Etwas zu spät.

Noch eine Geschichte aus Amerika:

Eine Beratung für die Pille danach – die dort übrigens „Plan B“ heisst – „Plan A“ wäre demnach verhüten … und hat fehlgeschlagen …

Apotheker: „Und wie lange ist es her, dass sie ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten?“

Patientin: „Oh, etwa 6 Monate.“

Die Patientin war gute 90 kg schwer, aber der Apotheker dachte, sie wäre der typische übergewichtige Teenager. Dem war nicht so (oder nicht nur). Sie war im 6. Monat. Vielleicht dachte sie das Baby würde magischerweise verschwinden, wenn sie die Tablette nimmt??

So funktioniert das aber nicht. Die Pille danach wirkt nur in den ersten 72 Stunden ausreichend, danach muss man zum Frauenarzt, wo man eventuell noch etwas machen kann – allerdings: nach 6 Monaten ist das auch vorbei.

31 Kommentare zu „Etwas zu spät.

    1. .. war auch mein erster Gedanke, aber dann erinnerte ich mich, dass man bei diesem Land vom „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ spricht :-(

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  1. spirit: sieh auf die erste Zeile… Irgendwie glaube ich mittlerweile den Satz, dass in Amerika alles unbegrenzt möglich sei…

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  2. sie hätte die noch-3-monate-warten-pille benötigt. die wirkt zwar erst in 3 monaten, aber dafür sehr wirkungsvoll und sie ist nach den 3 monaten ganz sicher nicht mehr schwanger ;)

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      1. Ganz wichtig: „Nach derzeitigem Wissensstand“. Weil wir das nicht zwingend testen wollen, wird vor der Abgabe der Pille danach ja auch abgeklärt, ob man auch nicht ev. schon schwanger ist.

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  3. Es gibt ja auch Mädels, die wollen bis zum Einsetzen der Wehen nicht bemerken (oder sich eingestehen), dass sie schwanger sind. Da ist ein „es könnte was passiert sein“ im 6. Monat ja schon ein Fortschritt…

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  4. Nach amerikanischer Art könnte Plan A auch der Verzicht auf vorehelichen Geschlechtsverkehr meinen, und dann ist so ein verstörter Teenager nicht so richtig verwunderlich!

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    1. So ist es in der Tat gedacht: konservative amerikanische Politiker vertreten tatsächlich den Standpunkt, das Aufklärung über Verhütung die Kids überhaupt erst zu vorehelichem S.e.x animieren würde, und versuchen daher (häufig erfolgreich) Aufklärungsunterricht an den Schulen zu verbieten. Bzw. streichen einfach die finanziellen Mittel dafür und schwupps – keine hinreichende Aufklärung mehr. Das die meisten Kids es aber unaufgeklärt dennoch tun, tja, das dringt in das Weltbild der Herrschaften nicht so richtig vor. Und dann stehen die Mädels im 6. Monat in der Apotheke und fragen nach der Pille danach.

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  5. Ui, es gibt sachen die gibts nicht. Kenn da auch so ne irre Geschichte, ist aber in Deutschland passiert.

    Mann (Türke, tut aber eigentlich nix zur Sache) kommt in Apotheke um sich zu beschweren: Sagen sie mal, jetzt nehm ich schon seit Jahren die Pille und meine Frau ist schon wieder schwanger.

    Apotheker: Wie, SIE nehmen die Pille?

    Mann: Ja klar, Verhütung ist Männersache…

    Ich meine, das ist ja eigentlich ganz löblich, aber deswegen die Pille seiner Frau zu nehmen???? Frag mich ja wie er an das Rezept gekommen ist.

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    1. naja das es ein türke war tut schon was zur sache, bzw eher die mentalität das „es doch männersache sei“ wie so vieles…

      hätte er mal lieber kondome genommen^^
      und mal ehrlich, wenn er seit jahren die pille genommen hat, war er einfach nur fett so das mans nich gesehn hat oder…?^^

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  6. Auweia!
    Kann man in Amerika eigendlich nichts dafür leicht beschränkt zu sein oder wie kommt es das man andauernd solche Geschichten hört?

    Zugegeben: Ein Apotheker ist kein Arzt, aber er sollte doch wenigstens wissen was er für Produkte verkauft.

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  7. Die Idee ist nicht schlecht.

    (Ich bin mal einer Patientin begegnet, die nach positivem Schwangerschaftstest 7 Packungen Antibabypille auf einmal genommen hat. Wie die Geschichte ausgegangen ist, weiß ich leider nicht. Woher sie die hatte weiß ich leider auch nicht.)

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  8. Meine Nachbarin hat bei der 4. (!) Schwangerschaft erst in der 28. SSW gemerkt, dass sie schwanger ist, und bis dahin fröhlich Bierchen getrunken und Zigaretten geraucht. Und diesen Lebenswandel hat sie auch nach Feststellung der Schwangerschaft fortgeführt.
    Da frage ich mich dann auch, wie psycho man sein muss, um sowas so lange verdrängen zu können.

    Noch besser: Bei uns im Dorf (nein, ich wohne nicht in Deppendorf, es gibt auch noch intelligente Leute bei uns!) hat eine junge Frau bis zum Schluss geglaubt, sie hätte nur Magen-Darm-Grippe und bekam dann ihr Kind auf der Toilette.

    Deppendorf ist überall.

    Ansonsten ist das sicherste Verhütungsmittel immer noch ein Apfel. Immer, wenn es einen überkommt, Verkehr zu haben, geht man stattdessen einen Apfel essen. Garantiert nebenwirkungsfrei, rezeptfrei und absolut sicher!

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    1. Es sei denn man hat ne Apfelallergie ;) Aber Frauen, die monatelang nicht merken, dass die schwanger sind, gibt es anscheinend häufiger, in meinem Bekanntenkreis hat es ein Pärchen auch erst nen Monat vor dem vermuteten Geburtstermin erfahren… Und dann kam das Kind auch noch etwas früher, und sie hatten noch gar nichts an „Ausrüstung“…

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      1. Meine Mutter hats bei mir auch fünf Monate lang nicht bemerkt. Oder die Anzeichen nicht beachtet/falsch gedeutet. Aus dem einfachen Grund, das ihr voher jahrelang alle Ärzte erzählt haben, sie könne keine Kinder bekommen.

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    2. Das ist nicht (nur) „psycho“ – Vorsicht übrigens mit diesem Begriff, der heißt nur „seelisch“, bist du seelenlos?? – also, sagen wir es anders, das ist nicht nur in Kopf und Herz der Schwangeren und erst recht kein Verdrängungsakt, sondern erstaunlicherweise macht sich in solchen Fällen, die mindestens ein bis zwei Promille der Schwangerschaften ausmachen, auch das Kind ganz klein, so daß der Leibesumfang tatsächlich deutlich geringer ist als bei einer bewußt Schwangeren gleicher SW.
      Frauenärzte haben beobachtet, daß ab dem Moment, wo die Mutter sich der Schwangerschaft bewußt wurde, der Bauchumfang zusehends (!) zunahm: jetzt konnte das Kind sich zeigen!

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