundschulkinder mit „lausigen“ Zeiten hinter mir, schon der Gedanken verursacht bei mir das Jucken der Kopfhaut.
    Viel Erfolg beim Vernichten!

    Like

  3. Mein Kopf juckt schon. Würde es nicht reichen Max einfach in eine Plastiktüte zu stecken und ihn für einige Zeit ins Gefrierfach zu werfen?

    Like

  4. Ich hatte das damals auch auf dem Gymnasium, fünfte Klasse – und stets die Drohung des Vaters im Hinterkopf: „Dann kommen halt alle Haare ab!“ Was habe ich mich gelaustshampoot und gelaustkämt!!! ;)

    Like

  5. Ichhabe mal den zusätzlich zur gar bösen Chemiekeule den übermäßigen Gebrauch von Haarspülung empfohlen bekommen: so viel Spülung wie irgendmöglich auf dem Haar verteilen, unter einem Handtuch einwirken lassen und anschließend mit dem Lauskamm auskämmen. Durch das Silikonöl ziept der Kamm kaum und die Läuse sind immobilisiert.

    Ökodökos nehmen statt schlümmer Chemie-Spülung handgerührte Bio-Mayonaise :-)

    Like

    1. Das mit der Spülung funktioniert übrigens bei einer Menge der dickeren Spülungen und Conditionern. Die Läuse können sich nicht mehr bewegen und man kann sie ausbürsten.

      Like

  6. liebe pharmama, das geht ja wohl gar nicht … ich will am freitag halbmarathon laufen und jetzt juckt und zwickt es mich überall … sie haben mich sicher angesteckt ;-)

    Like

  7. Letzten Herbst/Winter hatten wir das ganz extrem, weil ein paar Kinder in der Klasse der Großen nicht entlaust wurden, bis der Direktor mal ein Schriftstück fertig machte. Jeden Tag hab ich gekämmt, alle naselang mussten wir wieder ran und wenn ich gut war, hab ich die frisch mitgebrachte Laus erwischt, bevor sie Nissen legen konnte. Der Dienstag (Sportunterricht) war dafür immer am Besten geeignet.

    Und nu juckt es mich *grummel*…

    Like

  8. Ist lange her, daß ich damit zuletzt zu tun hatte – war ich 5 oder so? Zum Glück hatten meine beiden sowas bisher nicht, brrrr!

    Like

  9. Für Deutschland gilt: Es besteht keine Meldepflicht, aber eine Unterrichtungspflicht der Schulen und Kindergärten an das Gesundheitsamt und an die Eltern.
    Und außerdem: solang einer nicht läusefrei ist, geht er nicht in die Schule. Im Wiederholungsfall kann die Schule ein Schulverbot aussprechen. Freut dann sicher auch Jugend- und Gesundheitsamt.

    Like

  10. Die ganze Hektik mit dem Waschen der Bezüge, Klamotten etc. hättest du dir sparen können ;) Läuse sind auf uns Wirte angewiesen, wenn sie runterfallen, sterben sie nach max. 3 Stunden.

    Und ich weiß, wovon ich rede *schiefgrins* Wir hatten die Viecher letzten Winter. Mein Mann ermahnte meine Tochter ständig, sich doch endlich die Haare zu waschen, wenn der Kopf so juckt ;) Da ich zu der Zeit arbeiten ging und das im 3-Schicht-System, bekam ich davon erst nach einiger Zeit etwas mit. Ein Blick auf den Kopf genügte, um am Feiertag (mein einziger freier Tag in dieser Woche) zur Notapotheke zu düsen und ein Mittel zu holen.

    Gsd. hats weder mich noch den kleinen Bruder erwischt. Wir haben uns trotzdem vorsorglich mitbehandelt und gut wars. Nach der zweiten Behandlung waren auch wirklich keine Läuse mehr zu finden.
    Die toten Nissen habe ich nicht entfernt, die sind mit der Zeit rausgewachsen. Da wäre ich Jaaaahre beschäftigt gewesen, beim zahlreichen Haupthaar meiner Tochter *neidischguck*

    Ganz das Gegenteil ist die Klassenkameradin meiner Tochter. Die bringt regelmäßig (im Sommer weniger, im Winter dafür mehr…) Läuse mit. Da frage ich mich, was die Familie gegen die Läuse unternimmt. Bzw. was eben nicht…

    Ich selbst hatte auch nur ein einziges Mal in meinem bisherigen Leben Läuse. Da war ich ungefähr so alt, wie meine Tochter jetzt (also 9 Jahre). Die Kindergartenzeit haben wir beide kopflausfrei überlebt, obwohl es dort immer mal wieder Befall gab.

    Like

Was meinst Du dazu? (Wenn Du kommentierst, stimmst Du der Datenschutzerklärung dieses Blogs zu)

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..