Gewissenlos

Kunde in der Drogerie: „Ich bräuchte etwas Chloroform.“

Drogistin: „Entschuldigen sie, aber nach dem neuem Chemikaliengesetz ist die Abgabe verboten.“

Kunde: „Gut, dann halt Äther.“

Drogistin: „Dasselbe gilt auch dafür.“

Kunde: „Aber … was nehme ich denn? Mein Kanarienvogel ist alt und krank und ich wollte ihn abtun.“

Drogistin: „Ah, vielleicht bringen sie ihn zum Tierarzt?“

Kunde (ärgerlich): „Genau den wollte ich mir sparen. Gut, wenn sie es mir nicht geben wollen, machen wir es halt auf die alte Methode und ertränken ihn. Und sie sind schuld dran!“

Abgang.

Die Drogistin hatte für den Rest des Tages ein schlechtes Gewissen.

… manche Leute sollten einfach keine Tiere halten.

27 Kommentare zu „Gewissenlos

  1. „manche Leute sollten einfach keine Tiere halten“ – finde ich auch.
    Sooo teuer kann der Tierarzt doch nicht sein – oder vielleicht heisst der Kanarienvogel „Schwiegermutter“?

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  2. Toll – selbst emotional verkrüppelt sein und dann den anderen, die sich korrekt verhalten, noch ein schlechtes Gewissen aufbrummen. So Leute hasse ich ja. -.-

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  3. einschläfern beim tierarzt kostet für so n winziges vieh so um die 10 euro…weiß ja nich was chloroform/äther gekostet hat als es das noch gab aber gut.

    manche leute ham halt echt n vogel (haha.)

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  4. Das Thema hatten wir doch schonmal, oder?
    „Ich hätte gerne eine Packung XXXX, und hier ist ein Hunderter Trinkgeld, weil ich natürlich kein Rezept habe, und, ach ja, könnten Sie mir vielleicht sagen, wie viele davon ausreichen würden um… na, Sie wissen schon? Und misch ich’s am besten in den Kaffee oder in den Pudding oder lieber unter den Kartoffelbrei?“

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    1. Ja, der Kommentar von ks (das mit dem Familienhamster) beim Post „Rein hypothetisch“ hat mich an dieses Ereignis erinnert … manchmal brauche ich einfach einen Anstoss.

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  5. Ist es nicht ganz erstaunlich, wieviel Vertrauen die Menschen ihrem
    Apotheker gegenüberbringen? Davon kann ich als Polizistin nur träumen.
    Aber vermutlich belügen sie uns beide mit derselben Begeisterung.

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  6. Oh, ja. das kenn ich. Neulich hatten wir ne Kundin, die ihrem Hund einfach mal so Loperamid gab, wenn der Durchfall hatte (und der hatte das wohl öfter) oder ihre Antibiotika, die sie nicht mehr brauchte (und wer weiß was noch alles). Und nein, sie war nicht medizinisch vorgebildet. Sie hat einfach mal alles lustig ausgetauscht.. Oh mann. Nicht alles ist von jeder Spezies zu jeder Spezies übertragbar. Siehe Pyrethroide. Wird bei Menschen und Hunden angewendet, vergiftet Katzen aber problemlos.

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  7. Wer seinen Kanari mit Chloroform einschläfern will, könnte dies genausogut machen, indem er ihn in einen Plastikbeutel mit Benzin tut. Widerlich. Das Tier sollte einem doch wert sein, einen Profi zu engagieren.

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  8. Meine Freundin wohnte im 7 Stock eines Hauses und hatte in einem grossen Gehege 4 Ratten. Sie hat diese Ratten sehr gemocht und spielte auch gern mit ihnen.

    Eines Tages rief sie mich an und erzählte mir, sie hätte beinahe Ärger mit einem Nachbarn bekommen..

    Wie das kam? Ganz einfach:

    Eine Ratte hatte eine grosse Geschwulst bekommen, sie litt sichtlich und und meine Freundin hatte grosses Mitgefühl. Krebs?

    Das Problem hat sie dann ganz einfach gelöst: Fenster auf, Ratte raus, Fenster zu.

    Beinahne hätte sie einen Nachbarn getroffen, der gerade unten vorbeiging.

    Ach ja, eines vergaß ich zu erwähnen, nach 15 Jahren war sie von einem Tag auf den anderen meine Exfreundin.

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  9. Also bei manchem Tierfreund will ich mal um seiner Glaubwürdigkeit willen hoffen das er/sie Vegetarier ist. Denn nur weil jemand „professionell“ Tiere tötet hat das noch lang nichts mit „human“ zu tun. Außerdem finde ich wie die Wortbedeutung nahelegt einen solchen Anspruch auch nicht immer passend.
    Natürlich sollte man Tiere nicht in sadistischer Manier Qualen leiden lassen. Aber „kurz und schmerzlos“ würde ich nicht in diese Schublade stecken.
    „Einschlaefern“ ist nichts anderes als der „goldene Schuß“ eine überdosierte Drogengabe. Bei Nutztieren ist es professionell der Kopfschuss oder die durchschnittene Kehle gern auch ein satter Stromstoß vor dem abtrennen des Kopfes.
    Da soll man sich mal nichts vormachen. Ein schmerzloses Betaeuben sprich „Einschlafen ohne Aufwachen“ is für mich nicht wirklich grausam sondern netter als das was manchem durch ewiges am Leben erhalten zu Teil wird.

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  10. Ganz toll… Man sollte sich doch bitte 3x überlegen, ob man wirklich ein Tier halten will und ob man das Geld für den Tierarzt hat. Sowas regt mich auf!!

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  11. Nanana, also das mit dem Ether war aber gelogen.

    Zumindest in Deutschland ist die Abgabe davon nicht verboten. Ich kauf mir ab und an 1 Liter um meine Mikroskop Linsen zu reinigen.

    Bei Chloroform dagegen stimmt es, das darf auch in DE nicht abgegeben werden.

    Aber ich weiss ja nicht was die Schweiz für Gesetze hat.

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    1. Mit Ether oder Chloroform jemanden zu betäuben um ihn hinterher zu vergewaltigen geht nicht so wie in den Filmen mit einem Tuch vor dem Mund und zack ist man weg….

      Da muss man schon ordentliche Mengen einatmen! (Aus einer Toxikologievorlesung).

      Für diesen Zweck werden eher andere Dinge benutzt.

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        1. Ach dafür gibt es doch im nächsten Baumarkt viel besseres Grünzeug oder meine Wenigkeit auf Waldlichtungen….

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  12. Mein Gott ist doch nur ein Vogel, knack und wech.
    Alles viel zu teuer Wenns hier zu viele Fische im Aquarium sind kommen die überzähligen ins Klo und fertig.

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  13. Mal ketzerisch gefragt: Ist Ertrinken schlimm? Weiss nicht. Ist eine Enthauptung schlimm, so wie das bspw. von Bauern bei Hühnern praktiziert wird? Hmmm …

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  14. Wenn ich an meinen Wellensittich denke, wäre kurz und schmerzlos für ihn vielleicht auch angenehmer gewesen…

    Das arme Kerlchen ist nämlich anstelle der im Zooladen und im Ratgeber angegebenen 5-7 Jahre fast 15 Jahre alt geworden.
    Hatte ich als kleines Mädchen noch viel Freude an diesem Vogel, so wurde das mit den Jahre deutlich weniger. In der neuen Küche meiner Mutter durfte er in seinen letzten 5 Lebensjahren seinen Käfig nicht mehr verlassen. Futter wurde auch schonmal vergessen, wenn es stressig war. Vor dem Fenster auf der Terasse trieben sich Tag für Tag die unerwünschten Nachbarskatzen rum und versetzten ihn in Angst und schrecken…
    Achja: Einsam war der arme natürlich auch. Als Kind weiß man da ja nicht so genau bescheid und glaubt den Eltern, dass auch einer reicht…
    So ein Vogelleben war sicher nicht besonders erfüllt. Da kann ich Leute verstehen, die sowas nicht ewig mit angucken wollen…

    Andere Leute finden, die den Vogel übernehmen wollen, ist nämlich auch schwierig….

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