Happy B’day Viagra – oder: die etwas andere Anwendung

Ein Tourist schläft in den Ferien am Strand ein und erwacht Stunden später mit einem Monster-Sonnenbrand. Im Spital untersucht ihn der Arzt und diktiert dann der Schwester die Medikation für die verbrannte Haut, die schon Stellenweise Blasen bildet: „Salzlösung i.v., dazu Morphium i.v. und eine Tablette Viagra alle 12 Stunden.“ Die Schwester schaut ihn verständnislos an. „Wozu denn das, das hilft doch nicht gegen die Schmerzen?“ „Ja“, sagt der Arzt, „aber ich denke er kann etwas brauchen, das die Bettlaken von seiner Haut fernhält …“

Der Zahnarzt erklärt einem Mann, dass ihm eine grössere Wurzelbehandlung bevorsteht und diskutiert das weitere Vorgehen mit ihm. Der Mann sagt, er kann Spritzen nicht ausstehen und gegen Lachgas ist er allergisch. Was also tun? Der Arzt schreibt ihm für die Apotheke eine Rezept auf: Ponstan Tabletten und Viagra. „Wieso Viagra?“ fragt der Mann. „Weil ich denke, wenn sie die Operation ohne Betäubungsmittel überstehen wollen, sie besser etwas haben sollten an dem Sie sich festhalten können….“

Viagra ist 10 Jahre alt geworden. Seit seiner Einführung (ahemm…) hat sich einiges getan. Impotenz, Verzeihung, erektile Dysfunktion ist salonfähig geworden, könnte man sagen. Oder auch: man sieht es nicht mehr als eine seelische Behinderung an, sondern als ein lösbares körperliches Problem.

Interessant ist, dass das Mittel ursprünglich zur Vorbeugung von Herzinfarkten gedacht war, bei den Tests am Menschen wurden dann eine Nebenwirkung ersichtlich, die offenbar bei einem Grossteil der (männlichen) Benutzer dazu führte, dass sie das Medikament auch nach der Studie weiter nehmen wollten! Daraufhin wurde die Indikation von Viagra geändert und das Medikament zum Verkaufsschlager.

Viva Viagra.

Ausserdem dürfte es der am meisten mit Spam beworbene Artikel im Internet sein, wobei … die Leute dort scheinen das nicht schreiben zu können, es heisst dann V1agra oder V!agra und ähnliches – wer glaubt da ernsthaft, er bekäme dann auch das richtige Produkt?

I EATED A VIAGRA
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Ganz nebenbei; ich habe schon mehr Viagra an eine Frau abgegeben als an Männer (und das ist kein Witz.)

Sie braucht es allerdings nicht für die übliche Anwendung. Sie hat Bluthochdruck -allerdings nur im Herz-Lungen-Kreislauf und Viagra ist das einzige was ihr hilft. Ein ziemlich teures Blutdruckmittel ist das allerdings.

6 Kommentare zu „Happy B’day Viagra – oder: die etwas andere Anwendung

  1. Hach ja. Wenn man sich die Entdeckungsstory von Viagra (und auch die der Pille) reinzieht, dann kriegen Behauptungen ala „gezielte Entwicklung von Medikamenten“ etwas unrealistisches ;)

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  2. Interessant. Die Meldung, dass ich einen Kommentar bekommen hatte landete im Spam – ob das wohl am „Viagra“ im Titel liegt? Ich hätte es besser auch mit V!agra geschrieben ….

    Und ich bin im Moment am Überlegen, ob ich ein paar Artikel zu „woher kommen unsere Medikamente“ schreibe. Wäre – denk ich- noch spannend auch bei anderen.

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