Flüssigmachen …

Die Mutter kommt mit einem Rezept für Antibiotikasirup für ihr Kind.  Vor der Abgabe bereite ich ihn zu: Das Pulver muss erst mit der richtigen Menge Wasser gelöst werden.

Später am Tag bekommen wir ein Telefon von der beunruhigten Mutter: „Das Sicherheitssiegel des Sirups ist offen!“

Ja – anders kann ich das Wasser zum Herstellen der Lösung auch nicht  rein bekommen. Hat sie nicht zugehört, als ich gesagt habe „Ich mache da jetzt einen Sirup draus?“ und kurz damit nach hinten verschwunden bin?

Erinnert mich ein bisschen an die hier.

Aber immerhin steht das auch in der Packungsbeilage:

Die Suspension wird normalerweise vom Apotheker zubereitet. Falls die Suspension nicht zubereitet ist, muss dem Granulat Leitungswasser wie folgt zugegeben werden …

16 Kommentare zu „Flüssigmachen …

  1. Du bist aber auch so was von unfähig – andere Apothekerinnen machen da bestimmt einen Sirup draus, ohne das Siegel zu verletzen ;-) – was lernen wir daraus: nicht nur erklären was, sondern wie… („ich öffne jetzt die Flasche und mische den Inhalt mit Wasser, dann haben Sie fertigen Sirup, den sie nur noch schütteln müssen vor dem Abmessen“)

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  2. Bei uns gibt es den nie zubereitet, den Kampf habe ich dann immer zu Hause ;-)
    Ich habe immer Angst, dass ich das Pulver nicht aufgelöst bekomme *lach*

    Aber *toitoitoi* seit zwei Jahren, bekommen wir das nicht mehr ständig aufgeschrieben ;-) Die Kinder sind nicht mehr so oft krank *freu*

    LG KaTe

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  3. Schöner Beitrag :-)
    Ja es gibt Leute, da denkt man immer man wäre alleine auf dieser Welt…

    Manchmal kann man gar nicht um so viele Ecken denken, damit es alle verstehen.

    Danke für diesen lustige Beitrag :-)

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  4. Also ich finde das Klasse, dass ihr den Sirup direkt in der Apotheke anrührt. Mich hat noch nie jemand in der Apotheke gefragt, ob er den Antibiotheka Saft anrühren soll.
    Lg
    Alexandra

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    1. Mich hat das auch noch niemand gefragt, aber ich finde das jetzt auch nicht soo kompliziert… Außerdem gucken meine Kinder gerne zu, wie ich den „Pilzsaft“ anrühre, das hat so was hexenmäßiges, die Medizin selber zu msichen, das Ritual trägt sicher auch zur Heilung bei ;-)

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  5. Also ich habe noch nie erlebt, dass das eine Apotheke gemacht hat. In sofern kann man sich schon wundern, insbesondere, wenn die Lieferung als Pulver dem Kunden gar nicht bekannt ist.

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  6. Das erstaunt mich jetzt doch, dass das in Deutschland offenbar fast gar nicht gemacht wird (das Zubereiten der Suspension). Was ist der Grund dafür?

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    1. Hm – Zeitmangel, Personalmangel (gibt es gar nicht so selten)- oder einfach nur nicht „serviceorientiert“. Bei uns wird immer gefragt, ob dem Kunden klar ist, dass man es mit Wasser anfertigen muss – und oft (aber auch nicht immer, sind ja auch nur Menschen ;) ) auch, ob wir das hier in der Apotheke schon machen sollen.

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  7. Wir streiten uns immer darüber, ob wir jetzt lange genug gewartet haben, ob sich die Suspension (?) genug gesetzt hat und wir Wasser nachgießen dürften. Es wäre echt entlastend für unsere Ehe, wenn das die Apotheker in D auch machen würden :))

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  8. Komisch, normalerweise gehört zumindest die Frage danach auch in Deutschland zum Standard in der Apotheke. Dachte ich bisher jedenfalls. Im Freundeskreis aus dem Studium war das normal. Die Erfahrung mit dem Klientel in der Apotheke zeigt ja leider, das so gut wie alle Fehler mit Arzneimitteln trotz Beipackzettel gemacht werden. Beispiele dazu gibt es genug im Blog.
    Vielleicht sind es aber auch besonders die Apotheken, die einen Kinderarzt in der Nähe haben, bei denen das üblich ist.

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  9. Das erinnert mich an den Fall, als die Mutter sich in der Apotheke darüber beschwert, das Antibiotikum habe nicht gereicht. Der Arzt hätte Ihr bei der Abgabe gesagt, sie müsse 5 Tage lang zweimal einen EL verabreichen – das Pulver habe aber nur für einen Tag gereicht. Deshalb: Nein zu SD-Ärzten :)

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    1. „Mama, das schmeckt komisch und heute morgen ist mir ganz komisch geworden.“
      „Jammer nicht, der Doktor hat das so verschrieben!! Runter damit!“
      * Kind hustet und verschwindet in einer Antibiotika-Wolke *
      :-D

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  10. Das ist eine gute Frage, warum das hier nicht so verbreitet ist. Ich denke mal, dass es das hier auch geben wird, nur nicht überall. Ich vermisse hier allerdings viele Sachen, die es bei dir gibt. Zum Beispiel auch das Nachfragen, ob man das Medikament schon mal hatte, ob man weiß, wie es einzunehmen ist, oder ob man irgendwelche Allergien hat. Also genau die Sachen, die andere so stören. Bei einer Apotheke, die solche Fragen stellt, fühle ich mich gut aufgehoben und weiß, dass ich mich von den Leuten dort auch mal beraten lassen kann, falls ich mal etwas benötige, womit ich mich nicht auskenne.

    Vor kurzem habe ich endlich so eine Apotheke in der Nähe meiner Arbeitsstelle gefunden, aber da ich etwas heimatnäher versetzt wurde, kann ich da leider nicht mehr hin gehen.

    Ich weiß, das gehört jetzt eigentlich nicht hier hin, aber ich bin derzeitig etwas frustriert, dass es so eine Apotheke wie deine nicht in meiner Nähe gibt. Gestern erst habe ich wieder eine Apotheke ausprobiert, dieses Mal in der Nähe meiner neuen Arbeitsstelle. Ich habe dort nach Ovulationstests gefragt. Daraufhin fragte die Frau die mich bedient hat (ich vermute mal, dass sie eine PTA war), ob es ein ganz normaler Schwangerschaftstest sein soll. Erst habe ich gedacht, dass sie sich verhört hätte (wobei ich mich da auch gewundert habe, dass sie da nicht gesagt hat, dass ich die Dolormin extra nicht in einer Schwangerschaft nehmen sollte). Als ich dann aber noch einmal gesagt habe, dass ich einen Ovulationstest möchte, konnte ich ihrem Gesichtsausdruck entnehmen, dass sie nicht wusste, was das ist. Also habe ich es ihr erklärt. Ich musste ihr dann auch noch sagen, welche Hersteller das produzieren, weil sie es ansonsten nicht in den Computer eingeben konnte. Natürlich ist sowas bei einem Ovulationstest nicht schlimm, wenn man da das Falsche bekommt, aber da bekommt man doch ein eher negatives Gefühl, gegenüber der Apotheke.

    Aber ich gebe nicht auf und suche weiter nach einer Apotheke wie deiner! :-)

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    1. Ich kann ja verstehen, wenn man nicht jeden Beipackzettel auswendig kann, aber einen Ovulationstest sollte man doch eigentlich kennen!?

      Die Mitarbeiter „meiner“ Apotheke sind zum Glück sehr kompetent (auch wenn sie mir keine Suspension zubereiten).

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  11. Oh, es kommt auf die Apotheke an. Dort wo ich alle meine Sachen beziehe wird immer gefragt ob ich weiß wie das geht oder ob sie nicht besser zubereiten sollen. (Mach ich aber immer selbst, Sohn guckt auch immer interessiert zu)
    Eine bekannte Mutter wurde in ihrer Apotheke nichtmal gefragt ob sie weiß das es noch zubereitet werden muss, da ging man wohl einfach davon aus das sie den Beipackzettel liest.
    Sollte sie ja auch, meiner Meinung nach. Aber das nachfragen, das mag ich trotzdem. Ich mag es weil es mir das Gefühl gibt das die Apotheker interessiert sind.

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