Wohin schmiere ich das jetzt?

Die folgende Situation hatte ich so (oder so ähnlich) schon ein paarmal in der Apotheke – und irgendwie staune ich doch jedes Mal wieder darüber.

Auf dem Rezept für die Salbe steht: „1 x täglich auf betroffene Hautstellen auftragen.“
Das schreibe ich wortgetreu auf die Dosierungsetikette, die auf die Salbentube aufgeklebt und der Kundin mit Erklärung übergeben wird.
Fragt die Kundin: „Für wo ist die Salbe?“

Hmmmm. Am liebsten würde ich dann ja fragen: „Wissen sie noch, als sie gedacht haben: ‚Ich sollte mal wegen dem zum Arzt gehen‘? Das ist der Ort, wo sie es draufstreichen müssen!“

Stattdessen sage ich: „Haben sie irgendwelche Hautreizungen? Dahin gehört sie“.

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Und was würdet ihr manchmal am liebsten sagen?

12 Kommentare zu „Wohin schmiere ich das jetzt?

  1. Wenn Du die Situation schon öfters hattest, stimmt mich das bedenklich. Sonst hätte ich gesagt, der Kunde/Patient ist etwas vergesslich oder es ist nicht mehr so schlimm.

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  2. Wir haben doch in der Bibliothek jetzt Geräte, an denen die Kunden ihre Medien selber verbuchen. Es sind im Grunde 5 Schritte: „Ausleihe“ wählen, Mitgliederkarte unter den Scanner legen, Medien auflegen, „Weiter“ drücken – warten bis alles gebucht ist, „Ende“ drücken.
    2 von 3 Kunden fragen mich, wie sie die Mitgliederkarte hinlegen müssen, während sie auf ein Bild schauen, das genau zeigt, wie die Karte liegen muss (ein Foto, kein Piktogramm!).

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  3. „Schmiers dir in die Haare?“

    Sinnvoll wäre wahrscheinlich wirklich „Wofür haben sie es denn verschrieben bekommen?“, in der Hoffnung, dass sie dann selbst drauf kommen.
    Wo bleibt eigentlich der viel gerühmte „aufgeklärte Verbraucher“ wenn man ihn mal braucht?

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  4. Leider hat man solche Spezialisten in jedem Bereich. Beinahe hätte ich „fast jedem Bereich“ geschrieben.

    Ich erinnere mich noch an den User, der mich anrief, warum sein Laptop nicht mehr funktionieren würde. Er hatte nicht vergessen ihn einzuschalten, nein, das Gerät hat, nachdem der Akku entleert war, das Stromnetz nur von Weitem gesehen und er hat vermutlich bis Heute nicht verstanden, daß ein Laptop ohne Strom, sprich geladenen Akku oder eingesteckten Netzteil, nicht funktioniert.
    Wir durften das Gerät als angeblich defekt zurücknehmen. Zunächst wollte ich mich weigern, konnte meinem Kollegen jedoch nur zustimmen, als er trocken meinte „Mach es. Es ist besser so. Nicht nur für ihn und uns, sondern auch für alle anderen evtl Beteiligten.“.
    Auch eine elektrische Schreibmaschine, welcher er sich danach zulegte, dürfte mittlerweile verstaubt irgendwo in der Ecke stehen. Ein zweites Gerät zurücknehmen, weil der Anwender nicht in der Lage war, es zu verstehen, war nicht nur mir, sondern auch meinem Geschäftsführer zuviel des Guten.

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  5. Es gibt so Kunden, die immer Alles besser wissen. Solche, die die Medikamente NICHT wie vom Arzt verschrieben oder von uns erklärt einnehmen, weil Ihre Methode viel besser sei.
    Man kann den Kunden dann x-mal erklären, dass es so nichts nützen kann oder sogar gefährlich ist; sie wissen es immer besser… :-(
    Früher hat mich das immer sehr beschäftigt. Heute sage ich mir, dass ich nicht mehr machen kann, als es ihnen zu erklären… im Notfall sogar mehrmals… Und wenn es doch nichts zu nützen scheint?
    Dann resigniere ich und denke mir dann manchmal halt einfach: Dann mach doch was du willst! Von mir aus schieb es dir doch in den Allerwertesten… (Gilt nicht bei Zäpfchen!)

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  6. Was mich auch immer wieder nachdenklich stimmt sind folgende Gespräche die leider relativ oft vorkommen:

    Ich frage nehmen Sie sonst noch irgendwelche Tabletten zum Beispiel vom von Arzt?
    Kunde : ah ja genau
    Ich : wissen Sie wie Sie heissen ?
    Kunde : nein
    Ich : wofür nehmen Sie die Tabletten ?
    Kunde : ja hmm das weiss ich jetzt gerade nicht so genau
    Ich : woher habens Sie die Tabletten bezogen?
    Kunde: ich glaube vom Arzt bin mir aber nicht mehr ganz sicher kann aber auch gut von einer Apotheke sein

    Ich meine wie kann es sein dass man jeden Tag ( oder mehrmals täglich) Medikamente einnimmt und nicht weiss wofür? macht mich immer wieder „stutzig“.

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