Die Pille danach für davor

Leser Jörg hat mich auf diesen Artikel im Spiegel aufmerksam gemacht: „Pille danach für davor„.

Es wird ja in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedlich gehandhabt, wie man an die „Pille danach“, die Notfallkontrazeption kommen kann.

Während man dafür in Deutschland und in Italien noch zum Arzt muss, um sich ein Rezept dafür ausstellen zu lassen, bekommt man sie in Österreich und der Schweiz ohne Rezept in der Apotheke. In der Schweiz braucht es dafür ein Beratungsgespräch mit der Apothekerin.

In anderen Ländern kommt man sogar noch einfacher an die Pille danach. In Amerika kann man sie ab 17 Jahren über den Ladentisch in der Apotheke kaufen. In Grossbritannien bekommt man die Pille danach sogar in den Drogerien und in Frankreich wird sie nach Bedarf auch an der Schule an Schülerinnen abgegeben.

Eines hatten alle aber gemeinsam: Es war die Abgabe „danach“ … das ist auch bei uns so. Auf Vorrat bekommt man sie nicht – höchstens noch via Frauenarzt. Und jetzt kommt Grossbritanniens British Pregnancy Advisory Service (BPAS) und schickt die Pille nach einem paarminütigem Telefongespräch per Post – mit dem klaren Hintersinn sie zu besorgen, bevor man sie braucht …. damit sie dann nicht so viele ungewollte Schwangerschaften haben nach den Festtagen. Denn … „ungeplanter Sex kommt vor.“

Klar tut es das. Aber … an die Pille danach kommt man in Grossbritannien schon einfach genug (oder?). Ein Schutz gegen Geschlechtskrankheiten (die wieder enorm im Kommen sind) ist es auch nicht. Kondome zu verteilen wäre da in meinen Augen wesentlich sinnvoller. Und Aufklärung. Viel mehr Aufklärung, nicht nur Betreff Verhütung, sondern auch Betreff Geschlechtskrankheiten und was es bedeutet, Kinder zu haben. Grossbritannien hat ein Problem in die Richtung: „In keinem anderen westeuropäischen Land werden so viele Teenager schwanger wie in Großbritannien, in wohl keinem anderen Land der Welt treiben mehr Minderjährige ab. „

Schwieriges Thema. Eure Gedanken dazu?

25 Kommentare zu „Die Pille danach für davor

  1. Die spinnen.
    Da fällt mir echt nichts mehr ein.
    Da haben ein paar Leute in wichtigen Positionen nicht kapiert, dass die Pille danach kein Verhütungs-, sondern eher ein Abtreibungsmittel ist – jedenfalls ein Medikament für den NOTFALL. Und wenn sie`s doch kapiert haben, ist es umso schlimmer. Von der Einladung zu ungeschütztem Sex, die damit quasi ausgesprochen wird, ganz zu schweigen.

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  2. Ich kenne einige, die sich die auch besorgt haben „für den Notfall“. Deswegen achten die aber nicht weniger auf Kondome und andere Verhütung, aber fühlen sich so eben sicherer, falls es doch mal eine Panne geben sollte, das Kondom kann ja auch mal gerissen sein oder ähnliches. Und gerade wenn es das Problem gibt, dass es viele ungeplante Teenie-Schwangerschaften gibt, finde ich das schon irgendwo sinnvoll, viele sind in dem Alter ja noch nicht so geübt im Umgang mit Kondomen, dass es da eher mal zu einer Panne kommt und/oder sind dann auch noch zu schüchtern um wegen sowas zum Arzt/zur Apotheke zu gehen, bzw über die Feiertage würden das dann die Eltern merken, wenn sie sowas holen gehen und da hoffen sie dann lieber, dass schon nix passiert ist. Vernünftig ist das nicht, aber viele Teenies ticken so.

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    1. Aber es hat sich offenbar gezeigt (siehe Artikel), dass auch Frauen, die die Pille danach dann tatsächlich zuhause haben, sie trotzdem „vergessen“ zu nehmen. Da ist es Wurst, was für ein Verhütungsmittel es ist – das ist dann einfach nur Verantwortungslosigkeit für sich.

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  3. Ich bin deiner selben Meinung. Was ich fùr bescheuert finde, ist diese Pille als Verhùtungsmittel zu handeln! Es ist doch kein Aspirin oder Bonbon, Mensch! Es kònnte auch wichtige (Neben)Auswirkungen haben.
    Man muss Menschen zur Verantwortung bringen.
    Zu oft hòrt man von Màdchen, die Pilledanach und Abtreibung zu einfach benùtzen. Ich finde es absolut gefàhrlich, in jedem Sinn.

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  4. Von dieser Kampagne habe ich kürzlich auch gelesen und musste mir doch etwas an den Kopf tippen.
    Ich finde es ja schon gut und wichtig, dass man mit dem Thema in UK offen umgeht und auch die Plakate in Tube, ob man dann auf Chlamydien getestet sei oder wie’s mit einer HPV-Impfung aussieht, finde ich sinnvoll. Und so viel mir ist, ist auch die Pille in England unter 18 kostenlos.
    Aber die Pille danach ist nun mal kein Verhütungsmittel. Und von den Nebenwirkungen mal abgesehen ist sie auch nicht so sicher und wenn ich das richtig verstanden habe, wirkt sie auch nicht während dem ganzen Zyklus. Für mich geht die Kampagne somit total in die falsche Richtung.
    Obwohl ich auch hier schon Fälle erlebt habe, wo man für die Ferien gerne eine Packung gehabt hätte, so für den Fall.. (wurde natürlich nicht abgegeben).

    Was verstehst du eigentlich unter Drogerien in Grossbritannien? Ketten wie Boots oder superdrug sind doch eigentlich Pharmacies und was bei uns Liste D ist, gibt es in UK eh im Supermarkt. Oder wie wird da die Grenze von Apotheke Drogerie gezogen?

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  5. @Doreen
    Ich habe 20 Jahre lang mit Kondom verhütet – Es ist NIE eins gerissen.

    Man kann nur mit dem Kopf schütteln, dass in unserer heutigen „aufgeklärten“ Zeit, in der den kleinen Mädchen die Pille wie Kamelle hinterhergeworfen werden, das Wissen um die Vorgänge im eigenen Körper noch genauso mysteriös sind wie im Mittelalter. ;)

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    1. Herzlichen Glückwunsch! Aber bei anderen ist das anders, glaub mir, es kommt wirklich ganz echt mitunter zu Kondom-Pannen. Nicht selten liegt das natürlich auch am mangelden Wissen über die Handhabung, viele Paare sind sich zB nicht darüber im Klaren, dass man auch bei Kondomen auf die richtige Größe achten muss. Und gerade bei Teenies ist so ein Unwissen häufig anzutreffen, bei gleichzeitigem Denken, man wisse alles.

      Nicht jede interessiert sich eben für die biologischen Abläufe im Körper. Muss ja auch nicht, ich finde das zwar auch gut zu wissen, aber wenn andere sich damit nicht näher beschäftigen wollen, ist das halt so. Die grundlegendsten Infos gibt’s ja heute immerhin in der Schule.

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      1. Im Falle von Kondompannen empfehle ich mal ganz dringend das beste Stück nachzumessen. Die falsche Größe ist sehr oft auslöser für Kondomplatzer, direkt danach kommt die falsche Handhabung.
        Also einfach mal Umfang messen (Länge ist nicht so wichtig, kaum ein Kondom ist zu kurz und was zu lang ist, bleibt einfach aufgerollt) und beim Kondomberater eingeben. http://www.kondomberater.de

        liebe Pharmama, ich hoffe du bist mir nicht böse dass ich für passende Kondome werbe. Ich verdiene nichts daran, ich will nur das doofe Image der Verhüterli ein bisschen revidieren :)

        Dass es verschiedene Größen gibt und dass die wichtig sind (!) ist leider ein wenig verbreitetes Wissen. Da muss ganz dringend Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden.

        Pille danach prophylaktisch finde ich völlig daneben. Da sollten sie lieber Kondome verschenken. Das ist günstiger und verhütet bei richtiger Handhabung und Größe die Schwangerschaften UND die Krankheiten.

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      2. Autsch…..
        Der letzte Absatz sollte so nicht stehen bleiben!
        Man stelle sich eine Klasse 7 oder 8 im Sexualkundeunterricht vor: 25% der Schüler quatschen; 25% hören nicht hin, weil sie eh schon meinen, alles zu wissen; der Rest verdöst die Zeit, da es sich nicht um ein WICHTIGES Fach handelt. Soviel zu den grundlegendsten Infos.

        Zitat:“NIcht jede interessiert sich eben für die biologischen Abläufe im Körper“
        Und was ist bei Krankheiten, bei denen man Medikamente nehmen muss? Interessiert man sich da auch nicht für den eigenen Körper? Die Pille und eben auch die Pille danach ist ein Medikament, das entscheidend in die Abläufe des Körpers eingreift. Die Pille ist doch kein Aspirin!

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  6. die idee ist gut und das poster ist echt gelungen. aber ob die „pille danach“ auf vorrat zu hause liegen sollte – ich bezweifel das. und es gibt ja wirklich genug andere methoden als eben die notfallkontrazeption…

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  7. Also ich verstehe die Aufregung kein bisschen, wo liegt das Problem?
    Ich wäre die paar Mal, die ich zu spät festgestelt habe, dass ich die Pille einmal vergessen hatte, gottfroh gewesen, wenn ich mir die Zeit hätte sparen können – nachts muss man warten bis der Arzt aufmacht, am Wochenende darf man zum Notfalldienst im Krankenhaus, am besten noch mit Bus und Bahn – man verliert Stunden, was die Chance auf Wirksamkeit runtersetzt.
    Ich habe immer verhütet, dennoch kann man sie mal brauchen.

    Diese britische Institution hat das Ganze vielleicht nicht gerade intelligent eingefädelt, aber der Ansatz stimmt absolut.
    Wer jetzt lamentiert, die würden die Pille danach als Verhütungsmittel empfehlen o.Ä., sollte nochmal lesen. Das kann eine der Folgen sein, aber das ist irrelevant für diese Diskussion:
    – So ist es nicht gedacht, also sehe ich keine Schuld beim BPAS
    – Wenn man die Pille danach sowieso leicht bekommt (sogar in Deutschland kann ich den FA fragen, und bekomme ein Rezept für Notfälle mit), was hat sich dann geändert? Ob in der Apotheke/Drogerie oder per Post macht doch keinerlei Unterschied.

    Wenn man sich jetzt beschweren möchte, dann liegt das wohl nicht an dieser neuen Aktion, sondern an der schon davor bestehenden Einfachheit, an die Pille danach zu kommen.

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    1. Das Problem ist, dass sich durch eine solche Aktion der Diskurs verändert. So eine Kampagne „normalisiert“ und de-problematisiert den Gebrauch der Pille danach, und das wird mit großer Wahrscheinlichkeit so wirkmächtig sein, dass die Pille danach tatsächlich anders eingesetzt werden wird – eben zunehmend als Verhütungsalternative. Die Wirkung auf dieser Ebene wird leicht unterschätzt, aber es gibt zahlreiche Belege dafür (als positives Beispiel z.B. eine deutlich gesunkene Selbstmordrate in Städten, in denen Aufklärungsplakate über Depression hängen –> die öffentliche Enttabuisierung allein verändert also offenbar das Handeln Betroffener und Angehöriger).

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    2. ähm, nicht bei jeder vergessenen Pille muss man gleich die Pille danach nehmen o_O

      Das steht aber eigentlich auch in der Packungsbeilage.

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  8. @Cara: Genau! Ich befürchte, dass da Druck aufgebaut werden kann à la „Ich benutze kein Kondom, Mädel, lass dir doch die Pille danach per Post zuschicken!“. Wenn es so einfach ist … Diese Aktion bekämpft höchstens die Symptome, nicht die Ursache.

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  9. Da wird den Mädels also geraten, für ungeplanten Sex im Voraus zu planen… Und zwar nicht, indem man sich ne Packung Kondome auf den Nachttisch oder in die Handtasche packt, sondern indem man sich eine Pille besorgt, die man dann einschmeißen kann, bevor sich die Erkenntnis regt, dass das jetzt nicht so clever war. Ich hoffe, bei der telefonischen Beratung werden noch ein paar Alternativen erklärt, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich da überhaupt viele Frauen melden, denn siehe oben – ungeplanten Sex plant man ja irgendwie nicht.

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    1. Irgendwie glaube ich auch nicht, dass sich besonders viele dafür melden. Denn letztlich spricht die Kampagne ja genau den Typ Mensch an, der sich sowieso vorher keine Gedanken darüber macht bzw. vorsorgt. Und der Fall hier wäre ja nichts anderes.
      Ich glaube nicht, dass sich jemand, der sowieso schon nicht Kondome oder Pille auf Vorrat hält bzw. regelmäßig einnimmt, nun stattdessen anfangen wird, die Pille danach auf Vorrat zu halten.

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  10. Ich finde schon diesen Satz doof: „Ungeplanter Sex kann passieren“
    Ja sicher! Sollte auch so sein, ich plane jedenfalls nicht das ich Mittwoch um 23:15 Uhr Sex haben werde oder ähnliches.
    Ungeplant ist doch nicht gleich ungeschützt!
    Die Pille danach ist ein Medikament. Und zwar ein recht heftiges, soweit ich weiß. Es ist nichts was man eben so einwerfen sollte, schon mal garnicht einfach so! Mit solchen Kampagnen passiert doch nur eines: Das sich die Leute NOCH WENIGER Gedanken machen!
    Ein paar Kondome dabei zu haben ist doch keine höhere Mathematik, sondern ganz einfach.
    Die ganze Kampagne da bringt den Briten eh nix, bei dem Alkoholkosum den schon die Teens haben erinnern die sich morgens eh nicht daran was sie nachts gemacht haben. (Ist hier leider auch nicht mehr so anders)

    Und Doreen: Schule? Du schreibst doch selbst das die Teenies in dem Alter sind wo sie glauben alles zu wissen. Glaubst du die hören da zu?
    Ich war das einzige Mädchen in einer Jungenclique, glaub mir, die meisten Jungs sind in dem Alter völlig unfähig weiter zu denken als von der Wand bis zur Tapete!

    Und die Unsicherheit im Umgang mit Kondomen, naja, man stelle sich vor, das kann man üben!
    Die Gesellschaft ist doch ach so freizügig! Ständig wird über Sex gesprochen, warum gibt es dann noch Menschen die unsicher sind im Umgang mit Kondomen?
    Weil doch alle irgendwo nur heiße Luft von sich geben und kaum jemand wirklich über Sex spricht. Nicht die Stellungen aufzählen die man letztesmal geturnt hat, sondern wirklich darüber wie es ist, was dazu gehört.
    Noch immer gibt es Mädchen (und Jungs) die keine Ahnung haben! Wenn er nicht in ihr kommt kann sie nicht schwanger werden, das ist nur eines der vielen Märchen das noch immer rumgeht.
    So ein Pärchen braucht dann natürlich auch keine Pille danach. Bei Pech brauchen sie eine Babyausstattung.

    Mein Sohn hatte im 4. Schuljahr eine Stunde „Sexualunterricht“. Gehalten von einer Lehrerin die ein Programm abgespult hat, einige Dinge waren falsch dargestellt, aber die Kinder durften mal Kondome anfassen.
    Ob alle Kinder was davon mitbekommen haben war egal.
    Die Hälfte von dem bisschen, was mein Sohn erzählt hat musste ich korrigieren (Kondome braucht man nur damit das Mädchen nicht schwanger wird…) und habe ihn dann mit Kondom und Banane spielen lassen, damit er sieht das die nicht ganz so stabil sind wie die Lehrerin behauptet hat. „Mama, guck mal, die sind ja glitschig! Iiih!“ meinte er kichernd, danach wurden sie zu Wasserbomben gemacht.
    Er hatte Spaß, hoffentlich ist was hängengeblieben und wenn der Sexualkundeunterricht auf der weiterführenden Schule genauso grottig ist kann ich nur von Glück reden das meiner das Grundlegendste schon seit langem weiß.
    Er war übrigens auch der einzige der Klasse der weiß das es Liebe nicht nur zwischen Mann und Frau gibt. Die Lehrerin zog es dann vor den Rest der Stunde über nicht mehr mit ihm zu reden. Aber ja, wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft…

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    1. Ist zwar schon länger her, aber trotzdem:

      „Er war übrigens auch der einzige der Klasse der weiß das es Liebe nicht nur zwischen Mann und Frau gibt.“
      „… und habe ihn dann mit Kondom und Banane spielen lassen…“

      Wow – Respekt!! Du bist eine moderne, aufgeschlossene Mutter! An sowas hab ich Freude!! :-) :-) :-)

      Schade gibt es davon nur ganz wenige! :-(

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      1. Habe eben mal nach Mails geguckt und dachte: Oh, eine Antwort!

        Vielen Dank erstmal für die Blumen!

        Sonst muss ich mich immer rechtfertigen und mir Sätze anhören wie: „Bring den Jungen doch nicht auf Ideen!“, „Ich will doch Urenkel!“ und so weiter.
        Ich will einfach nicht das er irgendwann Angst hat sich zu outen, mir isses doch sowas von wurscht ob er mit nem Freund oder ner Freundin ankommt, Hauptsache er ist glücklich.
        Das diese Haltung nicht verbreitet ist merke ich leider immer wieder. Es ist so schade und schädlich schon die Kinder in Normen zu zwingen.
        Aber ich darf eh nix sagen, bin ja eine Rabenmutter. :)

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  11. Ich finde nach wie vor Kondome eine deutlich bessere Idee. 1. weil die Pille danach kein Bonbon ist, was man mal eben nebenwirkungsfrei lutscht, 2. weil sie nicht gegen Krankheiten schützt und 3. weil sie nicht so zuverlässigt schützt wie Kondome oder die normale Pille.

    Besser wäre es, den Heranwachsenden den Umgang mit Kondomen beizubringen. Ich weiß, das gibt viel Gekicher in der Klasse aber es hat immernoch den größten Lerneffekt, wenn die Kinder es mal selbst ausprobieren mit einer Banane und dabei noch unterstützt werden. Man lasse sie erst aus der Klasse raus, bis jeder und jede es mal hinbekommen hat 8-)

    Mir scheint, England hat neben Alkohol und Hemmungslosigkeit noch andere Probleme in diesem Zusammenhang? Haben die Jugendlichen alle eine „Kondomallergie“? Oder warum ist das nicht die erste Wahl?

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  12. Aber Frauen sollten sich bewusst sein, dass diese „Pille danach“ auch rein medizinisch einen Haken hat: wird sie rezeptfrei abgegeben und der Apotheker klärt nicht zusätzlich ab, welche Medikamente die Patientin sonst noch nimmt, kann es zu Wechselwirkungen und unvorhergesehenen Komplikationen kommen (ggf. in entsprechenden Online-Datenbanken recherchieren). Der/die behandelnde Arzt/Ärztin weiss i.d.R. über die sonstige Medikation Bescheid, der Apotheker nicht, und schon gar nicht, wenn, wie man erwarten darf, die Frauen diese Pille nicht eta in ihrer üblichen Apotheke in der Nachbarschaft nachfragen, sondern woanders, wo man sie nicht kennt.

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    1. Hier in der Schweiz wird sie rezeptfrei abgegeben – aber eben erst nach einem ausführlicherem Beratungsgespräch mit dem Apotheker / der Apothekerin – wo auch so Dinge wie Vorerkrankungen und andere Medikamente abgeklärt werden. Einfach so über die Theke geschoben wird sie hier nicht. Von daher: doch, der Apotheker weiss dann über Medikation und mehr der Frau Bescheid und entscheidet dementsprechend, ob eine Abgabe möglich ist.

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